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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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stark.« Er drehte sich um und ging wieder in den Nebel hinein.
    »Zane!«, rief Straff hinter ihm her. Der Nebelgeborene blieb stehen. »Wir ändern unsere Pläne. Ich will, dass du sie tötest.«
    Zane drehte sich um. »Aber …«
    »Sie ist zu gefährlich. Außerdem haben wir jetzt die Informationen, die wir von ihr bekommen wollten. Sie besitzen das Atium nicht.«

    »Du glaubst ihnen?«, fragte Zane.
    Straff zögerte. Nachdem er heute Abend so eingehend manipuliert worden war, glaubte er eigentlich gar nichts mehr. »Nein«, meinte er schließlich. »Aber wir werden einen anderen Weg finden. Ich will dieses Mädchen tot sehen, Zane.«
    »Dann greifen wir die Stadt also an?«
    Am liebsten hätte Straff auf der Stelle den Befehl zum Angriff im Morgengrauen gegeben. Der vorgetäuschte Ausfall war gut verlaufen und hatte gezeigt, dass die Verteidigungsmaßnahmen nicht gerade beeindruckend waren. Straff konnte die Stadtmauer mühelos erobern und sie dann gegen Cett verteidigen.
    Doch Elants letzte Worte vor seinem Aufbruch bewirkten, dass er es nicht tat. Schick deine Armeen gegen meine Stadt, Vater, hatte der Junge gesagt, und du wirst sterben. Du hast ihre Macht gespürt. Du weißt jetzt, wozu sie imstande ist. Du kannst versuchen, dich vor ihr zu verstecken, du kannst sogar meine Stadt erobern.
    Aber sie wird dich finden. Und sie wird dich töten.
    Dir bleibt nichts anderes übrig, als zu warten. Ich werde dir Bescheid geben, wenn meine Armeen bereit sind, Cett anzugreifen. Wir werden zusammen gegen ihn losschlagen, wie ich schon sagte.
    Darauf durfte sich Straff nicht verlassen. Der Junge hatte sich verändert. Irgendwie war er stark geworden. Wenn Straff und Elant gemeinsam angriffen, dann würde Straff sehr schnell verraten sein, dessen war er sich sicher. Doch Straff konnte Luthadel nicht angreifen, solange das Mädchen noch lebte. Nicht, wo er jetzt ihre Stärke kannte und erlebt hatte, wie sie seine Gefühle berührt hatte.
    »Nein«, antwortete er schließlich auf Zanes Frage. »Wir werden nicht angreifen. Nicht, bevor du sie nicht umgebracht hast.«
    »Das ist leichter gesagt als getan, Vater«, meinte Zane. »Ich werde Hilfe brauchen.«
    »Was für Hilfe?«
    »Eine Mannschaft. Allomanten, die man nicht zurückverfolgen kann.«
    Zane sprach von einer bestimmten Gruppe. Die meisten Allomanten
waren wegen ihrer adligen Herkunft leicht zu identifizieren. Doch Straff besaß Zugang zu besonderen Personen. Das war einer der Gründe, warum er sich so viele Geliebte hielt – Dutzende und Aberdutzende. Einige glaubten, er sei äußerst lüstern.
    Doch das war nur die halbe Wahrheit. Viele Geliebte bedeutete viele Kinder. Und viele Kinder von hochadliger Abstammung wie der seinen bedeutete viele Allomanten. Er hatte zwar nur einen Nebelgeborenen gezeugt, aber es gab eine Menge Nebelinge.
    »Das geht in Ordnung«, versprach Straff.
    »Vielleicht überleben sie diese Begegnung nicht, Vater«, warnte Zane, während er noch immer mitten im Nebel stand.
    Dieses furchtbare Gefühl kehrte zurück. Es war die Empfindung des Nichts – das schreckliche Wissen, dass jemand anderes die vollkommene Kontrolle über die eigenen Empfindungen hatte. Niemand sollte solche Macht über ihn besitzen. Vor allem nicht Elant.
    Er sollte tot sein. Er ist geradewegs zu mir gekommen. Und ich habe ihn wieder gehen lassen.
    »Schaff sie aus dem Weg«, sagte Straff. »Tu, was du dazu tun musst, Zane. Was auch immer es sein mag.«
    Zane nickte und ging selbstzufrieden wie immer davon.
    Straff kehrte in sein Zelt zurück und schickte wieder nach Hoselle. Sie ähnelte so sehr Elants Mädchen. Es würde ihm guttun, wenn er sich in Erinnerung rief, dass meistens er derjenige war, der die Herrschaft ausübte.

    Elant lehnte sich in der Kutsche zurück und war durchaus verblüfft. Ich lebe noch!, dachte er mit wachsender Erregung. Ich habe es geschafft! Ich habe Straff überzeugt, die Stadt in Frieden zu lassen.
    Für eine Weile wenigstens. Luthadels Sicherheit hing nur von Straffs Angst vor Vin ab. Aber … jeder Sieg war ein gewaltiges
Erlebnis für Elant. Er hatte seine Untertanen nicht verraten. Er war ihr König, und sein Plan – wie verrückt er auch erschienen sein mochte – hatte funktioniert. Die kleine Krone auf seinem Kopf erschien ihm plötzlich nicht mehr so schwer wie zuvor.
    Vin saß ihm gegenüber. Sie wirkte nicht annähernd so erfreut, wie es eigentlich der Fall hätte sein sollen.
    »Wir haben es geschafft, Vin!«, sagte Elant.

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