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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Soldaten übrig, die gegen sie kämpfen könnten.«
    Straff saß still da und schaute zu, wie Luthadel brannte. Es schien ihm ein Symbol zu sein. Ein Symbol der Gerechtigkeit. Einst war er aus dieser Stadt geflohen und hatte sie diesem Skaa-Gewürm überlassen, und als er zurückgekehrt war, um sie für sich zu beanspruchen, hatte ihm das Volk Widerstand geleistet.
    Sie waren ungehorsam gewesen. Sie hatten dieses Schicksal verdient.
    »Herr«, sagte Janarle. »Die Koloss-Armee ist schon geschwächt genug. Ihre Anzahl ist schwer zu schätzen, aber die Leichen deuten an, dass etwa ein Drittel ihrer Streitmacht gefallen ist. Jetzt können wir sie besiegen!«
    »Nein«, sagte Straff und schüttelte den Kopf. »Noch nicht.«
    »Herr?«, fragte Janarle.
    »Die Kolosse sollen diese verdammte Stadt haben«, meinte Straff ruhig. »Sie sollen sie ausfegen und niederbrennen. Feuer kann unserem Atium nichts anhaben – vermutlich wird das Metall auf diese Weise sogar noch einfacher zu finden sein.«
    »Ich …« Janarle schien entsetzt zu sein. Er wandte nichts mehr ein, aber in seinen Augen zeigte sich Widerstand.
    Ich werde mich später um ihn kümmern müssen, dachte Straff. Er wird sich gegen mich erheben, sobald er herausfindet, dass Zane weg ist.

    Doch im Augenblick war das unwichtig. Die Stadt hatte ihn abgelehnt, also würde sie sterben. Er würde auf ihren Ruinen eine bessere erbauen.
    Eine, die nicht dem Obersten Herrscher, sondern Straff geweiht war.

    »Vater!«, sagte Allrianne drängend.
    Cett schüttelte den Kopf. Er saß auf seinem Pferd neben dem seiner Tochter; sie befanden sich auf einem Hügel westlich von Luthadel. Er sah Straffs Armee, die sich im Norden versammelt hatte und genau wie er die Todeszuckungen einer dem Untergang geweihten Stadt beobachtete.
    »Wir müssen helfen!«, beharrte Allrianne.
    »Nein«, sagte Cett ruhig und schüttelte mit einem Schulterzucken die Versuche ihrer allomantischen Aufwiegelungen ab. Schon seit langem hatte er sich an ihre Bemühungen gewöhnt, ihn zu beeinflussen. »Unsere Hilfe bringt jetzt nichts.«
    »Aber wir müssen etwas tun!«, rief Allrianne und zerrte an seinem Arm.
    »Nein«, sagte Cett mit größerem Nachdruck.
    »Du bist doch zurückgekommen!«, sagte sie. »Warum hilfst du denn nicht?«
    »Wir werden helfen«, erwiderte Cett gelassen. »Wir werden Straff helfen, die Stadt einzunehmen, wenn er will, und dann werden wir uns ihm unterwerfen und darauf hoffen, dass er uns nicht umbringt.«
    Allrianne erbleichte. »Was?«, zischte sie. »Sind wir etwa zurückgekommen, damit du unser Königreich an dieses Ungeheuer auslieferst?«
    »Was hast du denn erwartet?«, wollte Cett wissen. »Du kennst mich, Allrianne. Du weißt, dass ich mich dazu entschieden habe.«
    »Ich dachte, ich kenne dich«, fuhr sie ihn an. »Ich dachte, tief in deinem Innersten bist du ein guter Mensch.«

    Cett schüttelte den Kopf. »Die guten Menschen sind alle tot, Allrianne. Sie sind in dieser Stadt gestorben.«

    Sazed kämpfte weiter. Er war kein Krieger; er hatte keine geschärften Instinkte und keinerlei Ausbildung. Eigentlich hätte er schon vor Stunden sterben sollen. Aber irgendwie war es ihm gelungen, am Leben zu bleiben.
    Vielleicht lag der Grund darin, dass auch die Kolosse nicht sehr geschickt kämpften. Sie waren grob – wie ihre riesigen, keilartigen Schwerter –, und sie warfen sich einfach auf ihre Gegner, ohne dabei an Taktik zu denken.
    Eigentlich hätte das für ihren Sieg reichen müssen. Doch Sazed hatte ihnen standgehalten – und seine wenigen Männer mit ihm. Die Kolosse hatten die rasende Wut auf ihrer Seite, aber Sazeds Männer sahen die Schwachen und Alten am Rande des Platzes stehen und warten. Die Soldaten wussten, warum sie kämpften. Das schien auszureichen, um sie in Gang zu halten, sogar als sie allmählich umzingelt waren und die Kolosse bis zum Rand des Platzes vordrangen.
    Inzwischen wusste Sazed, dass keine Hilfe kommen würde. Er hatte gehofft, dass Straff sich entschied, die Stadt anzugreifen, wie Keuler es vermutet hatte. Doch dafür war es zu spät. Die Nacht kam heran, und die Sonne sank auf den Horizont zu.
    Das Ende ist da, dachte Sazed, als der Mann neben ihm zu Boden ging. Sazed rutschte auf dem Blut aus, und diese Bewegung rettete ihm das Leben, denn das Schwert des Kolosses verfehlte knapp seinen Kopf.
    Vielleicht hatte sich Tindwyl irgendwie in Sicherheit bringen können. Hoffentlich konnten sie und Sazed all das, was sie beide studiert

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