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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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versteckt.
    »Ich habe den silbernen Look nie gemocht. Also habe ich mit Seltsam gesprochen und er sah keinen Grund, warum die seltsame Materie nicht golden sein könnte. Also habe ich ihm gesagt, er soll die Farbe wechseln. Gold ist die Farbe der Tradition, der Kontinuität; eine Erinnerung an die Tage, in denen unsere Familie stark war. Und sie wird es wieder sein!«
    »Seltsam!«, rief ich. »Hörst du zu?«
    »Ja, Eddie.« Die Stimme, die aus dem karmesinroten Glühen kam, klang seltsam ausdruckslos und so, als sei sie weit entfernt. »Es ist schön, dich wiederzusehen. Du warst weit weg, das kann ich an dir erkennen. Und die Welt hat sich geändert, als du weg warst. Nicht einmal ich bin mehr, was ich war, so weit verteilt. Nur mein Schutz sichert die Familie noch. Es sind die Abscheulichen, Eddie, sie infizieren die lebendige Welt wie ein Virus, wie Krebs. Und je mehr sie übernehmen, desto mehr setzen sie mir Grenzen. Ich sorge für die Rüstungen der Droods, und die Kraft für die Familienwaffen und die -verteidigungen - aber jeden Tag fällt mir das ein bisschen schwerer. Die Hungrigen Götter kommen ... und nicht einmal ich kann hoffen, gegen sie bestehen zu können, wenn sie sich erst in ihrer schauderhaften Glorie gezeigt haben.«
    Ich hatte Seltsam noch nie so müde gehört, so niedergeschlagen - beinahe besiegt. Er schien immer so machtvoll zu sein; so weit über der Menschheit stehend, dass es mir niemals in den Sinn gekommen war, dass es andere Kräfte, andere Wesen geben könnte, die auch weit über ihm standen.
    Ich sah Harry an, der stolz und groß in seiner goldenen Rüstung dastand.
    »Nimm sie runter«, sagte ich. »Wir haben für so eine Scheiße keine Zeit. Wir müssen wichtige Dinge besprechen, Familiendinge.«
    »Nein«, sagte er sofort. »Nichts ist wichtiger als das. Nichts kann passieren, nichts entschieden werden, bis wir festgelegt haben, wer das Kommando hat. Ich habe bemerkt, dass du deine Rüstung nicht hochgefahren hast, Eddie. Was ist los? Hast du nicht die Eier, dich einem fairen Kampf zu stellen?«
    »Ein Duell?«, fragte ich. »Mitten in dieser Situation möchtest du ein Duell austragen?«
    »Das entspricht der Tradition«, sagte der Seneschall und lächelte nur ein wenig.
    »Noch ein Grund, warum ich mit der Tradition nie klargekommen bin«, sagte ich. »Aber wenn es dich glücklich macht, Harry ...«
    Ich murmelte die aktivierenden Worte und meine Rüstung quoll aus meinem Torques, um mich einzuschließen. Ich fühlte mich sofort stärker, konzentrierter und selbstsicherer. Ein schneller Blick an mir herab zeigte mir, dass meine Rüstung jetzt so golden war wie seine. Ich ballte langsam die goldenen Fäuste und ging auf Harry los. Er kam in meine Richtung und wir umkreisten uns vorsichtig. Alle Anwesenden traten ein paar Schritte zurück, um uns viel Platz zu lassen. Ich sah, wie Molly Giles am Arm nahm und ihm eindringlich ins Ohr flüsterte, dass er sich nicht einmischen dürfe. Er nickte. Er sah aus, als wüsste er alles über Duelle.
    Der Seneschall ging einen Schritt nach vorn, vielleicht, um etwas Ermutigendes zu Harry zu sagen, oder um mich abzulenken, und Giles wischte unglaublich schnell nach vorn und durchquerte die Halle in einem Moment. Sein langes Schwert flog in seine Hand, als er den Seneschall gegen die Wand drückte und dann die Schneide der langen Klinge gegen Cyrils Hals legte. Es geschah so schnell, dass der Seneschall keine Gelegenheit hatte, seine Rüstung hochzufahren. Er sah in Giles kalte Augen, schloss die eigenen und stand dann sehr still da. Er sagte nichts. Ein dünner Blutfaden rann von der Stelle über seinem Adamsapfel aus seinen Hals hinab, an der die rasiermesserscharfe Klinge des Schwerts die Haut zerteilt hatte.
    »Tu's nicht«, sagte Giles.
    Harry nutzte den Moment, in dem meine Aufmerksamkeit abgelenkt war, und warf sich gegen mich. Wir standen Kopf an Kopf, beide zu wütend, um vorsichtig vorzugehen. Wir tauschten Schläge aus, die normale Menschen getötet hätten, aber keiner von uns fühlte sie. Wir verkrallten uns ineinander, schwankten vor und zurück, als wir rangen; aber wir beide kannten alle Tricks. Wir stießen wieder und wieder aneinander, unsere übermenschlichen Kräfte und Geschwindigkeit waren absolut ebenbürtig. Ich schubste ihn von mir weg und ließ aus meinen Händen lange, goldene Klingen wachsen. Harry tat das Gleiche und wir stachen wild auf einander ein. Wir stießen und hackten und wirbelten so schnell umeinander

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