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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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geeignete Ort für einen kleinen Plausch ist.«
    Elant klopfte ihm auf den Rücken und nickte. Hamm und Docksohn gesellten sich zu ihm und Vin, während die anderen die Kutsche nahmen, mit der sie zum Tor gekommen waren. Elant warf Docksohn einen seltsamen Blick zu, während dieser in den Wagen stieg. Für gewöhnlich wählte er immer das Gefährt, in dem sich Elant nicht befand.
    »Also ehrlich, Elant«, sagte Hamm, während er auf dem Polster Platz nahm, »ich bin beeindruckt. Fast hatte ich schon befürchtet, wir müssten das Lager überfallen, um dich zurückzubekommen. «
    Elant lächelte und beobachtete Docksohn, der sich setzte, sobald der Wagen losrollte. Er zog seinen Ranzen auf und holte einen Brief daraus hervor. Dann schaute er auf und begegnete Elants Blick. »Das ist vor kurzer Zeit vom Rat gekommen, Euer Majestät.«

    Nach kurzem Zögern nahm Elant den Brief entgegen und brach das Siegel. »Worum geht es?«
    »Ich bin nicht sicher«, sagte Docksohn »Aber … ich habe schon Gerüchte gehört.«
    Vin beugte sich herüber und las über Elants Arm gebeugt mit, während er das Blatt betrachtete. Darauf stand:
     
    Euer Majestät,
    diese Nachricht soll Euch davon in Kenntnis setzen, dass der Rat beschlossen hat, einem in der Verfassung verbrieften Misstrauensantrag gegen Euch stattzugeben. Wir schätzen Eure Bemühungen um die Stadt, aber die augenblickliche Lage erfordert eine andere Art von Führerschaft, als Eure Majestät bevorzugen. Wir tun diesen Schritt ohne jede Feindschaft, sondern nur aus Enttäuschung. Wir sehen keine andere Möglichkeit und müssen zum Besten Luthadels handeln.
    Wir bedauern es, Euch von unserer Entscheidung durch diesen Brief in Kenntnis setzen zu müssen.
     
    Er war von allen dreiundzwanzig Ratsmitgliedern unterschrieben.
    Entsetzt ließ Elant das Blatt sinken.
    »Was ist los?«, fragte Hamm.
    »Ich bin soeben abgesetzt worden«, sagte Elant leise.

Dritter Teil
Der König

Er hinterließ Zerstörung, aber sie wurde vergessen. Er erschuf Königreiche und vernichtete sie wieder, als er die Welt erneuerte.

Kapitel 28
    M al sehen, ob ich das richtig verstanden habe«, sagte Tindwyl ruhig und höflich, aber immer noch etwas streng und missbilligend. »Es gibt im Gesetzbuch des Königreiches einen Paragrafen, nach dem der Rat den König abwählen kann?«
    Elant wand sich ein wenig. »Ja.«
    »Und Ihr habt das Gesetzbuch selbst verfasst?«
    »Ja, größtenteils«, gab Elant zu.
    »Ihr habt in Euer eigenes Gesetz hineingeschrieben, dass man Euch abwählen kann?«, wiederholte Tindwyl. Die Gruppe, die in den beiden Kutschen hergekommen war, befand sich nun – erweitert um Keuler, Tindwyl und Hauptmann Demoux – in Elants Arbeitszimmer. Es waren so viele, dass die Sitzgelegenheiten nicht ausreichten. Vin hockte still auf einem von Elants Bücherstapeln am Rande des Raumes und hatte ihr Kleid bereits wieder gegen Hemd und Hose eingetauscht. Tindwyl und Elant standen, während der Rest saß – Weher steif, Hamm entspannt, und Spuki schaukelte auf den beiden Hinterbeinen seines Stuhls.
    »Ich habe diese Klausel aus gutem Grund eingefügt«, verteidigte sich Elant. Er stand im vorderen Teil des Raumes, lehnte mit dem Arm gegen das riesige Bleiglasfenster und schaute an den dunklen Scheiben hoch. »Dieses Land ist tausend Jahre lang unter der Hand eines tyrannischen Herrschers dahingesiecht. Während dieser Zeit haben Philosophen und Denker von einer
Regierung geträumt, aus der ein schlechter Herrscher ohne Blutvergießen entfernt werden kann. Ich habe den Thron aufgrund einer unvorhersehbaren und einzigartigen Reihe von Ereignissen bestiegen, und ich halte es nicht für richtig, dem Volk einseitig meinen Willen – oder den meiner Nachkommen – aufzuzwingen. Ich wollte eine Regierung bilden, deren Herrscher sich den Untertanen gegenüber zu verantworten hat.«
    Manchmal klingt er wie die Bücher, die er liest, dachte Vin. Nicht wie ein normaler Mensch … Seine Worte sind wie die auf einer Buchseite.
    Zanes Bemerkungen kamen ihr wieder in den Sinn und flüsterten in ihrem Kopf. Du bist nicht wie er. Sie schob diesen Gedanken beiseite.
    »Bei allem Respekt, Euer Majestät«, sagte Tindwyl, »das war wohl eine der dümmsten Taten, die ich je einen Herrscher habe begehen sehen.«
    »Es war zum Besten des Königreiches.«
    »Es war reine Idiotie«, fuhr Tindwyl ihn an. »Ein König unterwirft sich nicht den Launen eines anderen Regierungsorgans. Er ist gerade deshalb so wertvoll für

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