Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
hatten, noch jemandem mitteilen. Es ist wichtig, dachte er, obwohl er nicht mehr wusste, warum das so war.
    Sazed griff an und schwang das Schwert, das er einem Koloss abgenommen hatte. Er kräftigte seine Muskeln in einer letzten
Anstrengung, als seine Waffe über dem Fleisch des Kolosses schwebte.
    Er schlug zu. Der Widerstand, das feuchte Geräusch des Aufpralls, der Schlag, der durch seinen Arm ging – all das war ihm inzwischen vertraut. Helles Kolossblut spritzte über ihn, und ein weiteres Ungeheuer stürzte zu Boden.
    Und Sazeds Kraft war versiegt.
    Das Weißblech war aufgebraucht, und das Koloss-Schwert wog nun schwer in seinen Händen. Er versuchte es gegen den nächsten Koloss in der Reihe zu schwingen, aber die Waffe fiel ihm aus den schwachen, tauben und müden Fingern.
    Der Koloss war groß. Er maß ungefähr zwölf Fuß und war das gewaltigste Ungeheuer, das Sazed je gesehen hatte. Er versuchte vor ihm zurückzuweichen, aber er stolperte über den Leichnam eines soeben getöteten Soldaten. Als er stürzte, stob das letzte Dutzend seiner Männer auseinander und zerstreute sich. Sie hatten sich gut geschlagen. Zu gut. Wenn er ihnen den Rückzug erlaubt hätte …
    Nein, dachte Sazed und schaute seinem Tod ins Auge. Ich glaube, ich habe es gut gemacht. Besser, als jeder reine Gelehrte es hätte machen können.
    Ihm fielen die Ringe an seinen Fingern ein. Vielleicht konnten sie ihm noch ein wenig Kraft spenden und zur Flucht verhelfen. Aber er konnte sich einfach nicht mehr dazu durchringen. Warum sollte er noch Widerstand leisten? Warum hatte er überhaupt Widerstand geleistet? Er hatte doch gewusst, dass sie alle verdammt waren. Du hattest Unrecht, was mich angeht, Tindwyl, dachte er. Manchmal gebe ich doch auf. Diese Stadt habe ich schon vor langer Zeit aufgegeben.
    Der Koloss ragte hoch über Sazed auf, der in dem blutigen Matsch lag, und hob sein Schwert. Über der Schulter der Kreatur sah Sazed die rote Sonne dicht über der Mauerkrone schweben. Er richtete all seine Aufmerksamkeit auf sie statt auf das niedersausende Schwert. Die Sonnenstrahlen waren wie … wie Glasscherben im Himmel.

    Das Licht glitzerte und strömte auf ihn zu. Es war, als ob ihn die Sonne willkommen hieße. Als ob sie sich zu ihm hinunterbeugte und seinen Geist aufnehmen wollte.
    Und so sterbe ich nun …
    Ein winziges Tröpfchen Licht glitzerte in dem Strahl auf und trat den Koloss mitten in den Hinterkopf. Das Geschöpf grunzte, versteifte sich und ließ sein Schwert fallen. Es brach seitwärts zusammen, und Sazed lag für eine Weile benommen am Boden. Dann schaute er hoch zur Stadtmauer.
    Die Umrisse einer kleinen Gestalt zeichneten sich vor der Sonne ab: Schwarz im roten Licht, ein Umhang flatterte hinter ihr. Sazed blinzelte. Das glitzernde Licht, das er gesehen hatte … es war eine Münze gewesen. Der Koloss vor ihm war tot.
    Vin war zurückgekehrt.
    Sie sprang herunter, wie es nur ein Allomant konnte, und beschrieb dabei einen eleganten Bogen über dem Platz. Sie landete unmittelbar in der Mitte der Kolosse und wirbelte herum. Die Münzen schwirrten wie wütende Insekten und schnitten durch blaues Fleisch. Die Kreaturen gingen nicht so leicht zu Boden wie Menschen, aber der Angriff erregte ihre Aufmerksamkeit. Die Kolosse wandten sich von den fliehenden Soldaten und den schutzlosen Einwohnern ab.
    Die Skaa auf dem hinteren Teil des Platzes stimmten einen Gesang an. Es waren ungewöhnliche Laute in einer Schlacht. Sazed richtete sich auf, beachtete seine Schmerzen und Erschöpfung nicht weiter und sah zu, wie Vin sprang. Plötzlich gab das Stadttor nach; die Scharniere sprangen ab. Die Kolosse hatten so heftig auf es eingehämmert …
    Das massive Portal brach aus der Wand; Vin zog mit ihrer Allomantie daran. Was für eine Kraft, dachte Sazed benommen. Sie muss an etwas hinter ihr ziehen – aber das würde bedeuten, dass die arme Vin zwischen zwei Gewichten hin und her gezerrt wird, die so groß wie das Tor sind.
    Doch sie tat es, hob das Tor an und zog es auf sich zu. Es pflügte durch die Reihen der Kolosse und zerstreute die Ungetüme.
Geschickt drehte sich Vin in der Luft, zog sich zur Seite und schwang das Tor, als wäre es durch eine Kette mit ihr verbunden.
    Kolosse schossen in die Luft, Knochen brachen und wirbelten in Splittern um die gewaltige Waffe herum. Mit einem einzigen Schlag säuberte Vin den gesamten Platz.
    Das Tor polterte zu Boden. Vin landete inmitten einer Gruppe zerschmetterter Leichen und trat

Weitere Kostenlose Bücher