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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Hände gegen das Gesicht.

    Vin schwang sich wieder auf ihr Pferd und galoppierte vor der wogenden Masse aus windgepeitschten Stäubchen davon. Elant verlangsamte sein Pferd, damit sie zu ihm aufschließen konnte. Die Armee hinter ihnen war im Chaos versunken; Männer brüllten Befehle, Soldaten zerstreuten sich und hasteten umher.
    »Schneller!«, rief Vin, als sie näher kam. »Wir sind fast außerhalb ihrer Reichweite!«
    Bald hatten sie Allrianne und Spuki eingeholt. Wir sind noch nicht außer Gefahr – mein Vater könnte immer noch beschließen, uns verfolgen zu lassen.
    Aber die Soldaten mussten Vin erkannt haben. Wenn Elants Instinkte ihm die Wahrheit sagten, ließ Straff sie ziehen. Sein Hauptziel war Luthadel. Um Elant würde er sich später kümmern; nun war er sicherlich erst einmal froh darüber, dass Vin die Stadt verlassen hatte.
    »Vielen Dank dafür, dass ihr mir geholfen habt, aus der Stadt herauszukommen«, sagte Allrianne plötzlich, während sie die Armee beobachtete. »Ich werde euch jetzt verlassen.«
    Mit diesen Worten lenkte sie ihre beiden Pferde zur Seite und ritt auf eine Gruppe niedriger Berge im Westen zu.
    »Wie bitte?«, fragte Elant überrascht und setzte sein Reittier neben Spuki.
    »Lass sie«, sagte Vin. »Dazu haben wir jetzt keine Zeit.«
    Nun, das löst wenigstens ein Problem, dachte Elant während er sein Pferd wieder auf die Straße nach Norden zutrieb. Auf Wiedersehen, Luthadel. Ich werde zu dir zurückkommen.

    »Nun, das löst wenigstens ein Problem«, bemerkte Weher, der auf der Stadtmauer stand und zusah, wie Elants Trupp hinter einer Bergflanke verschwand. Im Osten erhob sich eine große – und bisher unerklärliche – Rauchsäule aus dem Lager der Kolosse. Im Westen schwirrte Straffs Armee umher; sie war durch Elants Flucht aufgescheucht worden.
    Zuerst hatte sich Weher um Allriannes Sicherheit Sorgen gemacht,
aber dann hatte er erkannt, dass es für sie keinen sichereren Ort als an Vins Seite gab. Solange sich Allrianne nicht allzu weit von den anderen entfernte, würde sie in Sicherheit sein.
    Es war eine schweigsame Gruppe, die bei ihm auf der Mauer stand, und diesmal berührte Weher kaum ihre Gefühle mit seiner Allomantie. Ihr feierlicher Ernst schien angemessen zu sein. Der junge Hauptmann Demoux stand neben dem alt gewordenen Keuler, und der friedliche Sazed hatte sich zu dem Krieger Hamm gesellt. Gemeinsam beobachteten sie die Samen der Hoffnung, die sie in den Wind gestreut hatten.
    »Wartet einmal«, sagte Weher und runzelte die Stirn, als er etwas bemerkte. »Sollte Tindwyl nicht bei ihnen sein?«
    Sazed schüttelte den Kopf. »Sie hat beschlossen, hierzubleiben. «
    »Warum denn das?«, fragte Weher. »Hat sie nicht etwas darüber gemurmelt, sich nicht in örtliche Zwistigkeiten einzumischen? «
    Abermals schüttelte Sazed den Kopf »Ich weiß es nicht, Graf Weher. Diese Frau ist schwierig einzuschätzen.«
    »Das sind sie doch alle«, brummte Keuler.
    Sazed lächelte. »Wie dem auch sei, es hat den Anschein, dass unsere vier Freunde entkommen sind.«
    »Möge der Überlebende sie beschützen«, sagte Demoux leise.
    »Ja«, stimmte Sazed ihm zu, »das möge er tun.«
    Keuler schnaubte verächtlich. Er hatte den Arm auf eine Zinne gelegt und wandte das runzlige Gesicht Sazed zu. »Ermuntere ihn bloß nicht.«
    Demoux errötete, drehte sich um und ging weg.
    »Was sollte denn das?«, fragte Weher neugierig.
    »Der Junge hat zu meinen Soldaten gepredigt«, erklärte Keuler. »Ich hab ihm gesagt, ich will nicht, dass er ihnen mit seinem Unsinn das Hirn verkleistert.«
    »Das ist kein Unsinn, Graf Cladent«, wandte Sazed ein. »Das ist Glaube.«

    »Glaubst du etwa wirklich, dass Kelsier diese Leute beschützen wird?«
    Sazed zuckte die Achseln. »Sie glauben es, und das ist …«
    »Nein«, unterbrach Keuler ihn und bedachte ihn mit einem finsteren Blick. »Das ist nicht genug, Terriser. Diese Leute machen sich doch zum Narren, wenn sie an den Überlebenden glauben.«
    »Ihr selbst habt an ihn geglaubt«, sagte Sazed. Weher war versucht, ihn zu besänftigen, damit die Anspannung nachließ, doch Sazed schien bereits vollkommen ruhig zu sein. »Ihr seid ihm gefolgt. Ihr habt so fest an den Überlebenden geglaubt, dass Ihr mit ihm zusammen das Letzte Reich gestürzt habt.«
    Keuler sah ihn böse an. »Ich mag deine Moral nicht, Terriser. Ich habe sie nie gemocht. Unsere Mannschaft – Kelsiers Mannschaft – hat für die Freiheit der Menschen gekämpft, weil es

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