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Krieg um den Mond (German Edition)

Krieg um den Mond (German Edition)

Titel: Krieg um den Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Seibel
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öffnen, als das Handy in seiner Tasche vibrierte. Er ließ den Türgriff los, fuhr mit seiner Hand in seine Hosentasche und erfühlte die Taste, um das Gespräch anzunehmen. Ein leises Knacken in den Lautsprechern signalisierte ihm, dass das Gespräch jetzt auf dem Headset lag.
    „Gordon Forell.“
    „Hallo Gordon.“
    Er zuckte zusammen. Amanda. Zum Teufel, warum hatte er das Handy nicht aus der Tasche genommen. Dann hätte er auf dem Display gesehen, dass sie es wieder war.
    „Was ist los?“, tönte es in seinen Ohren. „Warum redest du nicht mehr mit mir? Jedes Mal, wenn ich anrufe, drückst du das Gespräch weg.“
    Gordon überlegte. Sollte er sie auch jetzt einfach wegdrücken, ohne zu antworten?
    „Seit Tagen kommst du nicht mehr nach Hause. Ich vermisse dich. Es gibt so viel zu tun hier. Der Rasen ist schon viel zu hoch und die Klimaanlage ist kaputt. Ich schwitze fürchterlich.“
    Wie ihm dieses Genörgel auf die Nerven ging! Die gute Laune hatte gerade die fünfzig Schritte und eine Fahrstuhlfahrt lang angehalten, die der Waschraum vom Regieraum entfernt war. Jetzt verließ sie ihn so schnell wie die Luft aus einem aufgeschlitzten Autoreifen.
    „Dann ruf einen Elektriker“, grunzte Gordon unwillig ins Mikrofon.
    „Ich dachte, dass du das machst. Du kannst das viel besser.“
    „Ich habe anderes zu tun, das weißt du doch.“
    „Du hast immer anderes zu tun als das, was mir wichtig ist.“
    „Wir schießen hier eine Rakete zum Mond und du willst, dass ich den Rasen mähe und einen Elektriker für die Klimaanlage rufe.“ Gordon war schon wieder sehr laut geworden. Wie gut, dass die Tür zum Regieraum sehr gut schallisoliert war.
    „Gordon! Wann kommst du wieder nach Hause?“
    Jetzt reichte es ihm. „Steck dir einen Eiswürfel in die Bluse, dann ist es auch kalt.“
    Wütend schaltete er das Handy aus. „Mir ist auch nichts Gutes gegönnt.“ Grimmig betrat Gordon den Regieraum.
     
    Sechs Leute saßen im Raum verteilt an den verschiedenen Steuerpulten. Mit schnellen Bewegungen huschten ihre Hände über unzählige Schalter, Drehknöpfe und Schieberegler. Das Ergebnis war an der Stirnwand zu sehen. Die ganze Wand bestand aus einem einzigen LED-Bildschirm, den man je nach Bedarf aufteilen konnte. Für gewöhnlich war in der Mitte ein riesengroßes Rechteck mit dem zu übertragenden Bild. Darum gruppiert gab es bis zu 18 kleinere Rechtecke mit den Bildern, die zur Auswahl standen. Per Tastendruck konnte der leitende Regisseur aus den 18 das Beste auswählen und zur Übertragung freigeben. Sofort erschien diese Aufnahme dann auf dem großen Schirm.
    Heute war der Mittelteil in vier gleich große Rechtecke aufgeteilt. Man übertrug nicht nur ein Bild an die Fernsehgesellschaften, sondern bot ihnen vier zur Auswahl an. Das war zwar ein enormer Aufwand, aber es erhöhte den Preis.
    Das Team probierte alle Einstellungen aus. In rascher Folge wechselten die großen Bilder in den vier mittleren Rechtecken. Nur drei kleine Bildausschnitte am rechten Rand der Wand blieben leer.
    „Was ist damit?“, wollte Gordon wissen. „Warum zeigen die nichts?“
    Geoffrey, der leitende Regisseur, sah von seinem Schaltpult auf. Seine Augen blickten müde und er war sehr blass. Er hatte die letzte Nacht durchgearbeitet und die Nächte davor auch nicht viel geschlafen.
    „Die oberen beiden sind die Kameras in den Kampfjets. Die starten erst in 15 Minuten. Und das untere wird eine Übertragung eines Spionagesatelliten zeigen.“
    „Das ist aber nichts fürs Fernsehen.“
    „Natürlich nicht, aber wir bekommen so die Aufnahmen von der späten Flugphase und der Absprengung der letzten Stufe. Die brauchen wir für unsere Auswertungen. Seit dem Unfall mit dem Spaceshuttle nutzen wir alle Möglichkeiten zur Überwachung. Auflage der Sicherheitsabteilung.“
    „Ich dachte, das gilt nur für bemannte Starts.“
    „Richtig. Aber unsere Mission bereitet eine bemannte vor. Sie wollen dabei neue Materialien einsetzen und die werden bei uns getestet.“
    Gordon fand nichts zu kritisieren. Hier lief alles wie geplant. Eigenartigerweise munterte ihn das nicht auf. Seine Stimmung blieb unverändert auf ihrem schlechten Niveau. Dass alles in Ordnung war, war für ihn eine Selbstverständlichkeit.
    Die Kamera mit dem Blick auf die große Digitalanzeige mit der Count-down-Zeit zeigte 00:35:48. Er hatte noch knapp eine halbe Stunde Zeit, um das Internet-Team zu überprüfen.
    „Macht weiter so. Und denkt daran, jede Minute, die

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