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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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fragte Mudge.
    Ich schüttelte den Kopf. »Lass uns verschwinden.«
    Wenn wir Glück hatten, kamen wir hier ohne weiteren Kontakt raus. Obwohl wir eigentlich nie Glück hatten.
    Heckschütze steckte den ersten Treffer ein. Ein Teil seiner gepanzerten Kampfjacke glühte auf und wurde abgesprengt. Er stürzte zu Boden. Rauch stieg von seinem Brustkorb auf. Oben ging Cat hinter der Steinkante des Dachs in Deckung. Morag schrie, als sie in den Rücken getroffen und erneut zu Boden geworfen wurde. In ihrer Panzerung war ein rauchendes Loch. Das Material hatte die meiste Energie des Strahls aufgenommen, aber ich erkannte darunter Blasen werfende und geschwärzte Haut. Mudge und der Heide waren zwei Fliegen mit einer Klappe. Roter Dampf schoss aus dem Bein des Heiden, das der Strahl fast durchtrennte. Dann ging der Strahl durch Mudges Schulter. Mudge schrie und ließ den Heiden fallen, während er stürzte. Mich traf der Laser in die rechte Schulter und hätte mir fast den kybernetischen Arm abgetrennt.
    Schnelles und zielgenaues Laserfeuer. Wieso hatte ich bloß ein sehr ungutes Gefühl? Ich schaffte es, die Pumpgun an die Schulter zu setzen, obwohl es schien, als würde mir jeden Augenblick der Arm abfallen. Nichts ging über den Geruch des eigenen kochenden Fleisches! Mehr Schmerzmittel, mehr Aufputschmittel, mehr rote Warnsymbole.
    »Zurückziehen, sofort!«, bellte ich.
    Morag half Mudge, den blutenden Heiden aufzuheben und ihn sich über die unverletzte Schulter zu legen.
    »Ich kann sie nicht sehen«, rief Cat von oben.
    Ich blickte über den Lauf meiner Pumpgun. Woher war das Feuer gekommen?
    Eine Gestalt bewegte sich schnell und geduckt auf der Hauptverkehrsstraße. Ich gab eine Salve ab, aber die Gestalt war bereits verschwunden, in einem der höhlenartigen Gebäude neben der Mündung der Gasse. Oben sprang Cat über die Gasse, um nach Heckschütze zu sehen. Alles war ziemlich glatt abgelaufen. Oder doch nicht?
    Mudge hatte jetzt den Heiden auf der Schulter und bewegte sich, so schnell er konnte. Morag blieb in seiner Nähe und gab ihnen Deckung. Ich zog mich in die Gasse zurück und suchte nach der Gestalt. Ich wusste, wer es war, wollte es mir aber noch nicht eingestehen. Über uns schulterte Cat Heckschütze und lief über die Dächer weiter, darauf bedacht, mit uns Schritt zu halten. Wir steckten ganz schön in der Scheiße. Wie hatten sie uns so schnell erwischen können?
    Von hinten hörte ich Gauß-Feuer. Cat stieß einen überraschten Schrei aus. Dann hörte ich, wie ein Körper auf ein Dach geworfen wurde. Morag gab Gegenfeuer mit dem Laserkarabiner. Ich drehte mich um.
    Jemand packte meine Pumpgun. Eigentlich hätte es nicht so einfach sein dürfen, sich an mich anzuschleichen. Nicht, wenn ich im Einsatz war. Die Waffe wurde verbogen, mir ganz entrissen und fortgeworfen.
    »Hallo, Jakob.« Josephine, die Graue Lady, vermied es immer noch, mir in die Augen zu blicken. Sie stand vor mir: klein und drahtig gebaut, unauffällig, fast schon langweilig. Sie trug einen Inert-Anzug und hatte sich den Laserkarabiner, den sie gegen uns eingesetzt hatte, über die Schulter gehängt. Ich starrte sie einfach nur an, während ich sämtliche Klischees vom Gefrieren meines Blutes bis zum Stocken meines hauptsächlich mechanischen Herzens durchging.
    »Lauft!«, schrie ich den anderen zu.
    Ich trat einen Schritt zurück und griff nach der Mastodon und der Laserpistole. Sie bewegte sich viel zu schnell. Stählerne Finger schlugen so heftig gegen mein rechtes Handgelenk, dass ein Nervenknoten unter der subkutanen Panzerung reagierte und mir die Laserpistole aus der Hand flog, die plötzlich taub geworden war. Dann hielt sie meine rechte Hand fest, schlug mir mit dem Ellbogen ins Gesicht, entriss mir die Mastodon und warf sie weg. Mit beiden Händen verpasste sie mir einen Hieb ins Genick und rammte mir ein Knie in die Brust. Rückwärts wurde ich gegen eine Wand geschleudert.
    Ich ballte die Hände zu Fäusten, und alle acht Knöchelklingen glitten aus den Unterarmscheiden.
    »Woher hast du es gewusst?«, fragte ich, um Zeit zu gewinnen.
    Sie schüttelte nur den Kopf, als wäre sie traurig, dass ich überhaupt danach fragte.
    Blind schlug ich mit den Klingen nach ihr. Sie wehrte die Faust einfach ab. Dann war sie gar nicht mehr dort, wohin ich mit der anderen gezielt hatte. Die Klingen durchschnitten Luft.
    Im Kampf gegen andere Agenten verzichtete man normalerweise auf Tritte, die über Kniehöhe hinausgingen. In den

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