Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
Vom Netzwerk:
höchstens dösen.«
    »Ich glaube nicht, dass die Schutzsprüche in der Nähe von so viel Eisen überhaupt wirken. Vielleicht kann auch Martan jemanden abstellen, der beim Aufpassen hilft.« Gunnar gähnte jetzt auch. »Hoularts Schenke ist gleich hier um die Ecke.«
    »Gut.« Auch Justen gähnte jetzt wieder.
    Nur zwei Tische waren in der Schrankstube besetzt. Die Brüder wählten einen Tisch in der Ecke, von dem aus Justen den ganzen Raum überblicken konnte. Als er sich setzte, blickte er zum Durchgang neben der Küche, wo Houlart gerade mit einer jungen Frau sprach. Er bemühte sich, die Unterhaltung zu belauschen, konnte aber nur ein paar Bruchstücke aufschnappen.
    »… Yersol … Straße gegenüber … Ingenieur wieder da …«
    Er runzelte die Stirn. Wo hatte er den Namen Yersol schon einmal gehört? War es überhaupt wichtig? Ja, es hatte irgendwie mit Ryltar zu tun. Er beugte sich zu Gunnar hinüber und flüsterte: »Du hattest Recht.«
    »Was?« Gunnar fuhr erschrocken auf.
    »Was darf es sein, meine Herren?«, fragte Houlart, der unterdessen an ihren Tisch getreten war.
    »Etwas zu essen, eine gute, warme Mahlzeit«, murmelte Gunnar.
    Houlart lächelte das dienstbeflissene Lächeln, das alle Gastwirte jederzeit vollendet beherrschen.

 
CXL
     
    » W elche Schiffe liegen im Hafen?«
    »Die Yalmish, unsere Viella und Slyaks Kahn. Ich weiß nicht, unter welchem Namen der Seelenverkäufer jetzt gerade läuft.« Yersol stellte den Krug mit warmem Bier auf den Arbeitstisch.
    »Wir brauchen ein kleines Feuerwerk. Die Leute von der Yalmish und von Slyaks Schiff dürften reichen.«
    »Hier? Das ist verrückt.«
    »Wir müssen dieses Ding in der Großen Werkstatt loswerden. Außerdem werden uns die Ingenieure eine Weile nicht mehr in die Quere kommen, wenn ihre Werkstatt zerstört wird. Dieser Altara traue ich nicht über den Weg. Sie und Jenna stecken unter einer Decke.« Ryltar rutschte unbehaglich auf dem gepolsterten Lehnstuhl herum. Seine Finger spielten mit dem Fuß des Glases aus schwarzem Kristall, das noch zur Hälfte mit hellem Bier gefüllt war.
    »Warum macht Ihr Euch wegen dieses Ingenieurs so große Sorgen?«
    »Seht Ihr es denn nicht? Er hätte in Sarronnyn beinahe gesiegt und er hat es geschafft, den von den Dämonen verdammten Druiden zu begegnen und zurück zu kehren. Jetzt hat er einen Dampf wagen gebaut, der über die Straßen fährt wie ein Dampfschiff durchs Wasser. Aber nach Angaben der Ingenieure, die ich kenne, braucht es einen Fachmann, um die Maschine zu betreiben.«
    »Sprecht Ihr von denjenigen, die Ihr bezahlt, damit sie Euch auf dem Laufenden halten?« Yersol trank den letzten Schluck Bier und verzog das Gesicht, weil es inzwischen unangenehm warm war. »Ein Händler könnte ihn nicht verwenden, und Ingenieure treiben keinen Handel.«
    »Dieser tut es. Er hat ein Abkommen mit den Naclanern geschlossen. Oder die Naclaner benutzen ihn für ihre eigenen Zwecke. Zuerst war es Lorkenholz, dann dieses Tuch, das noch niemand außer der Tyrannin von Sarronnyn bezogen hat. Jetzt hat er etwas, das Candar schneller durchqueren kann, als die schnellsten Schiffe fahren können.«
    »Wirklich?«
    »Seldit hat gesehen, wie er Wandernicht verlassen hat. Weniger als einen halben Tag danach ist er bereits hier angekommen. Die Maschine steht oben in der Großen Werkstatt. Nicht lange, und sie werden die nächste Maschine dieser Art bauen können. Und was wird dann aus uns?«
    »Wie ich bereits sagte, Ryltar, Ingenieure treiben keinen Handel.«
    »Ihr versteht es immer noch nicht. Was ist, wenn er nach Candar zurückkehrt?« Ryltar spielte wieder mit dem Fuß des Kristallglases.
    »Dann seid Ihr ihn los.« Yersol füllte seinen Krug nach.
    Ryltar schenkte dem jüngeren Kaufmann einen missbilligenden Blick. »Könntet Ihr vielleicht einmal nachdenken? Ein einziges Mal nur?«
    »Na schön, dann bin ich eben dumm. Würdet Ihr mir erklären, wo das Problem Hegt?«
    Ryltar starrte Yersol noch einen Augenblick böse an, ehe sein Gesichtsausdruck wieder freundlicher wurde. »Also gut. Wo streichen wir die größten Gewinne ein?«
    »Auf der Ost-West-Route nach Hamor.«
    »Warum?«
    »Ihr wisst doch selbst …« Yersol unterbrach sich, dann fuhr er fort. »Weil Hamor größer ist als Candar und weil es über Land eine lange Reise ist. Unsere Schiffe sind erheblich schneller als ihre und wir zahlen nur einen Teil des Zolls.«
    »Haben sie gute Straßen?«
    »Gewiss. Aber sie haben keine guten Wagen und

Weitere Kostenlose Bücher