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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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ihr; die Menge hatte sich auf Elants Befehl zerstreut, doch einige Soldaten waren zu seinem Schutz in der Nähe geblieben.
    Vin ging weiter; deutlich spürte sie das Pulsieren, das Hämmern, die Macht, welche ihre Seele erschütterte. Warum fühlten die anderen es nicht?
    »Vin?«, fragte Elant. »Wohin gehen wir?«
    »Nach Krediksheim«, sagte sie sanft.
    »Aber … warum?«
    Sie schüttelte nur den Kopf. Jetzt kannte sie die Wahrheit. Die Quelle befand sich in der Stadt. Da das Pulsieren nun so stark geworden war, hatte sie zuerst geglaubt, die Richtung sei dadurch noch schwerer herauszufinden. Doch so war es keinesfalls. Nun, da es laut und deutlich zu hören war, wurde alles einfacher.
    Elant warf einen kurzen Blick zurück auf die anderen, und sie spürte seine Besorgnis. Vor ihnen erhob sich Krediksheim in die Nacht. Spitze Türme strebten wie Lanzen vom Boden auf und reckten sich anklagend hoch zu den Sternen.
    »Vin«, sagte Elant, »der Nebel verhält sich … merkwürdig.«
    »Ich weiß«, erwiderte sie. »Er führt mich.«
    »Nein«, meinte Elant, »es sieht eher so aus, als würde er vor dir zurückweichen.«
    Vin schüttelte den Kopf. Es fühlte sich richtig an. Wie konnte sie es nur erklären? Gemeinsam betraten sie das, was von dem Palast des Obersten Herrschers übrig geblieben war.
    Die Quelle war die ganze Zeit hier, dachte Vin belustigt. Sie spürte, wie das Pulsieren durch das Gebäude lief. Warum hatte sie es nicht schon früher bemerkt?
    Damals war es noch zu schwach, begriff sie. Die Quelle war noch nicht voll. Aber jetzt ist sie es. Und sie rief nach Vin.
    Sie nahm denselben Weg wie damals. Den Weg, den sie mit Kelsier genommen hatte, als sie in jener verhängnisvollen Nacht in Krediksheim eingebrochen waren und Vin beinahe den Tod gefunden hatte. Den Weg, den sie allein genommen hatte in jener
Nacht, als sie hergekommen war, um den Obersten Herrscher zu töten. Der enge Steinkorridor öffnete sich in einen Raum, der wie eine umgestülpte Schüssel geformt war. Elants Laterne beleuchtete die feinen Steinarbeiten und Wandgemälde, die hauptsächlich in Schwarz und Grau gehalten waren. Die steinerne Hütte stand verlassen und eingehegt in der Mitte des Raumes.
    »Ich glaube, jetzt werden wir endlich dein Atium finden, Elant«, sagte Vin und lächelte.
    »Wie bitte?«, fragte Elant; seine Stimme hallte von den gewölbten Wänden wider. »Vin, hier haben wir doch schon nachgesehen. Wir haben alles versucht.«
    »Nicht ernsthaft genug, wie mir scheint«, erwiderte Vin und betrachtete das kleine Gebäude in dem Raum, aber sie ging nicht darauf zu.
    Hierher hätte ich sie gelegt, dachte sie. Das ergibt einen Sinn. Der Oberste Herrscher wollte die Quelle bestimmt in seiner Nähe haben, damit er die Macht ergreifen konnte, wenn sie zurückkehrt.
    Aber ich habe ihn getötet, bevor es so weit war.
    Das Pochen drang von unten herauf. Elants Arbeiter hatten Teile des Bodens aufgerissen, doch sie hatten aufgehört, als sie auf festen Fels gestoßen waren. Es musste aber einen Weg nach unten geben. Sie ging endlich zu dem Gebäude und durchsuchte es, aber sie fand nichts. Sie kam wieder heraus und schritt enttäuscht an ihren verwirrten Freunden vorbei.
    Dann versuchte sie ihre Metalle zu verbrennen. Wie immer erschienen die blauen Linien um sie herum und deuteten auf Metallquellen. Elant hatte mehrere an seinem Körper, genauso wie Spuki, aber Hamm war sauber. In den Wänden gab es hier und da Metalleinlagen, und die Linien deuteten auch auf sie.
    Alles war so, wie sie es erwartet hatte. Da war nichts …
    Vin runzelte die Stirn und trat zur Seite. Eine der Einlegearbeiten im Stein verursachte eine besonders starke blaue Linie. Eine viel zu starke Linie. Sie zeigte – wie viele andere auch – unmittelbar zur Wand. Nein, sie schien hinter die Wand zu weisen.
    Was?
    Mit ihrer allomantischen Kraft zog sie an dieser besonderen Linie. Nichts geschah. Also zerrte sie noch fester und gab ein Ächzen von sich, als sie auf die Wand zugezogen wurde. Sie ließ die Linie los und schaute sich um. Auch auf dem Boden befanden sich tief eingelassene Metallintarsien. Neugierig verankerte sie sich an ihnen und zog wieder an der Wand. Dann spürte sie, wie etwas nachgab.
    Sie verbrannte Duralumin und zog so fest wie möglich. Die Kräfteexplosion zerriss sie beinahe, aber ihr Anker gab nicht nach, und das vom Duralumin angefachte Weißblech hielt sie am Leben. Ein Teil der Wand öffnete sich; Stein mahlte gegen Stein in dem

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