Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
sein Volk, weil er eine absolute Autorität darstellt!«
    Vin hatte Elant nur selten so kummervoll gesehen und krümmte sich unter der Traurigkeit in seinem Blick zusammen. Doch ein anderer, rebellischerer Teil von ihr war glücklich. Er war nun kein König mehr. Vielleicht würde man jetzt nicht mehr so verbissen versuchen, ihn umzubringen. Vielleicht konnte er einfach nur wieder Elant sein, und sie konnten weggehen. Irgendwohin, wo nicht alles so kompliziert war.
    »Wie dem auch sei«, sagte Docksohn in den stillen Raum hinein, »jetzt muss etwas getan werden. Die Diskussion über die Klugheit oder Dummheit von Entscheidungen, die in der Vergangenheit gefällt wurden, hat wohl kaum eine Bedeutung für die Gegenwart.«
    »Stimmt«, meinte Hamm. »Der Rat hat also versucht, dich auszutricksen. Was werden wir dagegen unternehmen?«

    »Auf gar keinen Fall können wir den Ratsherren nachgeben«, sagte Weher. »Das Volk hat erst im letzten Jahr eine Regierung gestürzt! Ich glaube, das wird allmählich zur schlechten Angewohnheit. «
    »Wir müssen eine Erwiderung vorbereiten, Euer Majestät«, schlug Docksohn vor. »Gegen dieses hinterhältige Manöver muss protestiert werden, denn es fand gerade zu der Zeit statt, als Ihr über die Sicherheit der Stadt verhandelt habt. Wenn ich es mir recht überlege, wurde die Versammlung wohl absichtlich so gelegt, dass Ihr nicht daran teilnehmen und Euren Standpunkt verteidigen konntet.«
    Elant nickte; noch immer schaute er das finstere Glas an. »Es ist jetzt nicht mehr nötig, dass du mich mit ›Eure Majestät‹ anredest, Dox.«
    »Unsinn«, meinte Tindwyl, die mit verschränkten Armen neben einem Bücherschrank stand. »Ihr seid immer noch der König. «
    »Ich habe das Mandat des Volkes verloren«, wandte Elant ein. »Ja«, sagte Keuler, »aber du hast noch das Mandat meiner Armee. Deshalb bist du weiterhin der König, egal was der Rat sagt.«
    »Genau«, stimmte Tindwyl ihm zu. »Wenn wir die dummen Gesetze einmal beiseitelassen, befindet Ihr Euch nach wie vor in einer Machtposition. Wir müssen das Kriegsrecht ausrufen und die Bewegungsfreiheit in der Stadt einschränken. Es ist unerlässlich, dass Ihr Schlüsselpositionen besetzt und die Ratsmitglieder unter Hausarrest stellt, damit Eure Feinde keine Widerstandsfront gegen Euch aufbauen können.«
    »Meine Männer werden noch vor Sonnenanbruch auf den Straßen sein«, versprach Keuler.
    »Nein«, sagte Elant leise.
    Schweigen setzte ein.
    »Euer Majestät?«, fragte Docksohn nach einer Weile. »Das ist wirklich der beste Weg. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Fraktion gegen Euch an Kraft gewinnt.«

    »Das ist nicht bloß eine Fraktion, Dox«, sagte Elant. »Das sind die gewählten Mitglieder des Rates.«
    »Eines Rates, den du selbst eingesetzt hast, mein Lieber«, meinte Weher. »Sie haben Macht, weil du sie ihnen gegeben hast.«
    »Das Gesetz gibt ihnen ihre Macht«, berichtigte Elant ihn. »Und wir alle sind dem Gesetz unterworfen.«
    »Unsinn«, sagte Tindwyl. »Als König seid Ihr das Gesetz. Sobald wir die Stadt gesichert haben, könnt Ihr den Rat einberufen und ihm erklären, dass Ihr seine Unterstützung benötigt. Diejenigen, die widersprechen, werden in Arrest genommen, bis die Krise vorbei ist.«
    »Nein«, sagte Elant mit festerer Stimme. »Wir werden nichts dergleichen tun.«
    »Dann war es das also?«, fragte Hamm. »Du gibst auf?«
    »Ich gebe nicht auf, Hamm«, widersprach Elant und drehte sich der Gruppe zu. »Aber ich werde nicht die Stadtarmee einsetzen, um Druck auf den Rat auszuüben.«
    »Dann verlierst du den Thron«, sagte Weher.
    »Nimm doch Vernunft an, Elant«, meinte Hamm und nickte.
    »Ich werde keine Ausnahme von meinen eigenen Gesetzen machen«, beharrte Elant.
    »Seid doch kein Narr«, sagte Tindwyl. »Ihr solltet …«
    »Tindwyl«, unterbrach Elant sie, »du kannst auf meine Vorschläge reagieren, wie du willst, aber nenne mich nicht einen Narren. Ich will nicht verunglimpft werden, nur weil ich meine Meinung ausdrücke!«
    Tindwyl verstummte, ihr Mund stand halb offen. Dann presste sie die Lippen zusammen und setzte sich. Vin spürte ein stilles Gefühl der Befriedigung. Du hast ihm Unterricht gegeben, Tindwyl, dachte sie lächelnd. Darfst du dich da beklagen, wenn er dir widerspricht?
    Elant trat vor den Tisch, stützte sich mit beiden Händen darauf ab und betrachtete die Versammelten. »Ja, wir werden reagieren. Dox, du schreibst einen Brief, in dem du dem Rat mitteilst,
dass

Weitere Kostenlose Bücher