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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Achseln. »Du hast keinen Rat für mich?«
    »Trefft Eure Entscheidungen«, sagte OreSeur nur.
    Vin dachte nach und lächelte. »Sazed hätte jetzt etwas Weises und Tröstliches gesagt.«
    OreSeur runzelte die Stirn. »Ich begreife nicht ganz, warum er zum Teil dieses Gesprächs werden sollte, Herrin.«
    »Er war mein Haushofmeister«, sagte Vin. »Bevor er fortging und Kelsier deinen Vertrag auf mich übergeleitet hat.«
    »Aha«, meinte OreSeur. »Nun, ich habe die Terriser nie besonders gemocht, Herrin. Ihre aufgeblasene Art von Unterwürfigkeit ist sehr schwierig nachzuahmen – um erst gar nicht den Umstand zu erwähnen, dass ihre Muskeln viel zu zäh sind, um gut zu schmecken.«
    Vin hob eine Braue. »Du hast auch schon Terriser nachgeahmt? Ich dachte, dafür gäbe es kaum einen guten Grund – schließlich waren sie zu Zeiten des Obersten Herrschers nicht sehr einflussreich.«
    »Aber sie haben sich immer in der Nähe von einflussreichen Personen befunden«, wandte OreSeur ein.
    Vin nickte und stand auf. Sie ging zurück in ihr leeres Zimmer und zündete eine Lampe an, während sie ihr Zinn löschte. Nebel bedeckte den Boden des Raumes und floss über die Papierstapel. Vins Füße wirbelten kleine Wölkchen auf, während sie auf ihr Schlafzimmer zuging.
    Sie hielt inne. Das war merkwürdig. Selten blieb der Nebel lange, wenn er nach drinnen kam. Elant sagte, das habe mit Hitze und geschlossenen Räumen zu tun. Vin hatte schon immer eine mystischere Ursache vermutet. Sie runzelte die Stirn und beobachtete den Nebel.
    Auch ohne Zinn hörte sie das Knirschen.
    Vin wirbelte herum. Zane stand auf dem Balkon; seine Gestalt
war eine schwarze Silhouette im Nebel. Er machte einen Schritt nach vorn, und der Nebel folgte ihm wie jedem, der Metall verbrannte. Dennoch … er schien sich auch ein wenig von Zane abzustoßen.
    OreSeur knurrte leise.
    »Es ist Zeit«, sagte Zane.
    »Zeit für was?«, fragte Vin und stellte die Lampe ab.
    »Zu gehen«, meinte Zane. »Diese Männer und ihre Armeen hinter sich zu lassen. Allen Streit hinter sich zu lassen. Frei zu sein.«
    Frei.
    »Ich … weiß nicht, Zane«, sagte Vin und wandte den Blick von ihm ab.
    Sie hörte, wie er auf sie zukam. »Was schuldest du ihm, Vin? Er kennt dich nicht. Er hat Angst vor dir. Die Wahrheit ist, dass er deiner nie wert war.«
    »Nein«, sagte Vin und schüttelte den Kopf. »Das ist nicht alles, Zane. Du verstehst das nicht. Ich war seiner nie wert. Elant verdient eine bessere Frau. Er verdient … jemanden, der seine Ideale teilt. Jemanden, der glaubt, dass seine Entscheidung, den Thron aufzugeben, richtig war. Jemanden, der darin mehr Ehre und weniger Narrheit sieht.«
    »Wie dem auch sei«, meinte Zane und blieb kurz vor ihr stehen, »er kann dich nicht verstehen. Uns nicht.«
    Darauf gab Vin keine Antwort.
    »Wohin würdest du gehen, Vin?«, fragte Zane, »wenn du nicht an diesen Ort und an ihn gebunden wärest? Wenn du frei wärest und tun und lassen könntest, was du willst, wohin würdest du dann gehen?«
    Das Pochen schien noch lauter geworden zu sein. Sie warf einen kurzen Blick auf OreSeur, der still neben der Seitenwand saß und von der Dunkelheit fast verschluckt war. Warum sollte sie sich schuldig fühlen? Was wollte sie ihm beweisen?
    Sie wandte sich wieder Zane zu. »Nach Norden«, sagte sie. »Nach Terris.«

    »Wir können gemeinsam dort hingehen. Wohin du willst. Orte sind unbedeutend für mich, solange es nicht dieser Ort hier ist.«
    »Ich kann diese Menschen nicht im Stich lassen«, sagte Vin.
    »Auch dann nicht, wenn du dadurch Straffs einzigen Nebelgeborenen von hier fortlocken würdest?«, fragte Zane. »Das ist doch ein gutes Geschäft. Mein Vater wird herausfinden, dass ich verschwunden bin, aber er wird nicht bemerken, dass auch du nicht mehr in Luthadel bist. Also wird er noch größere Angst vor einem Angriff haben. Indem du dir Freiheit verschaffst, machst du deinen Verbündeten ein wertvolles Geschenk.«
    Zane ergriff ihre Hand und zwang sie, ihn anzuschauen. Er sah wie Elant aus – wie eine harte Ausgabe von Elant. Das Leben hatte Zane genauso gebrochen wie Vin, aber beide hatten sich wieder aufgerichtet. Hatte diese Erneuerung sie stärker oder zerbrechlicher gemacht?
    »Komm«, flüsterte Zane. »Du kannst mich retten, Vin.«
    Der Krieg wird die Stadt heimsuchen, dachte Vin und spürte, wie ihr kalt wurde. Wenn ich bleibe, werde ich wieder töten müssen.
    Zögerlich ließ sie es zu, dass er sie von ihrem Tisch

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