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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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und wirbelte den Nebel am Boden auf. Nun reichte er ihr schon bis zu den Knien.
    Sie sah Zane böse an, und er erwiderte ihren Blick mit düsterer Miene. Vin flog voran, aber Zane bewegte sich schneller – bewegte sich als Erster – und trat zwischen sie und den Balkon. Es hätte ihr sowieso nichts genützt, ihn zu erreichen. Mit seinem Atium konnte Zane sie leicht zur Strecke bringen.
    Es war wie zuvor, als er sie mit Hilfe seines Atiums angegriffen hatte. Doch diesmal war es schlimmer. Vorher hatte sie noch glauben können, dass sie nur einen Freundschaftskampf ausfochten. Sie waren keine Feinde gewesen. Vin hatte nicht wirklich angenommen, er wollte sie töten.
    Doch diesmal machte sie sich nichts vor. Zanes Augen waren dunkel; seine Miene war ausdruckslos geworden – wie vor einigen Tagen, als sie Cetts Männer abgeschlachtet hatten.
    Vin würde sterben.
    Seit langer Zeit hatte sie nicht mehr solche Angst verspürt. Aber jetzt sah sie die Angst, roch sie und schmeckte sie an sich selbst, als sie vor dem herannahenden Zane zurückwich. Jetzt wusste sie, wie es war, einem Nebelgeborenen gegenüberzustehen – wie es für jene Soldaten gewesen sein musste, die sie getötet hatte. Es würde keinen Kampf geben. Es gab keine Hoffnung auf ein Überleben.
    Nein, dachte sie entschieden und hielt sich die Seite. Elant ist vor Straff nicht zurückgewichen. Er hatte keine Allomantie zur
Verfügung, aber er ist mitten in das Lager der Kolosse hineinmarschiert.
    Und ich bin noch besser.
    Mit einem Schrei schoss Vin auf TenSoon zu. Entsetzt wich der Hund zurück, doch er hätte keine Angst haben müssen. Zane war schon wieder da. Er rammte die Schulter in Vin, stach mit seinem Dolch zu und brachte ihr eine Wunde an der Wange bei, als sie rückwärtstaumelte. Der Schnitt war präzise. Vollendet. Er passte genau zu der Wunde auf der anderen Wange, die sie vor beinahe zwei Jahren bei ihrem ersten Kampf mit einem Nebelgeborenen erhalten hatte.
    Vin biss die Zähne zusammen und verbrannte Eisen, während sie fiel. Sie zog an einer Börse auf ihrem Tisch, und die Münzen schwirrten in ihre Hand. Sie traf auf den Boden, streckte die Hand aus und sprang sofort wieder hoch. Sie ließ die Münzen aus der Börse in ihre offene Hand regnen und hob sie in Zanes Richtung.
    Blut tropfte von ihrem Kinn. Sie warf die Münzen. Zane machte eine rasche Bewegung und wollte mit seiner inneren Kraft gegen sie drücken.
    Vin lächelte und verbrannte Duralumin, während sie die Münzen warf. Sie schossen voran, und der Wind, den sie dabei verursachten, teilte den Nebel und enthüllte den Zimmerboden.
    Der Raum wurde erschüttert.
    Im nächsten Augenblick wurde Vin gegen die Wald geschleudert. Überrascht keuchte sie auf; die Luft wurde ihr aus der Lunge gepresst, und ihr Blick verschwamm. Verwirrt schaute sie auf und stellte erstaunt fest, dass sie schon wieder auf dem Boden lag.
    »Duralumin«, sagte Zane, der mit erhobener Hand vor ihr stand. »TenSoon hat mir davon erzählt. Wir hatten vermutet, dass du ein neues Metall besitzt, weil du spüren konntest, wann ich Kupfer verbrenne. Bei seinen Nachforschungen hat er die Notiz deines Metallurgen gefunden, in der die Herstellung von Duralumin beschrieben wird.«

    Ihr verwirrter Verstand bemühte sich, einen Sinn in seine Worte zu bringen. Zane besaß ebenfalls Duralumin. Er hatte dieses Metall soeben eingesetzt und damit gegen eine ihrer Münzen gedrückt. Er musste gleichzeitig hinter sich gedrückt haben, damit er nicht rückwärtsflog, als sein Gewicht auf das ihre traf.
    Und ihr eigenes, durch das Duralumin verstärkte Drücken hatte sie gegen die Wand geworfen. Das Denken bereitete ihr Mühe. Zane kam auf sie zu. Benommen schaute sie auf und kroch dann auf Händen und Füßen fort von ihm durch den Nebel. Er trieb in Höhe ihres Gesichts, und in ihrer Nase kitzelte es, als sie das kühle, stille Gewirbel einatmete.
    Atium. Sie brauchte Atium. Aber die Perle befand sich in TenSoons Schulter; Vin konnte sie nicht an sich heranziehen. Der Kandra trug es dort, weil sein Fleisch es vor dem Zugriff jedes Allomanten schützte. Genauso war es bei den Stacheln in den Körpern der Inquisitoren und auch bei ihrem eigenen Ohrring. Metall innerhalb eines Körpers – oder solches, das den Körper auch nur an einer Stelle durchdrang – unterlag nicht dem allomantischen Ziehen und Drücken, es sei denn, man wandte die extremsten allomantischen Kräfte an.
    Das hatte sie bisher nur ein einziges Mal getan. Als

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