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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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Geheimregierung ruiniert haben«, fügte ich hinzu.
    »Eher eine recht große Geheimregierung, Mr. Douglas. Sie hätten die unter Ausschluss der Öffentlichkeit arbeitenden Teile der Verwaltung fast dazu gezwungen, wieder zu Papier und Aktenordnern zurückzukehren.«
    »Also ist dies ein sicheres Nest für schmutzige kleine Geheimnisse, damit Sie und die anderen schmierigen kleinen Arschlöcher wieder von vorn anfangen können?«, fragte ich.
    Er seufzte tatsächlich. »Wenn Sie es so formulieren wollen. Es ist eine von mehreren Einrichtungen, die aus dem besteht, was wir vor Ihrem mutwilligen terroristischen Anschlag retten konnten. Diese Einrichtung hier hat eine bestimmte Funktion.« Er machte eine Pause, vermutlich wegen der Dramatik. Wir warteten. Sein Tonfall klang leicht verärgert, als er fortfuhr: »Es handelt sich um den geheimen Teil des Krieges gegen die Clique.«
    Das mussten wir erst einmal sacken lassen.
    »Welcher Volltrottel hat Ihnen einen solchen Posten gegeben?«, fragte Mudge.
    »Ich kann Ihnen versichern«, und wieder klang er verärgert, »dass hier alles unter intensiver Beaufsichtigung stattfindet. Und wer könnte die Intrigen der Clique besser durchschauen als ein ehemaliges Mitglied?«
    »Was? Sie sind sauer, weil Rolleston und Cronin mit Ihrem ganzen Spielzeug abgehauen sind und Sie hier dem sicheren Tod überlassen haben?«, fragte ich.
    Ich glaubte, eine leichte Veränderung des Gesichtsausdrucks der Leiche im Stuhl zu bemerken.
    »Offensichtlich.«
    »Dann viel Glück. Und hoffen Sie, dass Sie nie wieder meinen Weg kreuzen«, sagte ich zu ihm. »Jetzt würde ich gern nach Hause gehen.«
    »Wollen Sie nicht den Job, den Sie begonnen haben, zu Ende bringen?«, fragte er.
    »Räumen Sie die Unordnung selber auf, die Sie angerichtet haben«, erklärte ich. Was natürlich streng genommen nicht ganz stimmte.
    »Was wollten Sie eigentlich von uns?«, fragte Rannu.
    »Wir nehmen das hier doch nicht etwa ernst, oder?«, sagte Mudge. »Ich meine, ich weiß, dass wir schon ziemlich viel Blödsinn angestellt haben, aber er ist einer von den ganz Bösen.«
    »Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie uns helfen können. Insbesondere Sie, Mr. Douglas.«
    Ich versuchte, nicht darauf zu reagieren, wie sehr er die Situation zu genießen schien, aber ich konnte meine Hand nicht davon abhalten, sich zu heben und den Griff meiner Pumpgun zu berühren.
    »Zum Beispiel?« Jetzt kam es.
    »Ich glaube, Sie sind ein Hybride, nicht wahr? Wir glauben, dass viele Mitglieder von Rollestons Schwarzer Schwadron entweder Hybriden sind oder anderweitig mit SIE -Biotechnik aufgerüstet wurden.«
    »Was meinen Sie damit – sie glauben ? Sie wissen es doch, weil Sie dazugehört haben!« Mudge wurde langsam wütend.
    »Und was, wenn ich es wäre?«, fragte ich.
    »Die Daten, die wir gewinnen können, wenn wir …«
    »Mit mir experimentieren?«
    Ich erinnerte mich an Gregors entstellte Züge in der versiegelten Kammer im Genlabor der Clique tief in der Atlantis-Speiche. Ich ging einen Schritt auf Sharcroft zu. Meine Hand umschloss nun den Griff der Pumpgun. Sharcroft reagierte nicht, aber ich war mir sicher, dass aus seinem insektenartigen Stuhl klickende und summende Geräusche drangen. Es waren die Geräusche, mit denen Waffensysteme in Einsatzbereitschaft versetzt wurden.
    »Das werde ich auf gar keinen Fall zulassen.«
    »Sie sind egoistisch. Sie haben vielleicht die Antwort, die wir brauchen.«
    »Ich soll egoistisch sein? Ich habe keinen Krieg gegen eine Alien-Spezies angefangen, nur damit ich zu einem der lebenden Toten werden kann! Und wo wir gerade beim Thema sind: Welche Idee stand eigentlich dahinter?«
    »Ich kann das nicht zu Rechtfertigende nicht rechtfertigen.«
    »Was? Das ist alles? Eine nette Umschreibung von Ich weiß, dass ich ein Stück Dreck bin ?«
    »Wir sprechen hier nicht über invasive Methoden …«
    »Würde eine Kaliber-.50-Patrone im Kopf ausreichen, um Ihnen mein Nein verständlich zu machen?« Ich war ehrlich beeindruckt, welche Nerven dieser Kerl hatte.
    »Selbst wenn Ihre Fähigkeiten auch nur ansatzweise mit denen Rollestons vergleichbar sind« – das war zumindest eine Überlegung wert – »hätten wir hier immer noch genügend Ressourcen, um Sie zur Kooperation zu zwingen.«
    »Eine Leistung, auf die Sie posthum stolz sein könnten – beziehungsweise posthumer als schon jetzt«, sagte Mudge zu ihm.
    Rannu blickte sich um, schätzte die Lage ein, machte sich bereit. Ich hätte

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