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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Stadt machen kann, sobald ich der Anführer meines Hauses bin. Und ich habe nicht vor, diese Pläne beim ersten Anzeichen von Widerstand einfach wegzuwerfen.«
    »Und was ist mit dem Rat?«
    »Das ist das Beste von allem. Er hat vorgestern auf der Versammlung meinem Vorschlag zugestimmt. Die Stadttore können erst dann geöffnet werden, wenn ich mit meinem Vater gesprochen habe.«
    Die Männer saßen eine Weile schweigend da. Schließlich wandte sich Hamm an Elant und schüttelte den Kopf. »Ich weiß es wirklich nicht, El. Es klingt verlockend. Wir haben sogar ein paar noch gewagtere Pläne diskutiert, während wir auf dich gewartet haben, aber …«
    »Aber was?«, wollte Elant wissen.
    »Bei diesem Plan hängt vieles von dir selbst ab, mein Lieber«, sagte Weher und nippte an seinem Wein. »Du wirst derjenige sein, der sich mit den Königen treffen und ihnen einreden muss, dass wir auf ihrer Seite stehen. Ich will dir nicht zu nahetreten,
aber du bist neu im Geschäft des Lugs und Betrugs. Es ist schwer, einem gewagten Plan zuzustimmen, der einen Neuling zum Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft macht.«
    »Ich bin dem gewachsen«, meinte Elant. »Wirklich.«
    Hamm warf Weher einen raschen Blick zu, und sie beide sahen Keuler an. Der knorrige General zuckte die Achseln. »Wenn der Junge es versuchen will, dann lasst ihn doch.«
    Hamm seufzte und sah wieder Elant an. »Ich glaube, ich bin derselben Meinung – wenn du dich dieser Aufgabe gewachsen fühlst, El.«
    »Ja, ich glaube schon«, versicherte Elant in dem Versuch, seine Nervosität zu verbergen. »Ich weiß einfach, dass wir nicht aufgeben dürfen – zumindest nicht so schnell. Vielleicht funktioniert dieser Plan nicht. Vielleicht müssen wir die Stadt doch übergeben, nachdem wir einige Monate belagert worden sind. Doch selbst das würde uns ein paar Monate Zeit verschaffen, in denen etwas geschehen könnte. Es ist das Risiko wert, und es ist besser, als sofort aufzugeben. Wir werden abwarten und Pläne schmieden.«
    »Also gut«, meinte Docksohn. »Gebt uns ein wenig Zeit, damit wir Ideen und Möglichkeiten prüfen können, Euer Majestät. Wir kommen in ein paar Tagen wieder zusammen und reden über die Einzelheiten.«
    »In Ordnung«, sagte Elant. »Das klingt gut. Vielleicht können wir uns jetzt anderen Dingen zuwenden. Ich würde gern erwähnen, dass …«
    Es klopfte an der Tür. Auf Elants Ruf betrat Hauptmann Demoux das Zimmer. Er wirkte ein wenig verlegen. »Euer Majestät? «, fragte er. »Ich bitte um Entschuldigung, aber … ich glaube, wir haben jemanden erwischt, der Eure Versammlung belauscht hat.«
    »Was?«, fragte Elant. »Wer?«
    Demoux drehte sich zur Seite und winkte zwei seiner Wachen herbei. Die Frau, die sie zwischen sich in den Raum führten, kam Elant entfernt bekannt vor. Sie war groß wie die meisten
Terriser und trug ein farbenfrohes, aber schlicht und zweckmäßig geschnittenes Kleid. Viele Ringe hingen an ihren langgezogenen Ohrläppchen.
    »Ich kenne dich«, sagte Elant. »Du warst auf der Ratsversammlung vor ein paar Tagen. Du hast mich beobachtet.«
    Die Frau sagte nichts darauf. Sie betrachtete die Menschen im Raum und stand trotz ihrer gefesselten Handgelenke aufrecht, ja beinahe überheblich da. Elant war nie zuvor einer Terriserin begegnet, sondern nur männlichen Dienern, die kastriert worden und seit ihrer Kindheit an ihre Rolle gewöhnt worden waren. Daher hatte Elant angenommen, die Frau aus Terris wäre ebenfalls etwas unterwürfiger.
    »Sie hatte sich im angrenzenden Zimmer versteckt«, erklärte Demoux. »Es tut mir leid, Euer Majestät. Ich weiß nicht, wie sie an uns vorbeikommen konnte. Wir haben sie dabei erwischt, wie sie an der Wand gelauscht hat. Ich bezweifle, dass sie etwas hören konnte. Ich meine, diese Mauern sind schließlich aus Stein.«
    Elant sah der Frau in die Augen. Sie war schon älter – vielleicht fünfzig – und nicht gerade hübsch, aber auch nicht reizlos. Sie war stämmig und hatte ein offenes, kantiges Gesicht. Ihr Blick war ruhig und fest und bereitete Elant ein gewisses Unbehagen.
    »Was wolltest du denn belauschen, Frau?«, fragte er.
    Die Terriserin beachtete seine Frage nicht. Sie wandte sich an die anderen und sagte mit einem leichten Akzent in der Stimme: »Ich möchte mit dem König allein sprechen. Die anderen sind hiermit entschuldigt.«
    Hamm lächelte. »Zumindest hat sie Mumm.«
    Docksohn fragte die Terriserin: »Wieso glaubst du, dass wir den König mit dir allein

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