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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Wänden der Werkstatt hin und her, während der Regen auf das verkohlte Dachgebälk fiel.
    »Nur gut, dass das Gebäude zum größten Teil aus Stein besteht«, erklärte Martan, der Justens raschen Blick bemerkt hatte.
    »Es ging ihnen nicht um das Gebäude«, meinte Gunnar, der sich immer noch die Stirn massierte.
    »Was wollten sie dann?«
    »Ich könnte raten, aber sicher bin ich mir nicht.« Justen schüttelte den Kopf. Warum war Ryltar hinter ihm her? Ging es wirklich nur um Geld?
    Auf dem Hügel über der Werkstatt stand eine schlanke Gestalt und schaute herunter. Justen winkte Altara zu, bevor er das Steuer drehte und den Dampfwagen zum Hafen lenkte.
    Die Maschine schnaufte über die Steine der Pier, während über dem Ostmeer das erste Grau des neuen Morgens schimmerte.
    Am Ende der kleineren Pier hörten sie den Befehl zum Ablegen.
    »Die Herrschaften haben es offenbar recht eilig«, meinte Martan. Zwei Matrosen lösten die Taue von den Pollern und kletterten auf den Schoner mit dem schwarzen Rumpf. Die Farbe und das Fehlen einer Landesflagge wiesen deutlich darauf hin, dass es sich um Schmuggler handelte.
    Justen lenkte den Dampfwagen auf die größere Pier.
    »Das ist eines der Schiffe, mit denen Ryltar zu tun hatte«, bemerkte Gunnar.
    »Er kennt jeden Schmuggler östlich von Hamor«, erwiderte die Marineinfanteristin lachend.
    »Lurena?« Martan blickte die Pier hinunter.
    »Ja, Ser?«
    »Hole in der Dämmerung den ganzen Trupp hierher und bringe Jisliks und mein eigenes Marschgepäck mit.«
    »Jawohl, Ser.«
    Justen hielt den Dampfwagen an, um Lurena aussteigen zu lassen, dann steuerte er die Maschine zu der Stelle auf der Pier, wo die Llyse festmachen sollte.
    »Wie wollt Ihr die Maschine eigentlich an Bord bekommen?«, wollte Martan wissen.
    »Ganz vorsichtig.« Justen lachte. »Mit einem schweren Hebezeug, das mit den Ladebäumen verbunden wird.« Er deutete auf die Ringe, die vor dem Fahrersitz und hinter dem dritten Sitz angebracht waren. »Die Mächtigen Zehn haben kleine Kräne und der Dampfwagen ist lange nicht so schwer, wie es scheint.«
    »Hyntal wird sich freuen«, meinte Martan grinsend.
    »Warum?«, fragte Gunnar.
    »Er hasst die Weißen und alles, was ihnen zusetzt, gefällt ihm …«
    »Ich will es hoffen«, murmelte Justen.
    Gunnar hob die Augenbrauen, aber er schwieg. Martan lehnte sich auf dem dritten Sitz zurück.
    Noch bevor es richtig hell wurde, standen die restlichen zehn Marineinfanteristen am Ende der Pier.
    »Lass uns gehen, Jislik.« Martan lächelte Justen an. »Das wird ein Spaß.«
    »Ein Spaß?«, brummte Gunnar, der auf dem Beifahrersitz saß. »Marineinfanteristen haben eine seltsame Vorstellung vom Vergnügen.«
    »Deshalb sind sie ja Marineinfanteristen.«
    »Formiert euch!«, rief Martan, als er sich neben dem Dampfwagen auf der Pier aufgebaut hatte. »Dies ist eine ganz besondere Maschine, die auf die Llyse geladen werden soll. Letzte Nacht haben einige Schmuggler versucht, die Große Werkstatt in Brand zu stecken, um die Maschine zu zerstören. Es ist eure Aufgabe, dafür zu sorgen, dass niemand – außer den Angehörigen des Rates, falls sie auftauchen sollten – diesen Teil der Pier betritt, bis die Maschine auf die Llyse geladen ist. Ist das klar?«
    »Was ist mit den Hafenarbeitern, Ser?«
    »Lasst sie ihre Arbeit tun, aber haltet sie von der Maschine fern.«
    »Ja, Ser.«
    Justen hatte es sich auf dem Fahrersitz bequem gemacht und die Augen geschlossen.
    »Justen?«
    Der Ingenieur fuhr auf. »Was? Was ist? Ist die Llyse schon da?«
    »Nein, aber der junge Yersol ist gekommen und er sieht alles andere als freundlich aus. Und ich glaube, auch Altara kommt die Pier herunter.« Gunnar sah sich um. »Martan hat so ein Lächeln aufgesetzt, als wolle er gleich seine Kämpfer auf Yersol loslassen.«
    Justen gähnte und bemühte sich, einen klaren Kopf zu bekommen. Er strich das Haar zurück und glättete seine Kleider, aber die Stoppeln auf dem unrasierten Kinn stachen und die Augen fühlten sich an, als wäre der Sand aller Strände im Westen hineingerieselt. Er kletterte hinunter und wartete neben dem Dampfwagen, um zu hören, was Yersol zu sagen hätte. Altara war ungefähr zwanzig Ellen hinter dem Kaufmann stehen geblieben.
    »Ich kann nicht glauben, dass dieses … diese Maschine Recluce ohne Einwilligung des Rates verlassen soll«, bemerkte der junge Kaufmann.
    »Ach, wirklich? Gehört Ihr denn dem Rat an?«, fragte Justen.
    »Ich bin sicher, dass Ratsherr

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