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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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seltsame Welt voller Farbe und Schönheit – einen fremden Ort, den man sich nur schwer vorstellen konnte, der aber trotzdem wundervoll erschien. Blumen und grüne
Pflanzen waren für diese Menschen etwas Merkwürdiges und Fremdartiges. Sogar Vin hatte Schwierigkeiten bei dieser Vorstellung, und dabei hatte sie Sazeds Beschreibungen zugehört.
    Demoux gab den Skaa ein Paradies. Es musste von der gewöhnlichen Erfahrung vollständig abgetrennt sein, denn die alltägliche Welt war kein Ort der Hoffnung. Nicht mit einem Winter ohne Essen vor der Tür, nicht mit feindlichen Armeen vor der Stadt und einer Regierung in Aufruhr.
    Vin wich zurück, als Demoux die Versammlung schließlich beendete. Einen Moment lag sie still auf dem Dach und versuchte herauszufinden, wie sie sich jetzt fühlte. Sie war sich bei Demoux fast sicher gewesen, doch ihr Verdacht schien unbegründet zu sein. Es stimmte, dass er nachts weggegangen war, aber jetzt kannte sie den Grund dafür. Außerdem hatte er sich so verdächtig verhalten, als er sich davongestohlen hatte. Wenn sie es sich recht überlegte, würde ein Kandra viel unverdächtiger gehandelt haben.
    Er ist es nicht, dachte sie. Oder wenn er es doch ist, dann wird er nicht so leicht zu demaskieren sein, wie ich gedacht habe. Frustriert runzelte sie die Stirn. Schließlich stand sie seufzend auf und ging hinüber auf die andere Seite des Daches. OreSeur folgte ihr, und Vin sah ihn nachdenklich an. »Als Kelsier dir befohlen hat, seinen Körper anzunehmen, was solltest du da in seinem Namen predigen?«, fragte sie.
    »Herrin?«, fragte OreSeur verständnislos zurück.
    »Es sollte so wirken, als sei er aus dem Grabe auferstanden?«
    »Ja.«
    »Und was musstest du sagen?«
    OreSeur zuckte die Hundeschultern. »Nur ganz einfache Dinge, Herrin. Ich habe den Menschen gesagt, dass die Zeit der Rebellion gekommen ist. Und ich habe ihnen gesagt, dass ich – also Kelsier – zurückgekehrt sei, um ihnen Hoffnung auf den Sieg zu machen.«
    Ich stelle das dar, was Ihr niemals töten könnt, egal wie sehr Ihr es versucht. Das waren Kelsiers letzte Worte gewesen, die er dem
Obersten Herrscher ins Gesicht geschleudert hatte. Ich bin die Hoffnung.
    Ich bin die Hoffnung.
    War es da ein Wunder, dass dieser Gedanke zu einem wesentlichen Bestandteil der Kirche geworden war, die sich um ihn herum gebildet hatte? »Hat er dir gesagt, du solltest Dinge lehren, wie sie Demoux vorhin gesagt hat?«, fragte Vin. »Dass die Asche nicht mehr fallen und die Sonne wieder gelb werden wird?«
    »Nein, Herrin.«
    »Das hatte ich mir gedacht«, sagte Vin, als sie Bewegungen auf dem Pflaster unter sich hörte. Sie warf einen Blick über den Rand des Daches und sah, dass Demoux zum Palast zurückkehrte.
    Vin sprang in die Gasse hinter ihm. Er hörte sie, wirbelte herum und legte sofort eine Hand auf seinen Duellstab.
    »Friede, Hauptmann«, sagte sie und richtete sich auf.
    »Herrin Vin?«, fragte er überrascht.
    Sie nickte und schritt auf ihn zu, damit er sie in der Nacht besser erkennen konnte. Schwacher Fackelschein erhellte noch immer die Luft, und Nebelschwaden spielten mit den Schatten.
    »Ich wusste nicht, dass du zur Kirche des Überlebenden gehörst«, sagte sie sanft.
    Er senkte den Blick. Obwohl er zwei Köpfe größer war als sie, schien er vor ihr zu schrumpfen. »Ich … ich weiß, dass Euch das nicht gefällt. Es tut mir leid.«
    »Das ist schon in Ordnung«, meinte sie. »Du tust den Menschen Gutes. Elant wird es freuen, wenn er von deiner Loyalität hört.«
    Demoux schaute wieder auf. »Müsst Ihr es ihm unbedingt erzählen? «
    »Er muss wissen, was die Leute glauben, Hauptmann. Warum willst du, dass es nicht bekannt wird?«
    Demoux seufzte. »Ich … ich will nur nicht, dass die Mannschaft glaubt, ich würde hier draußen die Leute anstacheln. Hamm ist der Meinung, es sei dumm, vom Überlebenden zu
predigen, und Graf Weher sagt, der einzige Grund zur Unterstützung der Kirche bestehe darin, dass sie die Leute fügsamer macht.«
    Vin sah ihn in der Finsternis an. »Du bist wirklich ein Gläubiger, nicht wahr?«
    »Ja, Herrin.«
    »Aber du hast Kelsier persönlich gekannt«, meinte sie. »Du bist fast von Anfang an bei uns gewesen. Du weißt, dass er kein Gott ist.«
    Demoux sah sie an; in seinem Blick lag beinahe so etwas wie Herausforderung. »Er ist gestorben, damit der Oberste Herrscher gestürzt werden konnte.«
    »Das macht ihn noch lange nicht zu einem göttlichen Wesen. «
    »Er hat uns

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