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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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»Einer musste ja die Zügel in die Hand nehmen, nachdem du abgehauen bist, um mit dem Zeitzug zu spielen.« Er sah Giles abschätzig an. »Es hat also achtzehn Monate gebraucht, um den da zu finden? Einen Barbaren mit einem Schwert?«
    »Ich bin Giles Todesjäger«, sagte der Krieger aus der Zukunft, und da war etwas sehr Gefährliches und Kaltes in seiner Stimme, dass Harry auf der Stelle schweigen ließ. »Ich bin Oberster Krieger des Kaisers Ethur, Kommandant seiner Armeen und Eroberer von Welten. Edwin, ein Wort von dir genügt, und ich werde ihn vor dir knien lassen. Oder ich könnte ihm seinen Kopf abschneiden. Darin bin ich wirklich gut, und es wird ihn vielleicht daran hindern, weiter so dumm daherzureden.«
    »Ein netter Gedanke«, sagte ich. »Aber das heben wir uns für später auf. Du kannst diesen Patriarchen-Quatsch vergessen, Harry. Ich bin wieder da und du kannst zurück auf die Ersatzbank.«
    »Glaubst du wirklich, das geht so einfach?«, fragte Roger und trat neben Harry. »Harry hat diese Familie jetzt über ein Jahr geleitet. Die Familie hat ihn akzeptiert. Was macht dich glauben, dass dich irgendeiner wieder an der Macht haben will?«
    »Als ich in diesen Raum trat, war er voll schierer, unterdrückter Hysterie und Panik«, sagte ich ruhig. »Nicht gerade das, was man von einem Patriarchen erwartet. Und mal ehrlich, Harry, ist das das Beste an Tutoren, was du finden konntest? Ich würde mich nicht mal auf ihren Rat verlassen, wenn ich in der Nase bohren wollte. Zur Hölle, kann ich mich nicht mal für fünf Minuten von der Familie abwenden, ohne dass hier alles zum Teufel geht?«
    »Fünf Minuten?«, sagte Harry. »Achtzehn Monate! Wir wussten nicht, ob du lebst oder tot bist, oder gefangen oder zum Feind übergelaufen oder ob du überhaupt zurückkommst! Und jetzt kommst du hier einfach mit einem blasierten Lächeln und ein paar herablassenden Worten reinspaziert und was zeigst du uns? Einen Mann!«
    »Einen Todesjäger«, verbesserte Giles. »Ein wichtiger Unterschied.«
    »Er ist groß«, sagte Sebastian.
    »Hab ich gesehen«, meinte Freddie.
    »Und er hat ein richtig großes Schwert.«
    »Das sind die Besten.«
    »Was ist mit meinem Inneren Zirkel passiert?«, fragte ich laut. »Ich habe sie sorgfältig ausgesucht, um alle Stimmen in der Familie zu repräsentieren. Ich bin nicht überrascht, dass der Seneschall hier ist - hallo, Cyril! - und Molly und Jacob sind bei mir, aber wo bitteschön sind die sehr vernünftige Penny und unser außerordentlich erfahrener Onkel Jack?«
    »Der Waffenmeister ist zurück im Labor, wo er hingehört«, sagte Harry. »Und Penny ist sehr damit beschäftigt, sich mit den Tutoren zu befassen, die du gnädigerweise auf die Familie losgelassen hast. Sie sind immer noch beliebt genug, denke ich, wenn auch nicht sonderlich nützlich. Als ich das Kommando übernehmen musste - und es gab keinen anderen - habe ich entschieden, dass ich meine eigenen Tutoren haben will. Leute, denen ich vertrauen kann, die die Dinge wie ich sehen und die das vertreten, was ich entscheide. In einem Notfall gibt es kein Herumdiskutieren. Glaub also nicht, dass du hier reinspazieren und einfach so wieder alles übernehmen kannst. Du hattest deine Chance und hast sie vertan.«
    »Während du es viel besser gemacht hast? Sag bloß!«
    »Du warst doch gar nicht hier! Du weißt nicht, was in den vergangenen anderthalb Jahren passiert ist! Ich habe einen Krieg gegen einen Feind geführt, der die ganze Welt bedroht! Nicht nur ein Nest, einen Turm, sondern tausend von diesen verdammten Dingern. Hunderttausende - wir können sie gar nicht mehr zählen, so schnell vermehren sie sich. Sieh dich doch nur an; stehst da und schnauzt mich an. Du hast gar kein Recht, mich zu verurteilen! Du hast kein Recht, einfach hier reinzuplatzen und zu erwarten, dass wir dir zu Füßen fallen und darum betteln, dass du uns rettest! Ich leite die Familie jetzt zu Recht. Ich habe es mir verdient. Ich bin der Patriarch. Wenn du den Posten willst, dann musst du ihn mir wegnehmen.«
    »Siehst du, das ist der Unterschied zwischen uns beiden, Harry«, sagte ich. »Ich wollte das nie. Aber ich kannte immer meine Pflicht gegenüber der Familie. Und deshalb muss ich dich ersetzen - zum Wohl der Familie.«
    Harry rüstete hoch und zu meiner Überraschung war das Metall, das aus seinem Halsreifen floss, golden, nicht silbern. Er lachte über meinen Gesichtsausdruck, sein eigener war hinter der formlosen goldenen Maske

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