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Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Krieg der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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tut mir leid, aber dieser Begriff ist mir bedauerlicherweise nicht geläufig. Natürlich wissen wir, dass es außerhalb des Sonnensystems zu einer Art Gefecht gekommen ist…«
    » Ich bin ohne Grund angegriffen worden«, erwiderte das menschlich wirkende Etwas auf dem Schirm. » Und ich habe zurückgeschlagen. Als ich mit dem Zurückschlagen fertig war, gab es fünfzehn Schiffe weniger. Ich habe sie erledigt, will heißen: Sie sind zerstört, vernichtet, eliminiert, ausgelöscht. Erstaunlicherweise wiesen sie große Ähnlichkeit mit GFKF -Schiffen auf. Das größte und stärkste von ihnen war fast ebenso beschaffen wie das Schiff, in dem Sie sich befinden. Eine Einheit der Tiefstes-Bedauern-Klasse, wenn ich mich nicht irre. Komisch, nicht wahr? Wie erklären Sie sich das?«
    » Ich gestehe, dass ich dafür keine Erklärung habe. Kein GFKF -Schiff würde wissentlich ein Schiff der Kultur angreifen.« Bettlescroy spürte, wie es in seinen Eingeweiden brodelte und wie sein Gesicht brannte. Er war so nahe daran, die Komm-Verbindung zu unterbrechen, damit er Zeit zum Nachdenken bekam. Hatte dieses… Ding einfach so ein Drittel seiner Kriegsflotte vernichtet? Wollte es ihn mit seiner beiläufigen Art dazu bringen, etwas zu gestehen, ihn so sehr in Aufregung versetzen, dass etwas aus ihm herausplatzte? Bettlescroy merkte, dass die Offiziere auf der Brücke seines Flaggschiffs schwiegen; er fühlte ihre Blicke.
    Der Mensch auf dem Schirm sprach noch immer. » …bestand ihre einzige Rechtfertigung darin, mich für einen Feind zu halten, der sich als Kultur-Schiff ausgab.«
    Langsam dämmerte es ihm: Er hatte einen Tiefsten Bedauerer verloren! Bei den alten Göttern! Die Gruppe innerhalb des GFKF -Oberkommandos, die seine sehr gefährliche Strategie bewilligt hatte, wusste um das Risiko für Schiffe und Material, aber niemand hatte es für möglich gehalten, dass sie ein Schiff der Tiefstes-Bedauern-Klasse verloren, die der Stolz der Flotte war. Wenn ihm das verziehen werden sollte, musste von jetzt an alles sagenhaft gut laufen.
    » Ich verstehe. Ja, ich verstehe tatsächlich, in der Tat«, sagte Bettlescroy und versuchte, etwas Zeit zu gewinnen, um sich wieder zu fassen. » Natürlich muss ich darauf hinweisen, dass Sie sich, wie Sie selbst eingeräumt haben, als ein Schiff der Folterer-Klasse ausgaben…«
    » Oh, Sie glauben, das könnte der Grund für das Missverständnis gewesen sein?«
    » Nun, es wäre durchaus eine Möglichkeit.«
    » Klar. Waren es Ihre Schiffe oder nicht?«
    Bettlescroy hätte am liebsten geweint oder geschrien oder sich in einer Ecke zusammengerollt und das Gespräch mit diesem Wesen jemand anderem überlassen. » Die Flotte, deren Kommando man mir hier bei der Scheibe übergeben hat, besteht aus einem mittelgroßen, nichtmilitärischen Schiff und achtzehn kleineren Einheiten. Das Schiff, in dem ich mich befinde, wurde in Anerkennung des Ernstes der Bedrohung zur Verfügung gestellt, mit der wir es hier zu tun haben.«
    » Donnerwetter. Das ist unglaublich schnelle Arbeit. Mein Kompliment für Ihre Spezialisten von der Abteilung Simulation, Planung und Einsatz.«
    » Danke. Leider ist es mir nicht gestattet, mehr darüber zu sagen.«
    » Soll das heißen, Sie können weder bestätigen noch leugnen, dass es Ihre Schiffe waren, die mich angegriffen haben?«
    » Faktisch. Allerdings, wenn es unsere Schiffe waren und Sie von ihnen angegriffen wurden, so kann das nur ein Missverständnis gewesen sein.«
    » Gut. Wollte nur nachfragen. Und damit Sie Bescheid wissen: Ich bin noch immer unterwegs zu Ihnen. Derzeit bremse ich hart; in zwölfeinhalb Minuten erreiche ich euch Jungs bei der Scheibe. Das sollten Sie wissen, damit es zu keinen weiteren Missverständnissen kommt.«
    » Ganz recht. Äh, ja, natürlich. Und Sie sind…?«
    » Die Aus dem Rahmen normaler moralischer Restriktionen fallend, wie ich schon sagte. Und ich bin eindeutig ein Kultur-Schiff. Das ist der wichtige Punkt. Es steht Ihnen frei, sowohl meine Herkunft als auch meine Referenzen zu überprüfen. Komme mit der Absicht zu helfen. Bin einer Ihrer Verbündeten. Freue mich schon darauf, Ihnen zur Seite zu stehen. Gestatten Sie mir eine Verbindung mit Ihren taktischen Substraten, damit ich mich schon jetzt über die Lage vor Ort informieren kann?«
    » Äh… ja, natürlich. Soweit die betreffenden Übertragungsprotokolle kompatibel sind, natürlich.«
    » Natürlich.«
    » Äh, zu welcher Klasse gehören Sie, wenn Sie kein Folterer

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