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Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Storm
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warten möchtest, der du auch dein Herz schenken möchtest.“
    Fast wäre er vor Schmerz in die Knie gegangen, weil diese Worte aus ihrem Mund wie ein Peitschenhieb waren. Eine. Andere. Frau.
    Das Einzige, was ihn da draußen erwartete, waren Tod und Grausamkeit.
    Er ließ sich einen Moment Zeit, um die Worte, die er sagen wollte, auch mit Bedacht zu wählen. Lajos legte seine Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Einen Augenblick herrschte absolute Stille, Blitze zuckten von einem zum anderen und Funken tanzten auf seiner Haut. Sein Blut verwandelte sich in flüssige Lava. Ihr Blick brodelte vor Zorn und Tränen hingen in ihren Wimpern.
    „Warum sagst du das, Jada? Wie kannst du nur annehmen, dass du nicht die Richtige für mich wärst, eine Frau wie dich lässt man nicht gehen, niemals.“
    „Das stimmt nicht, weil du mich gehen lässt.“
    Was sollte er ihr schon sagen? Die Wahrheit? Eine Lüge?
    Die Wahrheit könnte sie nicht verkraften, wie sollte er ihr in die Augen sehen und ihr sagen, wer er war und warum er gekommen war?
    Es war aussichtslos, es war egal, was er sagte, absolut alles würde sie verletzen. Sein Selbsthass stieg in diesem Augenblick ins Unermessliche.
    Diese kleine, zierliche Frau hatte innerhalb kurzer Zeit sein ganzes Dasein verändert, sie hatte es geschafft, sein Herz zu erweichen.
    Sie, nur sie schaffte es, in seinen inneren Kern vorzudringen.
    Und jetzt würde er gehen und ihrer beiden Herzen würden sterben. Er würde ihr Herz nehmen und irgendwann würden ihre Feinde sie finden und auch noch ihren Körper nehmen und alles nur, weil er sie schutzlos zurücklassen musste. Es war zum Verrücktwerden.
    Er schwieg noch einen Herzschlag lang und sah ihr dann in die Augen.
    „Jada, ich gehe zu deinem Schutz, nicht um dich zu verletzten. Ich habe es dir jetzt schon so oft gesagt, in der Hoffnung, dass du mich irgendwann verstehst.“
    „Dann nimm mich mit, dann gehen wir zusammen.“
    „Jada, bitte.“
    „Lajos, dann sag mir doch endlich die Wahrheit. Dann kann ich dich besser verstehen und wenn ich dich verstehen kann, dann kann ich dich auch besser gehen lassen. Aber dazu muss ich es verstehen!“
    „Nein.“ Dieses eine Wort entwich ihm so derart schroff, dass er das Grollen in seiner Brust nicht mehr verbergen konnte. Er sah, wie Jada sichtlich zusammenzuckte. Lajos rieb ihr den Arm, denn Angst sollte sie nicht vor ihm haben.
    „Nun gut, Lajos, dann lass es uns hinter uns bringen.“
    „Jada, was meinst du?“
    „Na, dass wir uns verabschieden. Ich lasse dich gehen, Lajos. Ich kann dich nicht aufhalten, also lasse ich dich gehen. Ich werde nicht mehr nach den Gründen fragen und du bist ein freier Mann. Ich hätte mir zwar ein gemeinsames Leben mit dir gewünscht, aber ich kann es leider nicht ändern und ich kann dich auch nicht zwingen, Lajos. Ich liebe dich und das weißt du. Aber wer wirklich liebt, muss auch loslassen können und das mache ich jetzt in diesem Moment. Ich danke dir für die Opfer, die du gebracht hast alles, das hätte kein anderer getan.“
    Da war es wieder, das Gefühl, als hätte sich eine Metallklammer um sein Herz gelegt. Er konnte ihren Schmerz fühlen, als wäre es sein eigener, womöglich war es sogar sein eigener Schmerz, er konnte in diesem Augenblick nicht sagen, wo ihrer anfing und seiner aufhörte. Alles, was er wusste, war, dass sie so erbittert darum kämpfte, stark zu sein, dass er stolz auf sie war. Seine Kleine hatte mehr Mut und Stärke als ein Mann.

Kapitel 20
    Noch in diesem Augenblick war er nicht mehr Herr seiner Emotionen. Die Zeit blieb erbarmungslos stehen, ein Strudel wirrer Gedanken und Lajos war gefangen zwischen dem Wissen, was er tun musste und dem, was er wollte. Aber das wollte er auch nicht, er wollte einfach alles um sich herum ausschalten, sie in seine Arme nehmen und spüren. All die Fantasien ausleben, die er in so vielen Nächten, als er neben ihr lag, ihren verführerischen Duft einatmete und sie mit in seine Träume nahm. Der Wunsch, sie zu besitzen, nur einmal, war unauslöschlich in ihm eingebrannt.
    Lajos nahm sie in seine Arme und drückte sie ganz fest an seine Brust. Er wartete einige Herzschläge lang, aber es meldete sich kein schlechtes Gewissen. Nur sein Verlangen nach ihr war stärker denn je. Die Bäume leuchteten in einem silbrigen Grün, die Geschöpfe der Nacht waren zum Leben erwacht und genossen die Dunkelheit mit ihrer unvergleichlichen Schönheit.
    Sanft legte er sie auf die Matratze,

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