Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith

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zurück in die Richtung, aus der sie gekommen war, und zwang einige der Infanteristen, die Köpfe unten zu halten. Für einen kurzen Moment sah ich den noch übrigen Läufer. Er humpelte, und er rauchte von den Treffern durch die Laa-Laas und die hochexplosiven panzerbrechenden Granaten.
    Als ich in die Gasse blickte, sah ich, wie das Heck des DogFace-Lastwagens in der Ferne verschwand. Ich beobachtete, wie Heckschütze von einem Dach auf die andere Seite der Gasse sprang und aus meinem Sichtfeld verschwand. Das war die richtige Idee. Wir mussten uns zurückziehen!
    Der Heide war zu Mudge auf der anderen Straßenseite gestoßen und feuerte wohldosierte Salven nach hinten ab.
    »Morag, in Deckung!«, rief ich.
    Sie nickte und lud eine Granate in den Unterlauf ihres Karabiners.
    »Heide, Mudge!« Sie hörten mich nicht, weil sie sich ganz aufs Feuern konzentrierten. Das war der Nachteil, wenn man auf Kommunikation verzichten musste. »Heide! Mudge!«
    Mudge war es gewohnt, von mir angebrüllt zu werden. Jetzt blickte er sich zu mir um.
    »Sofort zu mir!«, schrie ich.
    Mudge nickte und gab dem Heiden ein Zeichen, dass er ihm folgen sollte.
    Morag und ich beugten uns an der Ecke vor und feuerten auf alles, was wir sehen konnten.
    Im gleichen Moment, als Mudge und der Heide ihre Deckung verließen, explodierte der Eingang der Gasse, und beide wurden durch die Luft geworfen. Es war eine Rakete, die der letzte Läufer abgefeuert hatte. Die beiden wurden von einer Staubwolke eingehüllt.
    Morag verbrannte eine Batterie mit einer langen Salve aus ihrem Laserkarabiner. Das rote Licht blitzte in schneller Reihenfolge, und überhitzte Luft explodierte in der Schussbahn. Ich bemerkte eine Patrone, die am Ärmel meiner gepanzerten Kampfjacke zerrte, dann schlug etwas in meine Schulter und wirbelte mich herum. Ich spürte ein Brennen, und noch mehr Warnsymbole tauchten in meinem IVD auf.
    Mudge und der Heide tauchten aus der Staubwolke auf, halb rennend, halb taumelnd. Um sie herum schien sich der Boden zu heben, als sie vom Railgun-Feuer des Läufers eingedeckt wurden. Ich war mir nicht sicher, ob der Heide von einem Schuss gestreift wurde oder ob er sich einen Querschläger einfing. Jedenfalls löste sich sein Arsch in einem Sprühregen aus Fleisch auf – für allzu viel Blut erfolgte der Treffer viel zu schnell. Er wurde hochgeworfen und herumgerissen und landete auf dem Gesicht.
    Ich hörte vier Granaten, die am Läufer detonierten. Cat musste sie vom Dach abgefeuert haben. Sie verschaffte Mudge genügend Luft, um den Heiden am Kragen zu packen und ihn in unsere Gasse zu schleifen. Cat hatte dem Heiden das Leben gerettet. Ich hörte einen weiteren Raketentreffer, gefolgt von einer langen Railgun-Salve.
    Ein Stück weiter auf der Hauptverkehrsstraße rannte ein einzelner Soldat vom Heck des Truppentransporters los und suchte nach Deckung. Ich verfolgte ihn mit der Pumpgun und gab drei Schüsse ab. Ein roter Sprühnebel, er schwankte und hätte fast das Gleichgewicht verloren, aber er rannte weiter und schaffte es in die Gasse. Das war nicht richtig. Er hätte zu Boden gehen müssen!
    »Jake, beweg dich!«, brüllte Morag, als sie mich zurück in die Gasse zerrte, hinter Mudge her, der immer noch den schreienden Heiden mitschleifte.
    Ich sah tatsächlich den Rauchstreifen einer Rakete, die genau dort einschlug, wo ich noch wenige Augenblicke zuvor gestanden hatte. Ich beobachtete, wie der Feuerball erblühte und Steinsplitter mit rasiermesserscharfen Kanten herumflogen. Das war das Besondere, wenn man so aufgedreht war wie ich. Man konnte den eigenen Tod sehen. Und einem blieb genügend Zeit, dumme Dinge zu tun, zum Beispiel zwischen die Explosion und Morag zu treten. Dann wurde alles schwarz.
    Mein Medikamentendepot flutete mich mit Aufputschmitteln und ließ mich schnell wieder aufwachen. Ich spürte, wie sich etwas unter mir bewegte. Ich wurde herumgerollt und landete auf dem Gesicht. Sofern ich noch eins hatte. Ich hörte Schreie. Eigentlich hörte man ständig Schreie.
    Ich öffnete die Augen und spürte Schmerz. Mein IVD funktionierte tadellos, obwohl mein Sichtfeld voller roter Warnsymbole war. Mir wurde elektronisch mitgeteilt, was mein Körper bereits wusste. Meine Welt bestand nur noch aus Schmerz. Die Tatsache, dass mein IVD noch funktionierte, ließ mich mit großer Klarheit erkennen, wie tief wir in der Scheiße steckten. Nachdem mein nahezu erschöpftes internes Medikamentendepot seine Arbeit gemacht hatte, war