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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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geschützt von ausreichend Eisernen Gardisten und Lanzenreitern, in den Süden der Stadt bewegen und unsere vereinten Streitkräfte gegen diesen … gegen diesen Ingenieur ins Feld führen.«
    »Meint Ihr nicht, dass er genau das herausfordern will?«
    »Mir ist ziemlich egal, was er will. Wie lange könnten wir ihn denn noch ignorieren?«
    »Ich könnte ihn ziemlich lange ignorieren«, erklärte Eldiren.
    »Diese Möglichkeit steht mir nicht offen. Wie Ihr Euch erinnern werdet, bin ich der Erzmagier, und alle Mitglieder des Rates werden in Kürze arge Kopfschmerzen bekommen, soweit sie nicht schon längst welche haben. Wenn wir nicht bald etwas unternehmen … heute noch …«
    »Vielleicht wollen sie, dass Ihr allein eingreift«, vermutete Eldiren. »Wie Ihr ganz richtig erklärt habt, seid Ihr der Erzmagier.«
    »Ein Schwarzer, der stark genug ist, dieses … das dort zu erschaffen, ist jedem Weißen ebenbürtig.«
    Eldiren lächelte leicht und in seinem hageren Gesicht wirkte das Lächeln ausgesprochen hämisch.
    »Hört auf zu grinsen«, befahl Beltar. »Ich gebe es ja zu, ich gebe es wenigstens zu. Ihr wart es doch, der behauptet hat, ihn getötet zu haben. Ein schöner toter Ingenieur ist das dort draußen.«
    »Zumindest werden sie darauf bestehen, dass Ihr die Energien bündelt.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Beltar holte tief Luft und betrachtete versonnen die leere Weinflasche auf dem Tisch. Er leckte sich die Lippen und stand unvermittelt auf. »Ruft Jehan.«
    »Er ist unten.« Eldiren erhob sich von dem schlichten Stuhl und ging zur Tür des Turmzimmers. Er ließ sie einen Spalt offen stehen, als er die Treppe hinunter schlurfte. »Jehan …«
    Beltar trat unterdessen ans Fenster an der Südseite des Turms und betrachtete die Lichtblitze und den runden Gegenstand, der auf der Hügelkuppe, von der das Licht kam, gewachsen zu sein schien. »Eine Kugel, gefüllt mit heißer Luft … was hat er nur damit vor?« Er schüttelte den Kopf und drehte sich um, als er zwei Stiefelpaare die Treppe heraufkommen hörte.
    Die beiden Magier betraten die Gemächer des Erzmagiers und warteten höflich.
    »Jehan, wenn wir hier fertig sind, sollt Ihr Marschall Kilera suchen und ihn die Eiserne Garde und alle Weißen Lanzenreiter sammeln lassen. Ich brauche jeden Krieger, der einsatzfähig ist. Wir werden die Schwarzen direkt nach der Sitzung angreifen.«
    »Wie Ihr wünscht«, sagte Jehan unbeeindruckt. »Ist dies die Entscheidung, zu welcher der Weiße Rat kommen wird?«
    »Dies wird die Entscheidung des Weißen Rates sein«, bekräftigte Beltar. »Haben sie denn eine Wahl?«
    »Sie könnten beschließen, einen neuen Erzmagier einzusetzen«, meinte Eldiren.
    »Ha! Und sie würden wahrscheinlich auch das magerste Schwein im Stall schlachten. Glaubt Ihr wirklich, dass einer von ihnen hinausgehen und sich den Schwarzen stellen will?«
    »Nun ja … besonders beeindruckend scheinen sie nicht zu sein. Was haben sie denn schon, abgesehen von dem Wagen und einer Handvoll Raketen aus Schwarzem Eisen?« Eldirens Stimme klang munter, beinahe spöttisch.
    »Das nötige Selbstvertrauen, um die mächtigsten Magier der Welt herauszufordern«, warnte Jehan. »Einen Sack voll heißer Luft und mehr Ordnung, als jeder von uns jemals an einem Ort versammelt gesehen hat.«
    »Ihr zwei!«, fauchte Beltar. »Was soll das?« Er zielte mit dem Finger auf Jehan.
    »Dieser Schwarze Magier tut immer wieder Dinge, die unmöglich scheinen. Wer wollte ihn aufhalten?«
    »Wir werden ihn aufhalten. Der gesamte Weiße Rat.«
    Als Beltar Jehan böse anstarrte, hob Eldiren die Augenbrauen.
    »Ihr zwei«, wiederholte Beltar. Er räusperte sich. »Jehan, Ihr überbringt meine Botschaft an Marschall Kilera. Er soll all seine Truppen bereit halten, um gegen Mittag zu marschieren. Dann kommt Ihr wieder zu uns. Wir sind im Ratssaal.«
    Jehan nickte, machte kehrt und eilte zur Tür hinaus und die Treppe hinunter.
    Beltar nestelte an dem schweren Amulett herum, das er an der Halskette trug, und neigte den Kopf zu Eldiren. »Habe ich denn eine andere Wahl?«
    »Eigentlich nicht. Ich denke, dass Ihr stärker seid als der Schwarze Magier, aber er glaubt offenbar, er könne auf irgendeine Weise siegen. Und trotz aller Gerüchte, dass der Schwarze Rat ihn einsperren wollte, weil er ordnungstoll sei, bin ich anderer Ansicht. Ich glaube, sie haben Angst vor ihm, und das bereitet mir Sorgen.«
    »Mir bereitet es auch Sorgen«, gab Beltar achselzuckend zu. »Aber was soll ich

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