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Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Krieg der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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Worte mit einem Nicken bestätigte.
    » Was vermutlich, wenn man an die Art der Erfahrungen denkt, Verrücktheit zur Folge hätte«, sagte Irkun. » Nichtwissen könnte die bessere Wahl sein.«
    » Sie könnte behandelt werden. Es gibt Methoden.«
    » Sind solche Methoden jemals bei jemandem angewendet worden, der all die Albträume der Hölle in sich trägt?«, fragte Yolerre.
    Irkun schüttelte den Kopf und gab ein saugendes Geräusch von sich.
    » Wie lange dauert es, bis eine Reintegration unmöglich wird?«, fragte Prin.
    » Schlimmstenfalls wird es in einigen Stunden problematisch«, sagte Biath. » Einige Tage vermutlich, höchstens eine Woche. Das Überschreiben wäre brutal und könnte zu einem katatonischen Zustand führen. Barmherziger wäre es, die Erinnerungen an die Hölle stückchenweise zugänglich zu machen.« Er schüttelte den Kopf. » Sehr wahrscheinlich würde ihre Persönlichkeit die Erinnerungen ganz zurückweisen. Die Albträume müssten kontrolliert und überwacht werden.«
    » Glauben Sie wirklich, dass sie nicht bald zu uns kommt?«, wandte sich Irkun an Prin. Mithilfe des Tablets behielt Irkun Chays Zustand im nur wenige Meter entfernten Klinikzimmer im Auge.
    » Nein«, antwortete Prin. » Ich fürchte, die Möglichkeit besteht nicht. Sie hatte den Notfallcode vergessen, wozu er diente, wie er funktionierte. Wie ich schon sagte, sie leugnete sogar die Existenz des Realen. Und jene verdammten Dämonen müssen sie wenige Sekunden nach meinem Sprung durchs Tor erreicht haben. Wenn sie mir nicht sofort gefolgt ist, in einem Abstand von einigen Momenten, wird sie mir auch in den nächsten Monaten nicht folgen.« Er begann wieder zu weinen. Die anderen sahen es, kamen näher und brummten beruhigend. Jene, die ihm am nächsten waren, berührten ihn mit ihren Rüsseln.
    Prin sah sie an. » Ich glaube, wir müssen sie wecken«, sagte er.
    » Was passiert, wenn wir sie zurückbekommen?«, fragte Yolerre.
    » Wir könnten ihr eine Art Leben in einer virtuellen Welt geben«, schlug Sulte vor. » Dort dürfte sie sich einfacher behandeln lassen, nicht wahr?« Er richtete einen fragenden Blick auf Biath, der nickte.
    » Müssen wir abstimmen?«, fragte Irkun.
    » Ich glaube, die Entscheidung liegt bei Prin«, sagte Sulte. Die anderen nickten und brummten zustimmend.
    » Sie bekommen Chay zurück, Prin«, sagte Yolerre und streckte den Rüssel, um ihn sanft zu streicheln.
    Prin wandte den Blick ab. » Nein, ich bekomme sie nicht zurück«, erwiderte er.
    Als sie Chay am nächsten Morgen weckten, war Prin schon gegangen.
    Er wollte sie nicht sehen. Er wollte nicht jene Frau aufgeben, die er liebte und sich noch in der Hölle befand, indem er die Liebe jener entgegennahm, die nie dort gewesen war, wie perfekt und untraumatisiert sie auch sein mochte.
    Diese Chay, die nie in der Hölle gelitten hatte, würde sich zweifellos von seinem Verhalten verletzt fühlen und nicht verstehen, wie er so grausam zu ihr sein konnte. Aber er hatte wahren Schmerz und wahre Grausamkeit gesehen, und die Person, die er jetzt war, konnte nicht so tun, als wäre das gemeinsam in der Hölle Erlebte nie geschehen und als hätte es ihn nicht für immer verändert.
    Der Raum, in dem Lededje erwacht war, wo sie mit Sensia auf dem Balkon gesessen hatte, stand ihr zur Verfügung, solange sie sich an Bord des Schiffes befand. Nach ihrer Tour in einem kleinen und sehr leisen Flieger– das Allgemeine Systemschiff war angemessen imposant und verblüffend, aus welchem Blickwinkel man es auch sah– hatte Sensia Lededje in der Nähe abgesetzt, dort, wo einer der kilometerlangen internen Korridore an eins der kleinen Stufentäler aus Unterkunftseinheiten stieß, und ihr einen hübschen, silbrigen Ring gegeben, ein Objekt namens » Terminal«, das es Lededje erlaubte, mit dem Schiff zu reden. Dann war sie gegangen und hatte es Lededje überlassen, allein zu ihrem Quartier zurückzukehren und mit sich ins Reine zu kommen. Sensia hatte gesagt, sie sei nur einen Ruf entfernt und stünde ihr gern als Orientierungshilfe, Gefährtin oder was auch immer zur Verfügung. Bis dahin wolle sich Lededje sicher ein wenig ausruhen und wisse vielleicht eine Gelegenheit zu schätzen, ihre Gedanken zu ordnen.
    Der Ring passte auf Lededjes längsten Finger und wies ihr mit verbalen Hinweisen den Weg zurück zu ihrem Zimmer. Eine Wand des Raums fungierte als Schirm und gab ihr offenbar unbeschränkten Zugang zum hiesigen Äquivalent der sichultianischen

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