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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Nudeln?«, fragte Berol, die sich gerade neben Clerve auf die Bank setzte.
    »Natürlich. Aber es sind Eiernudeln, nicht einfach nur Nudeln.« Justen häufte sich Nudeln auf den Steingutteller, der vor ihm stand, und grinste die große Frau an. »Seine Soßen sind hervorragend. Damit würde sogar Quilla schmecken.« Er reichte die Schüssel an Clerve weiter.
    Krytella schöpfte ein wenig Soße auf ihren Teller und hob die Augenbrauen. »Ach ja, du magst ja sogar Burkha und … äh … andere scharfe Sachen.«
    Gunnar schluckte und musste husten. »Nur gut, dass sie eine Heilerin ist, Bruder.«
    »Was hast du denn gemacht, Justen?«, wollte Berol wissen.
    »Nichts. Ich habe nur gesagt, dass Castin gute Soßen kocht.«
    »Bist du sicher, dass du nicht gesagt hast, du magst saftiges junges Fleisch?«
    Justen lief rot an. Neckten sie ihn immer noch wegen des Mädchens in der Schenke in Lornth?
    »Er sieht aus wie das leibhaftige schlechte Gewissen, Krytella. Schau ihn dir nur an.« Berol klatschte vor Vergnügen die flache Hand auf den Tisch.
    Justen zuckte schließlich übertrieben mit den Achseln und wandte sich an Clerve. »Auf so etwas muss man hier wohl gefasst sein.«
    »Aber nur, wenn man es scharf und saftig mag.«
    Justen nahm sich die Schüssel mit Fleisch und Soße und schöpfte sich eine ordentliche Portion über die Nudeln.
    »Er mag es wirklich scharf.«
    »Ist das nicht bei allen Männern so?«
    »Sogar bei Magiern … jede Wette«, fügte Jirrl hinzu.
    Justen konnte grinsend beobachten, wie zur Abwechslung nun einmal Gunnar errötete.
    Clerve nahm sich nur wenig Soße, fischte sich aber ein paar Stücke Fleisch heraus.
    »Die jüngeren Männer sind anscheinend etwas … etwas wählerischer, was die scharfen Sachen angeht.« Justen und Gunnar lachten.

 
XXV
     
    » N un gut. Die Tyrannin war also einverstanden, Unterkunft, Vorräte und eine Entschädigung für die Leute zu zahlen, die Recluce schickt, damit sie gegen uns kämpfen?« Histen lachte heiser.
    »So sieht es wohl aus.« Renwek sah sich zu den verhängten Bogengängen um, die zum leeren Sitzungssaal des Rates führten.
    »Und wie viele sind geschickt worden?«
    »Nur eine Handvoll Leute haben sich als Freiwillige gemeldet. Die meisten sind Ingenieure und Heiler. Lediglich ein junger Sturm-Magier ist dabei.«
    »Nur ein junger Sturm-Magier? Klärt mich auf, Renwek. War es zu Zeiten von Jenred dem Verräter nicht auch bloß ein einziger junger Schwarzer Sturm-Magier?« Histen lächelte ironisch, während er auf die Antwort wartete.
    »Ah … gewiss doch, Erzmagier. Aber dieser hier scheint lange nicht so mächtig zu sein wie Creslin.«
    »Und trotz seiner Macht konnte Creslin Fairhaven in Candar nicht aufhalten. Ich nehme an, er könnte es nicht einmal heute. Offenbar wollte Recluce Sarronnyn nicht enttäuschen und hat sich zu einer bloßen Geste entschlossen. Genauso offensichtlich ist es, dass sie sich nicht besonders energisch ins Zeug legen. Aber wenn ein Sturm-Magier mit von der Partie ist, sollte man besser vorsichtig sein.« Histen schüttelte den Kopf. »Ich habe eine Nachricht von Zerchas bekommen.«
    »Und was hat der ehrenwerte Zerchas zu berichten?«
    »Er schlägt vor, wir sollen einige der vorlauten Heißsporne – etwa Derba und Beltar – an die Front schicken, damit sie helfen, Sarronnyn zu unterwerfen.«
    »Ist das wirklich ein aufrichtig gemeinter Vorschlag oder führt er womöglich etwas ganz anderes im Schilde?«
    »Wahrscheinlich, aber er ist zudem vorsichtig. Er fürchtet, der Eisernen Garde könnte etwas zustoßen.«
    »Was ist mit den Lanzenreitern?«
    Histen kniff die Augen zusammen. »Zerchas hat in diesem Punkt völlig Recht. Die Eiserne Garde ist der Schlüssel unseres Erfolges, vor allem, wenn die Ingenieure aus Recluce eine große Menge Schwarzes Eisen schmieden.«
    »Aber die Lanzenreiter haben die Rebellen in Kyphros ausgelöscht …«
    Histen seufzte laut und schwer. »Renwek, bitte denkt nach, bevor Ihr sprecht. Anderen gegenüber bin ich erheblich ungeduldiger.« Er drehte sich halb um, dann blickte er wieder den untergebenen Magier an. »Findet heraus, was Derba und Beltar in der letzten Zeit getrieben haben. Lasst es mich wissen. Ich bin heute Abend im Turm.«
    Renwek verneigte sich.
    Der Erzmagier drehte sich um und ging zum Turm.

 
XXVI
     
    J usten legte den Hammer zur Seite, als er Gunnar die Schmiede betreten sah. Er wischte sich die Stirn mit dem Ärmel ab und wartete, bis sein Bruder zu ihm

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