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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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gelehrt, wie wir überleben und hoffen können.«
    »Ihr habt auch vorher überlebt«, wandte Vin ein. »Und die Menschen hatten auch schon Hoffnung, bevor Kelsier in diese Gruben geworfen wurde.«
    »Nicht so wie jetzt«, entgegnete Demoux. »Außerdem …hatte er Macht, Herrin. Das habe ich deutlich gespürt.«
    Vin hielt inne. Sie kannte die Geschichte. Kelsier hatte Demoux vor dem Rest der Armee als Beispiel dafür in einem Kampf gegen einen Zweifler benutzt und die Schläge des Hauptmanns auf allomantische Weise gelenkt, damit es so aussah, als besäße er übernatürliche Kräfte.
    »Oh, ich kenne mich jetzt in der Allomantie aus«, versicherte Demoux. »Aber an jenem Tag habe ich genau gespürt, wie er mit seiner inneren Kraft gegen mein Schwert gedrückt hat. Ich habe gespürt, wie er mich benutzt und mehr aus mir gemacht hat, als ich in Wirklichkeit war. Ich glaube, manchmal kann ich ihn immer noch spüren – wie er mir den Arm stärkt, mein Schwert führt …«
    Vin runzelte die Stirn. »Erinnerst du dich an unsere erste Begegnung? «
    Demoux nickte. »Ja. Ihr seid in die Höhlen gekommen, in
denen wir uns an dem Tag versteckt haben, an dem die Armee vernichtet wurde. Ich hatte Wachdienst. Wisst Ihr, Herrin, selbst damals war mir klar, dass Kelsier zu uns kommen würde. Es war mir klar, dass er diejenigen von uns nach Luthadel bringen würde, die ihm treu ergeben waren.«
    Er hat nur deshalb die Höhlen besucht, weil ich ihn dazu gezwungen habe. Er wäre lieber in den Selbstmord gegangen, indem er gegen eine ganze Armee kämpfen wollte.
    »Die Vernichtung der Armee war eine Probe«, fuhr Demoux fort und schaute in den Nebel. »Diese Armeen … die Belagerung … das alles sind nur Proben. Es geht um die Frage, ob wir überlebensfähig sind oder nicht.«
    »Und die Asche?«, fragte Vin. »Wo hast du gehört, dass sie irgendwann nicht mehr fallen wird?«
    Demoux richtete den Blick wieder auf sie. »Das hat der Überlebende gelehrt, nicht wahr?«
    Vin schüttelte den Kopf.
    »Aber viele Leute sagen das«, verteidigte sich Demoux. »Es muss wahr sein. Es passt zu allem anderen – zur gelben Sonne, zum blauen Himmel, zu den Pflanzen …«
    »Aber wo hast du das zuerst gehört?«
    »Ich bin mir nicht sicher, Herrin.«
    Wo hast du gehört, dass ich diejenige sein werde, die all das bewirkt?, dachte sie, aber irgendwie gelang es ihr nicht, diese Frage zu stellen. Doch sie kannte die Antwort: Demoux wusste es nicht. Die Gerüchte verbreiteten sich schnell. Es wäre schwierig, sie zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen.
    »Geh wieder zum Palast«, sagte Vin. »Ich muss Elant von dem berichten, was ich gesehen habe, aber ich werde ihn bitten, dem Rest der Mannschaft nichts davon zu verraten.«
    »Danke, Herrin«, sagte Demoux und verneigte sich. Er drehte sich um und eilte davon. Eine Sekunde später hörte Vin hinter sich einen dumpfen Laut. OreSeur war ebenfalls auf die Straße gesprungen.
    Sie drehte sich zu ihm um. »Ich war mir sicher, dass er es ist.«

    »Herrin?«
    »Der Kandra«, erklärte Vin und sah wieder Demoux nach, der im Nebel verschwand. »Ich dachte, ich hätte ihn überführt.«
    »Und?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es ist wie bei Docksohn. Demoux weiß einfach zu viel; er kann das alles nicht spielen. Für mich fühlt er sich … real an.«
    »Meine Brüder …«
    »Sind sehr geschickt«, beendete Vin den Satz für ihn und seufzte. »Ja, das weiß ich. Aber wir werden ihn nicht verhaften. Zumindest nicht heute Nacht. Wir werden ihn im Auge behalten, obwohl ich nicht mehr glaube, dass er es ist.«
    OreSeur nickte.
    »Komm«, sagte sie. »Ich will nach Elant sehen.«

Und so komme ich zum Wesentlichen meiner Ausführungen. Ich entschuldige mich. Obwohl ich gezwungen bin, meine Worte in Stahl einzukratzen, während ich in dieser gefrorenen Höhle sitze, neige ich zu Abschweifungen.

Kapitel 37
    S azed warf einen Blick auf die Fensterläden und bemerkte die zögerlichen Lichtbalken, die allmählich durch die Ritzen fielen. Ist es schon Morgen?, wunderte er sich. Haben wir die ganze Nacht hindurch studiert? Das schien ihm kaum möglich zu sein. Er hatte seinen Vorrat an Wachsamkeit nicht angerührt und fühlte sich doch wacher – und lebendiger – als seit vielen Tagen.
    Tindwyl saß auf dem Stuhl neben ihm. Sazeds Schreibtisch war mit losen Blättern übersät, und zwei Kiele und Tintenfässchen warteten darauf, benutzt zu werden. Es gab keine Bücher hier; Bewahrer waren nicht auf sie

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