Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever
ja? Die ganze Sache macht mir echt riesige Angst. Bringt Verstärkung mit. Und kalte Drinks.«
»Könnte diese neue Konstruktion irgendetwas mit den alten Linien auf der Ebene zu tun haben?«, fragte Penny. »Und der ungewöhnlich hohen Temperatur?«
»Ich habe verdammt noch mal keine Ahnung«; sagte Callan. »Jedenfalls nicht erkennbar.«
»Diese Linien sind Tausende von Jahren alt«, meinte Penny und runzelte die Stirn. »Es gibt sie schon so lange in dieser Form, dass sich keiner mehr erinnert, wer sie gezogen hat und warum. Sie sind sogar älter als die Familie.«
»Vielleicht finden wir etwas in der Bibliothek darüber«, schlug der Waffenmeister vor.
»Der Ort kann kein Zufall sein«, überlegte der Seneschall. »Callan, bist du sicher, dass es da keine Verbindung gibt?«
»Hört mal, ich erzähle euch nur, was ich sehe. Und ich komme nicht näher heran, um einen genaueren Blick drauf zu werfen. Die Abscheulichen haben alles und jeden angegriffen, was sich auf der Ebene zeigt und ich mag meine Seele genau da haben, wo sie ist, vielen Dank. Wenn ihr mehr über die Linien wissen wollt, lest euren Däniken selber.«
»Sag nur nicht, du hast ihn auch gelesen«, fragte Molly.
»Natürlich. Er hat eine Menge guter Erkenntnisse. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich schwören, er ist einer von uns.«
»Danke, Callan«, schaltete ich mich ein. »Behalte die Sache im Auge, bis wir ankommen und berichte über alles, das sich bewegt.«
»Vergesst die kalten Drinks nicht.«
Ich machte eine Geste hinüber zu den Jungs an der Bildübertragung und sah den Rest meines Inneren Zirkels an. »Das ist es. Die Gelegenheit, auf die wir gewartet haben. Die Abscheulichen tauchen in ungeahnter Menge auf und bauen ... Was? Vielleicht eine neue Superwaffe? Wir können ihnen nicht erlauben weiterzumachen.«
»Ich weiß nicht, ob ›ungeahnt‹ der richtige Ausdruck ist«, sagte der Waffenmeister nachdenklich. »Ich erinnere mich an etwas Ähnliches, damals, zu meines Großvaters Zeiten ... Ich muss es in den Familienchroniken nachsehen.«
»Normalerweise übernehmen sie nichts Größeres als eine kleine Stadt«, sagte Penny. »Und selbst dann kostet es sie große Mühen, das vor dem Rest der Welt zu verbergen. Diese Art, etwas vor den Augen der Öffentlichkeit abzuwickeln, passt nicht zu ihnen.«
»Meinst du, es ist eine Falle?«, sagte Molly.
»Ich sehe nicht, wie«, meinte ich. »Sie sind draußen, ganz offen. Und das Ding, das sie da bauen, macht mir Sorgen. Nein, wir haben unser erstes Angriffsziel. Eine größere Versammlung der Abscheulichen auszuradieren ist der beste Weg, der Welt mitzuteilen, dass man immer noch mit uns rechnen muss.«
»Aber wir wissen nicht genug über die Lage«, wandte Penny dickköpfig ein. »Wir haben keine Ahnung, was sie da bauen, oder was für Gefahren drohen, wenn wir es zerstören. Wir wissen nicht mal sicher, was die Abscheulichen für Schutzmechanismen angewandt haben. Wir brauchen mehr Informationen, bevor wir einen größeren Angriff planen.«
»Wir kommen nur an mehr Informationen, wenn wir da runterfahren und die Abscheulichen treten, bis sie uns sagen, was sie vorhaben«, meinte der Seneschall.
»Ganz genau«, erwiderte ich. »Wir sind jetzt am Zug, solange sie das, was sie da machen, noch nicht beendet haben und bevor sie merken, dass wir davon wissen. Wir bringen unsere Armee hin, angeführt von den neuen Torques, zerstören so viele Eklige wie möglich und reißen alles nieder, was wir dort finden. Ich habe gesagt, dass wir einen Krieg gegen die Abscheulichen führen werden und das wird ein hervorragender Beginn sein. Penny, sag' der Familie, dass wir bereit sind, die ersten fünfzig Rüstungen auszugeben. Wir werden eine zünftige Zeremonie daraus machen. Die neuen Ritter in den Rüstungen der Drood-Familie.«
»Willst du nicht erstmal die Namen prüfen?«, fragte Penny.
»Nein«, antwortete ich. »Ich vertraue deinem Urteil. Ist denn einer dabei, bei dem ich Einwände haben könnte?«
»Nur einer«, erwiderte Molly. »Harry.«
»Ich wäre überrascht gewesen, wenn er nicht auf der Liste gewesen wäre. Er ist ein erfahrener Frontagent. Und James' Sohn.«
»Aber du vertraust ihm nicht«, meinte Penny.
»Natürlich nicht. Er ist James' Sohn.«
Wir hielten die große Torques-Übergabezeremonie im Sanktum ab, um die Verleihung von fünfzig neuen Rüstungen an verdiente Familienmitglieder zu feiern. Das Sanktum war von einer Wand zur anderen mit aufgeregten
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