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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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zu bannen und so ruhig wie möglich zu sein.
    »Wie machst du das, Vater?«, fragte Zane. »Diesmal war ich sicher, dass du es nicht bemerkst. Doch es ist dir mal wieder nicht entgangen.«
    Straff fühlte sich schwächer und schwächer. »Man muss kein Nebelgeborener sein, um gewisse Fähigkeiten zu haben, Zane«, fuhr er seinen Sohn an.

    Zane zuckte die Schultern und lächelte auf die unheimliche Weise, die nur ihm eigen war. Es wirkte klug und gleichzeitig ungeheuer wankelmütig. Er schüttelte den Kopf. »Du hast schon wieder gewonnen«, sagte er, schoss in den Himmel und wirbelte dabei den Nebel auf.
    Sofort wendete Straff sein Pferd und versuchte Haltung zu bewahren, als er auf das Lager zupreschte. Nun spürte er das Gift. Er spürte, wie es ihm das Leben stahl. Er spürte, wie es ihn bedrohte, überwältigte …
    Vielleicht ritt er zu schnell, aber es war schwierig, Stärke vorzuspielen, wenn man in Lebensgefahr schwebte. Schließlich trieb er sein Pferd zu einem Galopp an. Er ließ seine verblüfften Wachen hinter sich zurück. Sie stießen überraschte Rufe aus und versuchten mitzuhalten.
    Straff schenkte ihren Beschwerden keine Beachtung. Er ritt noch schneller. Verlangsamte das Gift schon seine Reaktionen? Welches hatte Zane benutzt? Gurgeist? Nein, das hätte er ihm unmittelbar ins Blut spritzen müssen. Tompher vielleicht? Oder hatte er ein Gift gefunden, das Straff noch nicht kannte?
    Er konnte nur hoffen, dass das nicht der Fall war. Denn wenn Straff das Gift nicht kannte, dann war es vermutlich auch Amaranta nicht bekannt, und sie würde kein passendes Gegenmittel in ihren Heiltrank geben können.
    Das Licht aus dem Lager erhellte den Nebel vor ihm. Soldaten schrien auf, als Straff heranstürmte, und er wäre beinahe aufgespießt worden, als einer seiner eigenen Männer den Speer gegen das heranrasende Pferd erhob. Zum Glück erkannte er Straff gerade noch rechtzeitig. Er ritt den Mann zu Boden, obwohl dieser den Speer schon gesenkt hatte.
    Erst vor seinem eigenen Zelt blieb Straff stehen. Inzwischen waren seine Soldaten ausgeschwärmt und bereiteten sich auf eine Invasion oder einen anderen Angriff vor. Es gab keine Möglichkeit, all das vor Zane zu verheimlichen.
    Auch meinen Tod werde ich nicht verheimlichen können.
    »Herr!«, rief ein Hauptmann, der nun auf ihn zulief.

    »Hol Amaranta«, sagte Straff und taumelte vom Pferd.
    Der Soldat zögerte. »Eure Geliebte, Herr?«, fragte er und runzelte die Stirn. »Warum …?«
    »Sofort!«, schrie Straff ihn an, warf die Zeltklappe zur Seite und trat nach drinnen. Verstohlen wischte er sich mit dem Handrücken über die Stirn. Zu viel Schweiß.
    Verdammt sei er!, dachte er. Ich muss ihn töten, muss ihn zügeln … Ich muss etwas unternehmen. Ich kann so nicht regieren!
    Aber was sollte er tun? Er hatte nachts wach gelegen, hatte ganze Tage verschwendet, nur um zu einer Entscheidung zu gelangen, was er gegen Zane unternehmen sollte. Das Atium, mit dem er den Mann bestach, schien nicht mehr viel zu bewirken. Zane hatte es zugelassen, dass Straffs Kinder bei dem hoffnungslosen Versuch, Elants Geliebte zu töten, abgeschlachtet worden waren. Das bewies eindeutig, dass er ihm nicht mehr vertrauen konnte.
    Amaranta traf überraschend schnell ein und mischte unverzüglich ein Gegenmittel zusammen. Als Straff das schrecklich schmeckende Gebräu hinunterstürzte – und sofort seine heiligende Wirkung spürte – kam er zu einem unangenehmen Entschluss.
    Zane musste sterben.

Und doch … in gewisser Hinsicht schien es so passend zu sein. Es hatte beinahe den Anschein, als hätten wir einen Helden erschaffen, der sich genau in die Prophezeiungen fügte, anstatt abzuwarten, bis er von selbst auftritt. Das war meine Befürchtung, und das hätte mir zu denken geben müssen, als meine Brüder schließlich zu mir kamen und zu glauben bereit waren.

Kapitel 40
    E lant saß neben ihrem Bett.
    Das tröstete sie. Auch wenn sie unruhig geschlafen hatte, war doch einem Teil von ihr beständig bewusst gewesen, dass er da war und über sie wachte. Es war ein seltsames Gefühl, unter seiner Obhut und Pflege zu stehen, denn schließlich war sie es sonst, die für den Schutz sorgte.
    Als sie schließlich erwachte, überraschte es sie nicht, ihn in einem Sessel neben ihrem Bett vorzufinden; er las beim warmen Schein einer Kerze. Als sie vollständig wach war, sprang sie nicht wie gewöhnlich hoch oder suchte den Raum angespannt ab. Stattdessen richtete sie sich langsam auf,

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