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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Adligen verliebt hatte, dem sie je begegnet war. Doch jetzt begriff sie, dass ihre Liebe zu Elant nicht einfach ein Ergebnis von Gelegenheiten oder Bequemlichkeit war. Sie liebte ihn um seiner selbst willen. Die Tatsache, dass sie ihm als Erstem begegnet war, stellte für sie einen ungeheuerlichen Glücksfall dar.
    Und jetzt … war es vorbei. Zumindest in der Gestalt, die diese Liebe bisher angenommen hatte. Doch Vin hatte schon immer gewusst, dass es irgendwann so kommen musste. Aus diesem Grund hatte sie vor etwas über einem Jahr seinen Heiratsantrag abgelehnt. Sie konnte nicht seine Frau werden. Oder eher: Sie konnte es nicht zulassen, dass er sie heiratete.
    »Ich kenne diese Trauer in deinem Blick, Vin«, sagte Elant sanft.
    Sie sah ihn entsetzt an.
    »Wir werden darüber hinwegkommen«, versicherte er ihr. »Der Thron ist nicht alles. Vielleicht wird es uns jetzt sogar bessergehen. Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand. Jetzt ist jemand anderes am Zug.«
    Sie lächelte schwach. Er weiß es nicht. Er darf niemals erfahren, wie weh das tut. Er ist ein guter Mann – er würde sich zwingen, mich weiterhin zu lieben.
    »Aber«, fuhr er fort, »du solltest dir jetzt etwas Ruhe gönnen.«
    »Ich fühle mich gut«, sagte Vin und streckte sich ein wenig. Ihre Seite schmerzte, ihr Nacken ebenfalls, aber in ihr brannte das Weißblech, und keine ihrer Wunden schränkte ihre Bewegungsfreiheit ein. »Ich muss …«
    Sie verstummte, als sie begriff. Sie setzte sich aufrecht; diese plötzliche Bewegung machte sie steif vor Schmerz. Der vergangene Tag war kaum mehr als ein verschwommener Fleck, aber …
    »OreSeur!«, rief sie und warf das Laken von sich.
    »Es geht ihm gut, Vin«, sagte Elant. »Er ist ein Kandra. Ein paar gebrochene Knochen machen ihm nichts aus.«

    Sie hatte das Bett schon fast verlassen, hielt inne und kam sich plötzlich sehr dumm vor. »Wo ist er?«
    »Er verdaut gerade seinen neuen Körper«, meinte Elant lächelnd.
    »Warum lächelst du?«, fragte sie.
    »Ich habe noch nie gehört, dass sich jemand so sehr um einen Kandra sorgt.«
    »Ich sehe nicht ein, warum man das nicht tun sollte«, sagte Vin und kletterte zurück ins Bett. »OreSeur hat sein Leben für mich aufs Spiel gesetzt.«
    »Er ist ein Kandra, Vin«, wiederholte Elant. »Ich glaube nicht, dass diese Männer ihn hätten töten können. Das wäre vermutlich nicht einmal einem Nebelgeborenen möglich.«
    Vin hielt inne. Nicht einmal einem Nebelgeborenen … Was störte sie so an dieser Bemerkung? »Egal«, sagte sie. »Er kann Schmerz empfinden. Um meinetwillen hat er zwei schwere Schläge einstecken müssen.«
    »Er hat damit nur seinen Vertrag erfüllt.«
    Seinen Vertrag … OreSeur hatte einen Menschen angegriffen. Er hatte seinen Vertrag gebrochen. Für sie.
    »Was ist?«, fragte Elant.
    »Nichts«, antwortete Vin rasch. »Erzähl mir von den Armeen.«
    Elant sah sie verwundert an, aber er ließ es zu, dass das Gespräch in andere Bahnen lief. »Cett hat sich immer noch in der Festung Hasting verbarrikadiert. Wir sind nicht sicher, wie er reagieren wird. Der Rat hat ihn nicht gewählt, was ihm sicherlich nicht gefällt. Aber er hat noch nicht protestiert. Er muss wissen, dass er jetzt hier in der Falle sitzt.«
    »Er muss fest daran geglaubt haben, dass er zum König gewählt wird«, sagte Vin und runzelte die Stirn. »Sonst wäre er niemals in die Stadt gezogen.«
    Elant schüttelte den Kopf. »Es war so oder so eine seltsame Entscheidung. Wie dem auch sei, ich habe dem Rat vorgeschlagen, ein Abkommen mit ihm zu treffen. Ich vermute, er ist der Ansicht, dass sich das Atium nicht in der Stadt befindet, also
gibt es für ihn eigentlich keinen Grund, die Stadt unbedingt haben zu wollen.«
    »Außer sein Ansehen.«
    »Das reicht für ihn nicht aus, um seine Armee aufs Spiel zu setzen«, sagte Elant. »Oder sein Leben.«
    Vin nickte. »Und was ist mit deinem Vater?«
    »Er verhält sich still«, teilte Elant ihr mit. »Es ist seltsam, Vin; das sieht ihm gar nicht ähnlich. Diese Attentäter waren so plump. Ich bin nicht sicher, was ich davon halten soll.«
    »Die Attentäter«, meinte Vin, während sie sich wieder im Bett zurücklehnte. »Habt ihr sie identifiziert?«
    Elant schüttelte den Kopf. »Keiner kennt sie.«
    Vin runzelte die Stirn.
    »Vielleicht sind uns die Adligen aus dem Nördlichen Dominium nicht so vertraut, wie wir geglaubt haben.«
    Nein, dachte Vin. Nein, wenn sie aus einer Stadt kämen, die so nahe wie Urteau

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