Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2
– Straffs Heimatstadt – liegt, dann wären sie uns bekannt, oder? »Ich glaube, ich habe einen von ihnen erkannt. «
»Wen?«
»Den … Letzten.«
Elant zögerte, bevor er sagte: »Ah. Ich fürchte, wir werden ihn nicht mehr identifizieren können.«
»Elant, es tut mir so leid, dass du das mit ansehen musstest.«
»Wieso?«, fragte Elant. »Vin, ich habe schon früher Leute sterben sehen. Schließlich war ich gezwungen, den Hinrichtungen des Obersten Herrschers zuzuschauen, wie du dich erinnern wirst.« Er verstummte und fuhr schließlich fort: »Auch wenn das natürlich anders als das war, was du getan hast.«
Natürlich.
»Du warst erstaunlich«, meinte Elant. »Ich wäre jetzt tot, wenn du diese Allomanten nicht aufgehalten hättest – und es ist wahrscheinlich, dass auch Penrod und die anderen Ratsherren gestorben wären. Du hast das Zentrale Dominium gerettet.«
Wir müssen immer das Messer sein …
Elant lächelte und stand auf. »Hier«, sagte er, während er zur anderen Seite des Zimmers ging. »Es ist jetzt zwar kalt, aber Sazed hat gesagt, du sollst es essen, sobald du wach bist.« Er kehrte mit einer Schüssel Suppe zurück.
»Sazed hat sie mir geschickt?«, fragte Vin misstrauisch. »Was befindet sich sonst noch darin?«
Elant grinste. »Er hat mich davor gewarnt, sie zu probieren. Angeblich enthält sie genug Beruhigungsmittel, um mich einen ganzen Monat lang bewusstlos zu machen. Man braucht halt einiges, um bei euch Weißblechverbrennern eine Wirkung zu erzeugen.«
Er stellte die Suppe auf dem Tisch neben dem Bett ab. Vin betrachtete sie durch ihre zusammengekniffenen Augen. Vermutlich befürchtete Sazed, dass sie trotz ihrer Wunden hinausgehen und die Stadt durchstreifen würde, sobald sie allein war. Wahrscheinlich hatte er Recht. Mit einem Seufzen nahm Vin die Suppe an sich und nippte daran.
Elant lächelte. »Ich schicke dir jemanden, der mehr Kohlen für den Ofen bringt«, sagte er. »Jetzt habe ich noch einiges zu tun.«
Vin nickte. Er ging und zog die Tür hinter sich zu.
Als Vin das nächste Mal erwachte, sah sie, dass Elant noch immer da war. Er stand im Schatten und beobachtete sie. Draußen war es noch dunkel. Die Läden vor ihrem Fenster waren geöffnet, und der Nebel bedeckte den Boden des Zimmers.
Die Läden waren geöffnet.
Vin setzte sich aufrecht und drehte sich der Gestalt in der Ecke zu. Das war nicht Elant. »Zane«, sagte sie matt.
Er trat vor. Da sie nun wusste, worauf sie achten musste, war es leicht, die Ähnlichkeit zwischen ihm und Elant zu erkennen. Sie hatten das gleiche Kinn und das gleiche wellige, dunkle Haar. Sie hatten sogar eine ähnliche Statur, seit Elant Kampfübungen machte.
»Du schläfst zu fest«, sagte Zane.
»Sogar der Körper einer Nebelgeborenen braucht Schlaf, wenn er heilen will.«
»Du hättest erst gar nicht verletzt werden dürfen«, warf Zane ihr vor. »Du hättest in der Lage sein müssen, diese Männer ohne große Schwierigkeiten zu töten, aber mein Bruder hat dich abgelenkt, und du hast versucht, die Leute im Saal zu beschützen. Das ist es, was er aus dir gemacht hat. Er hat dich verändert, so dass du nicht mehr erkennst, was getan werden muss. Du tust nur noch das, was er von dir will.«
Vin hob eine Braue und tastete still unter ihrem Kissen herum. Zum Glück war ihr Dolch da. Er hat mich nicht im Schlaf getötet, dachte sie. Das ist ein gutes Zeichen.
Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu. Sie versteifte sich. »Was spielst du für ein Spiel, Zane?«, wollte sie wissen. »Zuerst sagst du mir, dass du beschlossen hast, mich nicht zu töten, und dann schickst du mir eine Gruppe von Attentätern auf den Hals. Was kommt als Nächstes? Bist du hergekommen, um deinen Auftrag endlich zu erledigen?«
»Wir haben dir diese Attentäter nicht geschickt, Vin«, sagte Zane gelassen.
Vin schnaubte verächtlich.
»Du kannst glauben, was du willst«, sagte Zane und kam noch näher, bis er dicht neben ihrem Bett stand – eine große Gestalt aus Schwärze und Würde. »Mein Vater hat noch immer Angst vor dir. Warum sollte er es wagen, deine Rache auf sich zu ziehen, indem er versucht, Elant umzubringen?«
»Es war ein Spiel«, entgegnete Vin. »Er hat gehofft, dass es den Attentätern gelingen würde, mich zu töten.«
»Warum hätte er sie dazu benutzen sollen?«, fragte Zane. »Er hat doch mich. Warum sollte er eine Gruppe von Nebelingen mitten in einem überfüllten Raum angreifen lassen, während ich in der Nacht
Weitere Kostenlose Bücher