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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Packpferde.«
    »Gibt es Ordnungs-Magier in Hamor?«
    »Nicht viele, aber einige.«
    »Wenn dieser Ingenieur einen Dampfwagen fahren kann, könnten sie es dann auch?«
    »Oh. Oh, verdammt.«
    »Versteht Ihr es jetzt? Wenn diese verdammte Maschine frei verfügbar wird, dann verlieren wir …«
    »Ich bin vielleicht nicht der Schnellste, aber jetzt habe ich es begriffen.« Yersol runzelte die Stirn. »Aber er hat überhaupt nicht an so etwas gedacht, das wisst Ihr doch. Warum sollte irgendjemand auf die Idee kommen, einen Dampfwagen nach Hamor zu bringen?«
    »Hört zu, Yersol. Wenn es eines in dieser Welt gibt, das ich sicher weiß, dann ist es dies, dass nichts für ewig ein Geheimnis bleibt. Und der Kaiser von Hamor würde eine Menge dafür geben, unsere Handelsreisen zu unterbinden.«
    »Ja. Ich werde mit Slyak reden und er kann mit der Yalmish Verbindung aufnehmen. Aber wir müssen wahrscheinlich den doppelten und dreifachen Sold zahlen.«
    »Das ist es mir wert.«
    »Und wenn es nicht klappt?«
    »Selbst wenn es schief geht, wird Claris empört genug sein, um sich zu wünschen, dass dieser Justen für längere Zeit verschwindet und sich womöglich auf einen zeitlich unbegrenzten Erholungsurlaub begibt. Ich habe sie schon fast so weit.«
    »Das will ich doch hoffen.«
    »Es wird klappen«, meinte Ryltar nickend. »Es wird klappen.«

 
CXLI
     
    » F euer!«
    Als er Gunnars Schrei hörte, fuhr Justen blitzschnell von seinem Lager hoch und hatte sich schon halb die Stiefel angezogen, ehe ihm überhaupt richtig bewusst wurde, was geschah. Zwei Nächte, in denen er alles andere als tief und erholsam geschlafen hatte, hatten ihre Spuren hinterlassen, auch wenn er zwischendurch in Gunnars Kammer hatte ruhen können.
    Vorn in der Werkstatt war ein rötlicher Schein zu sehen und das Knacken der Flammen, die sich weiter nach hinten fraßen, war deutlich zu hören.
    Justen sah sich um. Martan und seine beiden Marineinfanteristen waren bereits angekleidet. »Öffnet die Tür!«, rief Justen. »Die dort!« Er deutete auf das hintere Tor der Werkstatt. Dann warf er seinen Tornister und die Decken auf den Rücksitz des Dampfwagens, löste die Bremse und die Kupplung und begann zu schieben, um die schwere Maschine aus der Werkstatt zu bewegen.
    Gunnar kam zu ihm und half ihm. Er warf seine Sachen auf den zweiten Sitz und schob zusammen mit Justen die Maschine zur Tür, die Martan und einer der Marineinfanteristen inzwischen geöffnet hatten.
    »Jemand … jemand hat … das Feuer gelegt«, schnaufte Gunnar, der Schulter an Schulter mit Justen die Maschine anschob. »Die haben Öl … ausgekippt und angezündet.«
    »Diese Hunde«, grunzte einer der Marineinfanteristen, der inzwischen an einem Hinterrad zu schieben begonnen hatte.
    Martan gesellte sich zu ihnen und endlich rollte der Dampfwagen aus der Gefahrenzone. Justen hielt mit einer Hand das Steuer, um die Maschine auf das Tor auszurichten.
    Hinter ihnen wurde das Prasseln der Flammen lauter und die Hitze nahm merklich zu. Inzwischen breitete sich das Feuer auch im unteren Teil der Werkstatt rasch aus.
    »Aaah …« Die Seitenwände der Maschine kratzten über einen großen Kessel, der dicht neben dem Tor stand, aber Justen drehte das Steuer ein wenig und die fünf schoben die Maschine endlich ins Freie.
    Beinahe ein halbes Dutzend schwarz gekleidete Gestalten standen gut dreißig Ellen vor der Tür. Die meisten trugen Stäbe oder Waffen, einer hatte eine Fackel.
    »Da ist die Dämonenmaschine!«
    »Zerstört sie!«
    »Das böse Weiße darf nicht in Nylan …«
    Justen stieg auf den Fahrersitz und zog die Bremse an, um die Maschine anzuhalten. Dann kletterte er auf den hinteren Sitz, um die Feuerbüchse zu öffnen. Er schob ein paar Holzspäne hinein und nahm seinen Zündstein zur Hand.
    »Holt euch die Dämonen!«
    Als die dunklen Gestalten sich dem Dampfwagen näherten, legte Justen mehrere kleine Stücke Kohle neben die Holzspäne und schloss die Klappe der Feuerbüchse. Er öffnete die Ventile.
    Gunnar stand mit geschlossenen Augen unerschütterlich draußen vor der Werkstatt.
    Der Wind begann zu heulen und zu pfeifen und die Sterne verschwanden, als dicke Wolken sich zusammenbrauten.
    »Schickt sie dahin zurück, wo sie hingehören …«
    Draußen auf der Straße waren eilige Schritte zu hören.
    »Holt die Pumpen … Feuer löschen …«
    »… zu lange dauern …«
    »Wetter-Magier … vielleicht Regen …«
    »Turmin … sucht ihn …«
    Die dunkel gekleideten

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