Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith

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wir es auf die althergebrachte Art. Ich hoffte nur, dass durch den Raketeneinschlag kein Draht beschädigt worden war. Und nicht an den Zug denken!
    Apakura stieg von der Plattform und entfernte sich vom Schacht. Obwohl er Vierbeiner war, bewegte er sich wie eine Spinne. Als er uns erreicht hatte, ging er in die Hocke und gab uns zusätzliche Deckung. Ich kniete hinter dem SKF und konnte jetzt die Vektorschubtriebwerke im Schacht hören. Die Raketen hatten ein sehr schlechtes Timing. Nicht an den Zug denken! Ich riss den Mund auf und zündete die Sprengsätze.
    Es hatte drei Nächte gedauert, alles zu verdrahten. Der Schacht und alle anderen Tunnel, die von uns zur Höhle von Moa-Stadt führten, explodierten. Die Druckwellen schüttelten den Mech durch, schoben das SKF über den Tunnelboden und warfen mich um. Eine Lawine aus Trümmern ergoss sich vom ehemaligen Aufzugschacht in das Bergwerk. Dann wurde es so dunkel, dass ich sogar auf Restlicht nichts mehr sehen konnte, da die Luft von Staub erfüllt war. Ich tastete mich in das SKF , und Morag fuhr uns nach draußen, gefolgt von Apakura .
    Ich konnte es in ihren Gesichtern sehen, als wir schließlich zum Pa zurückgekehrt waren. Wir waren große Umwege gefahren und hatten immer wieder überprüft, ob man uns verfolgte. Ich stieg aus dem SKF , das von oben bis unten mit Staub bedeckt war.
    Die Bauchluke von Apakura ging auf, und Mutter und Heckschütze stiegen aus. Sie wirkten erschüttert, entsetzt von dem, was sie getan hatten. Es war eine Sache, einen Teil der feindlichen Infrastruktur zu zerstören, aber etwas ganz anderes, irgendeinen armen Schlucker zu töten, der einfach nur mit der MagLev nach Hause fahren wollte oder im Zug arbeitete. Ich war mir ziemlich sicher, dass so etwas noch viel häufiger geschehen würde, bis wir hier fertig waren.
    Nachdem ich es geschafft hatte, mich einigermaßen zu säubern, kam Morag zu mir und führte mich tiefer in die Tunnel. Wo wir miteinander allein waren. Wo wir uns lieben konnten, wo wir guten Sex haben oder einfach nur ficken konnten. Ich wusste nicht, was es genau war. Ich begehrte Morag immer noch, ich brauchte sie, ich liebte sie sogar, aber sie wurde mir von Tag zu Tag fremder.

14. Kapitel
    MOA-STADT
    Trotz der Vorbereitungen, trotz des Wartens darauf, dass es endlich losging, war man nie darauf vorbereitet, wenn es tatsächlich losging. Ohne Kommunikation und von allen anderen abgeschnitten, blieb einem nichts anderes übrig, als den Plan immer wieder durchzugehen. Wo hatten wir Mist gebaut? Was hatten wir vergessen?
    Ich hatte das Gefühl, ganz deutlich hervorzustechen. Ich gehörte nicht zu den Bewohnern der Mietskaserne, und die Leute hier wussten es. Ich blickte ihnen nicht in die Augen, und sie ignorierten mich, aber ich glaube, ihnen war klar, dass meine Anwesenheit nur Ärger für sie bedeuten konnte.
    Cat, Merle und Heckschütze hatten sich auf den Dächern zu beiden Seiten der Hauptverkehrsstraße in Stellung gebracht. Morag und ich waren auf derselben Straßenseite, aber in getrennten Gruppen, zusammen mit Mutter und Strange, die unsere Fahrer waren. Mudge und der Heide waren auf der anderen Seite, ebenfalls voneinander getrennt. Ihre Fahrer waren DogFace und Big Henry.
    Ich sah den Raider, der mit Bodeneffekt angetrieben wurde und den Konvoi anführte. Beobachtete, wie er die Kurve der spiralförmigen Zufahrtsstraße nahm und auf meine Position zuhielt. Der BE -Raider war der schnellere, besser bewaffnete und besser gepanzerte ältere Bruder des schnellen Kampfschlittens mit Bodenantrieb. Er war fast genauso schwer bewaffnet wie ein Kampfpanzer und benutzte die vier leichten vektorierten Schubdüsen zur Vorwärtsbewegung und zum Manövrieren. Hoffentlich waren sie in den engen Straßen von Moa-Stadt keine große Hilfe.
    Hinter dem ersten BE -Raider folgten vier zivile Lastwagen, die militärisch aufgerüstet waren. Jeder verfügte über einen gepanzerten Geschützturm mit Autokanone. Diese Kanonen schwenkten ständig hin und her, um nach Zielen zu suchen und Angst einzuflößen. Vielleicht wurden sie von den Schützen in den Lastwagen gesteuert, vielleicht auch von Demiurg. Wahrscheinlich lag es nur an meiner Nervosität vor dem Kampf, aber die Kanonen machten den Eindruck, als könnten sie es gar nicht erwarten, die Hufe zu schwingen und loszuballern. Warum hatte ich keine Drogen genommen? Nur um die Stimmungsschwankungen ein wenig auszugleichen … Die Nachhut des Konvois bildete ein zweiter BE