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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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lassen?«
    »Seine Majestät und ich haben etwas miteinander zu besprechen«, antwortete die Frau in geschäftsmäßigem Ton, als ob sie ihre Stellung als Gefangene vergessen hätte – oder sie nicht ernst nähme. »Ihr braucht euch keine Sorgen um seine Sicherheit zu
machen. Ich bin sicher, die junge Nebelgeborene, die sich an der Außenseite des Fensters versteckt, reicht vollkommen aus, um mit mir fertigzuwerden.«
    Elant warf einen raschen Blick zur Seite auf das schmale Ventilationsfenster neben dem größeren Bleiglasfenster. Woher wusste die Terriserin, dass Vin auf ihrem Posten war? Ihre Ohren mussten außerordentlich scharf sein. Vielleicht scharf genug, um die Besprechung durch die Steinwand hindurch mitbekommen zu haben?
    Elant wandte sich an die Terriserin. »Du bist eine Bewahrerin.«
    Sie nickte.
    »Hat Sazed dich geschickt?«
    »Wegen ihm bin ich hier«, sagte sie. »Aber ich wurde nicht ›geschickt‹.«
    »Es ist in Ordnung, Hamm«, sagte Elant langsam. »Ihr könnt gehen.«
    »Bist du sicher?«, fragte Hamm und runzelte die Stirn.
    »Ihr könnt mich gefesselt lassen, wenn ihr wollt«, bot die Frau an.
    Falls sie wirklich eine Ferrochemikerin ist, stellen die Fesseln kein Hindernis für sie dar, dachte Elant. Aber wenn sie wie Sazed eine Bewahrerin ist, sollte ich von ihr nichts zu befürchten haben. Theoretisch.
    Die anderen schlurften aus dem Zimmer; ihre Haltung zeigte deutlich, was sie von Elants Entscheidung hielten. Auch wenn sie nicht länger Diebe waren, vermutete Elant, dass sie – genau wie Vin – ihr früheres Leben nicht einfach abschütteln konnten.
    »Wir warten vor der Tür, El«, sagte Hamm, der als Letzter den Raum verließ; dann zog er die Tür hinter sich zu.

Doch jeder, der mich kennt, wird verstehen, dass ich niemals so einfach aufgeben konnte. Sobald ich etwas finde, das ich erforschen kann, verbeiße ich mich in meine Aufgabe.

Kapitel 14
    D ie Terriserin zerriss ihre Fesseln, und die Seile fielen zu Boden.
    »Äh, Vin«, sagte Elant und fragte sich, ob es richtig war, mit dieser Frau allein zu sein. »Vielleicht ist es jetzt Zeit für dich, hereinzukommen.«
    »Sie ist nicht da«, sagte die Terriserin geradeheraus und schritt auf ihn zu. »Sie ist vor ein paar Minuten gegangen, um ihre Runde zu machen. Aus diesem Grund habe ich zugelassen, dass man mich festnimmt.«
    »Äh, ich verstehe«, meinte Elant. »Ich werde jetzt die Wachen rufen.«
    »Verhaltet Euch nicht wie ein Narr«, schalt ihn die Terriserin. »Wenn ich Euch töten wollte, dann könnte ich es tun, bevor die anderen das Zimmer betreten haben. Haltet erst einmal den Mund.«
    Elant stand unsicher da, als die große Frau langsam um den Tisch herumging und ihn betrachtete, wie ein Kaufmann ein Möbelstück abschätzt, das verauktioniert werden soll. Schließlich blieb sie stehen und stemmte die Hände in die Hüften.
    »Steht aufrecht«, befahl sie.
    »Wie bitte?«
    »Ihr lasst die Schultern hängen«, erklärte die Frau. »Ein König muss jederzeit Würde verbreiten, auch in Gegenwart seiner Freunde.«

    Elant zog die Stirn kraus. »Vielen Dank für diesen Rat, aber ich …«
    »Nein«, unterbrach ihn die Frau. »Ihr dürft nicht zweifeln. Ihr müsst befehlen.«
    »Wie bitte?«, fragte Elant erneut.
    Die Frau trat vor, legte ihm eine Hand auf die Schulter und zwang ihn, den Rücken durchzudrücken, damit er aufrechter dastand. Dann wich sie von ihm zurück und nickte langsam.
    »Also, ich will nicht …«, begann Elant.
    »Nein«, unterbrach ihn die Frau abermals. »Eure Stimme muss stärker werden. Die Art, wie Ihr Euch darstellt – Worte, Taten, Haltung –, wird bestimmend dafür sein, wie die Leute Euch einschätzen und auf Euch reagieren. Wenn Ihr jeden Satz sanft und unsicher beginnt, dann seid Ihr in den Augen der anderen sanft und unsicher. Seid kraftvoll!«
    »Was geht hier vor?«, wollte Elant gereizt wissen.
    »Na endlich«, sagte die Frau.
    »Du sagst, du kennst Sazed?«, fragte Elant und widerstand dem Drang, zu seiner früheren schlaffen Haltung zurückzukehren.
    »Er ist ein Bekannter von mir«, teilte ihm die Frau mit. »Ich heiße Tindwyl und bin, wie Ihr schon vermutet habt, eine Bewahrerin aus Terris.« Sie trat mehrmals mit dem Fuß auf und schüttelte den Kopf. »Sazed hatte mich schon vor Eurer schlampigen Erscheinung gewarnt, aber ich habe es ehrlich nicht für möglich gehalten, dass ein König so wenig Sinn für Selbstdarstellung haben kann.«
    »Schlampig?«, fragte Elant. »Wie

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