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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Es gab so vieles, von dem ich mir wünschte, es noch getan oder gesagt zu haben. So viele Dinge, die ich noch tun wollte - aber ich vermute, das will man immer, auch wenn man gerade nicht stirbt. Ich warf einen kurzen Blick auf Molly und wir tauschten ein letztes, süßes und wildes Lächeln. Und dann waren die Schmarotzer da.
    Sie erreichten Giles zuerst und er hieb sie mit müheloser Leichtigkeit nieder. Sein Langschwert schwang vor und zurück, als wäre es schwerelos, die unglaublich scharfe Klinge fuhr durch Fleisch und Knochen gleichermaßen. Dunkles Blut sprudelte und die Schmarotzer fielen, ohne ein Geräusch von sich zu geben. Giles lachte glücklich; er tat, was er am besten konnte und war dabei in seinem Element. Mr. Stich benutzte sein Messer beinahe beiläufig und durchschnitt mit elegantem Können Kehlen, stach in Bäuche und Augen. Er lächelte ebenfalls, aber in seinen Augen lag keine Emotion, nur ein dunkles, verzweifeltes Bedürfnis, das nie befriedigt werden konnte. Der Seneschall stampfte und warf sich mit brutaler Effizienz in den Kampf und tötete alles, was ihm zu nahe kam. Er runzelte dabei die Stirn, als sei er mit etwas Notwendigem, aber Abscheulichem beschäftigt.
    Molly und ich kämpften Seite an Seite, hackten und stachen auf die schrecklich unfertigen Kreaturen ein, die nach wie vor auf uns eindrangen. Die Schmarotzer hatten keinen Sinn für Taktik oder gar Selbstschutz. Sie gingen einfach mit zu Klauen geformten Händen auf uns los, die brüchig wie tote Zweige waren; glühende, verfaulende Augen schauten blicklos, und dunkler Speichel, troff aus ihren runden Mäulern. Ihnen war nichts außer der Gier zu töten und zu fressen geblieben. Sie versuchten, uns herabzuziehen und auseinanderzureißen, ohne zu wissen oder sich auch nur darum zu kümmern, was sie da zu zerstören suchten.
    Die Toten häuften sich um uns herum auf, das Fleisch zerfiel bereits, das dunkle Blut wurde von dem zersprungenen Steinboden gierig aufgesogen. Mein ganzer Körper schmerzte von der Anstrengung, das silberne Messer pausenlos zu benutzen, durch Fleisch wie durch Schlamm zu schneiden und zu hacken, Fleisch das an dem Messer hängen blieb und es langsam zersetzte. Ich trug Prellungen und Schnitte davon, meine Kleider waren zerrissen und Schweiß und Blut liefen mein Gesicht herunter. Ich konnte Molly hören, wie sie laut neben mir atmete, und Giles, wie er ein obskures Schlachtlied sang. Irgendwie lag etwas Unmenschliches in seiner fröhlichen Weigerung, sich von den unglaublichen Massen, die sich ihm in den Weg stellten bremsen oder gar aufhalten zu lassen. Er tötete und tötete und er war immer bereit für mehr, wie ein Verhungernder bei einem Festmahl. Mir kam der Gedanke, dass Giles in einiger Hinsicht furchterregender war als Mr. Stich.
    Und dann plötzlich, als hätte jemand ein unhörbares Signal gegeben, zogen sich die Schmarotzer zurück. In einem Moment griffen sie mit all ihrer schweigsamen Wut an, im nächsten krabbelten sie über die ausgetrocknete Ebene davon, wie das Meer bei Ebbe. Giles schüttelte das Blut von seinem Langschwert und lehnte sich dann darauf. Er sah sich um und lächelte angesichts der Leichenhaufen, die sich um uns herum türmten. Er nickte kurz, als begutachte er die wohlgetane Arbeit nach einem langen Tag.
    Molly und ich lehnten uns aneinander und rangen nach Luft.
    »Sie werden wiederkommen«, sagte U-Bahn Ute hinter uns. Ich drehte mich um und sah sie böse an.
    »Wir müssen hier weg. Es muss einen Weg geben. Finde ihn!«
    »Ja«, sagte Ute langsam. »Ich stehe mit diesem Ort in Verbindung. Er spricht zu mir. Einer von uns muss hierbleiben, damit die anderen zum Licht kommen können.«
    »Was?«, fragte Molly. »Wieso das denn auf einmal?«
    »U-Bahn Ute sah sie müde an. »Ich kenne die Geheimen Wege. Ich kann die Regeln hier lesen, die in diese sterbende Welt geschrieben sind. Wenn wir alle bleiben, sterben wir alle. Einer von uns muss hierbleiben und sich selbst opfern für die anderen. Damit sie gehen können.«
    »Wir sollten Lose ziehen«, sagte Giles.
    »Nein«, sagte Ute sofort. »Es muss ein freiwilliges Opfer sein. Ein positiver Akt, der gegen die Entropie dieser Welt gesetzt wird. Hier geht es nicht darum, wie weit man gehen muss. Wir könnten für den Rest unseres Lebens gehen und würden das Licht doch nicht erreichen. Aber man kann es durch einen Akt der Liebe heranziehen. Also, wer von uns ist bereit zu sterben, damit die anderen leben können?«
    »Es muss

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