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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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Ich wurde quer durch die Gasse geschleudert, und Trümmer regneten auf mich herab. Der Unteranzug mit der Inert-Panzerung fing einen großen Teil des Schadens ab, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass man mit Hämmern auf mich einschlug. Mühsam kämpfte ich mich unter den Steinen hervor und rappelte mich auf.
    Ein Blick auf die Hauptverkehrsstraße: Der Truppentransporter feuerte jetzt auf Mudge. Weitere Infanteristen waren erfolgreich ausgestiegen und in Deckung gegangen, um auf uns zu schießen. Ich gab noch zwei kurze Salven ab. Panzerbrechende Geschosse drangen durch die Aufbauten eines Fahrzeugs und explodierten in der jungen Infanteristin, die sich dahinter verschanzt hatte.
    Ich riskierte einen Blick nach hinten, während ich nachlud, und sah Morag, die sich über die Straße zurückzog. Sie feuerte unablässig mit ihrem Laserkarabiner.
    Von Merles neuer Position wurde der Läufer mit Plasmafeuer eingedeckt, während ich mir einen Schusswechsel mit den übrigen Infanteristen lieferte und sie zwang, die Köpfe unten zu halten. Jeder, der sich doch zeigte, biss in das gar nicht vorhandene Gras. Nur Mudge und ich hielten die Infanterie in Schach, während wir uns vor den Railguns der Truppentransporter versteckten, aber wir taten es mit so großer Zielgenauigkeit und Entschlossenheit, dass das Gegenfeuer nur schwach und ungenau ausfiel. Trotzdem mussten wir unbedingt von hier verschwinden.
    Wieder wurde ich mit Trümmern überschüttet, als die doppelte Schnellfeuer-Railgun des Läufers auf der Suche nach Merle den Fels über mir zerschoss. Er erwiderte das Feuer von einer neuen Position und schickte eine Plasmaladung nach der andern in den Läufer. Die gesamte Vorderseite des tonnenförmigen Torsos des leichten Mechs brannte. Erneut schnelles Railgun-Feuer, diesmal von hinten, als der leichte Läufer von der anderen Seite angriff. Die Straße bebte, und ich duckte mich in die Gasse zurück, als der Läufer endlich explodierte. Der Truppentransporter richtete die Railguns wieder auf Mudge, der sich in die Gasse werfen musste, als die Felskante, hinter der er sich versteckt hatte, plötzlich nicht mehr existierte. Ich sah, wie Blut aus seiner Flanke spritzte, als ein Querschläger ihn erwischte und herumwirbelte.
    »Geschützturm des Truppentransporters!«, schrie ich, in der Hoffnung, dass Merles akustische Filter meine Worte durchließen.
    Ich feuerte genervt auf eine kleine Gruppe Infanteristen, die mit einem eingedrillten Manöver aus Feuern und Vorrücken versuchten, näher an uns heranzukommen. Drei von ihnen starben, der vierte hätte überleben können. Er sprang in Deckung, als eins der Treibspiegel-Geschosse seine billige Beinpanzerung durchdrang und explodierte. Der hydrostatische Schock riss ihm das Bein ab und schleuderte es von ihm weg. Ich hörte ihn schreien. Die Filter schienen es nie zu schaffen, das Geschrei auszublenden. Während ich feuerte, schickte Merle zwei Plasmaladungen in den Geschützturm des Truppentransporters, so dass nur noch ein Schlackehaufen davon übrig blieb.
    Hinter mir konnte ich die ständigen Detonationen der Granaten an der Panzerung des anderen Läufers und sein Railgun-Gegenfeuer hören. Merle zielte auf den Truppentransporter hinter uns, und zwei weitere Ladungen zerstörten seinen Geschützturm mit den Railguns. Dann explodierte das Gebäude über mir, als der noch übrige Läufer auf Merles Position feuerte. Die Druckwelle warf mich so heftig zu Boden, dass ich spürte, wie die subkutane Panzerung meines Gesichts nachgab. Der Aufschlag fühlte sich an, als wären die Knochen pulverisiert worden. Scheiße! Wieder regneten Feuer und Trümmer auf mich herab. Rote Warnsymbole erschienen überall in meinem IVD . Mein Gesicht schien nur noch aus zermatschtem Fleisch und scharfen Splittern der keramischen Panzerung zu bestehen, die in meine Nervenenden stachen. Ein Schmerzmittel wurde von meinem internen Depot ausgeschüttet, gefolgt von einem Stimulans, um die betäubende Wirkung des Schmerzmittels aufzuheben. Ich kam schlagartig wieder auf die Beine.
    Morag tauchte hinter mir auf.
    »Nachladen!«, rief sie, warf die Batterie ihres Laserkarabiners aus und ließ eine neue einrasten. Ihr Gesicht war voller Blut, und ich konnte Verletzungen an einem Arm, einem Bein und an der Seite sehen, wahrscheinlich von oberflächlichen Treffern. Trotz allem war sie nicht so stabil gebaut wie wir anderen. Ich war beeindruckt, dass sie immer noch auf den Beinen war.
    Ich feuerte

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