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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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bitte?«
    »Hört auf damit«, sagte die Frau. »Stellt nicht andauernd Fragen, sondern sagt, was Ihr meint. Wenn Ihr Einwände habt, dann sprecht sie aus – überlasst es nicht mir, Eure Worte zu deuten.«
    »Das hier mag zwar vielleicht eine faszinierende Unterhaltung sein«, meinte Elant und ging zur Tür, »aber ich möchte heute Abend weitere Beleidigungen vermeiden. Wenn Ihr mich jetzt bitte entschuldigt …«

    »Euer Volk glaubt, dass Ihr ein Narr seid, Elant Wager«, sagte Tindwyl gelassen.
    Elant hielt inne.
    »Der Rat – eine Organisation, die Ihr selbst ins Leben gerufen habt – schert sich nicht um Eure Autorität. Die Skaa sind überzeugt, dass Ihr sie nicht schützen könnt. Selbst Euer engster Freundeskreis schmiedet Pläne in Eurer Abwesenheit und geht davon aus, dass Ihr nichts von Bedeutung beizutragen habt.«
    Elant schloss die Augen und atmete langsam und tief durch.
    »Ihr habt gute Ideen, Elant Wager«, fuhr Tindwyl fort. »Königliche Ideen. Dennoch seid Ihr kein König. Ein Mann kann nur dann anführen, wenn ihn die anderen als Anführer akzeptieren, und er hat nur so viel Autorität, wie ihm seine Untertanen geben. Alle brillanten Ideen der Welt können Euer Königreich nicht retten, wenn Euch niemand zuhört.«
    Elant drehte sich um. »Im letzten Jahr habe ich jedes Buch über Führerschaft und Regierungskunst gelesen, das sich in den vier Bibliotheken befindet.«
    Tindwyl hob eine Braue. »Dann vermute ich, dass Ihr eine Menge Zeit in Eurem Gemach verbracht habt, während Ihr eigentlich hättet hinausgehen müssen, damit das Volk Euch sieht und Ihr lernt, wie man zum Herrscher wird.«
    »Bücher haben einen großen Wert«, wandte Elant ein.
    »Taten haben einen noch größeren Wert.«
    »Und von wem soll ich lernen, wie man die richtigen Taten begeht?«
    »Von mir.«
    Elant verstummte.
    »Vermutlich wisst Ihr, dass jeder Bewahrer ein besonderes Spezialgebiet hat«, fuhr Tindwyl fort. »Zwar lernen wir alle dieselben Informationen auswendig, aber eine einzelne Person kann nur einen begrenzten Bereich dieser Informationen verstehen und erforschen. Unser gemeinsamer Freund Sazed verbringt seine Zeit mit den Religionen.«
    »Und was ist dein Spezialgebiet?«

    »Biografien«, antwortete sie. »Ich habe das Leben von Generälen, Königen und anderen Herrschern erforscht, deren Namen Ihr sicherlich noch nie gehört habt. Die Beschäftigung mit Theorien über Politik und Herrschaft ist nicht gleichbedeutend mit dem Verständnis derjenigen Menschen, die nach solchen Prinzipien gelebt haben.«
    »Und … du kannst mir beibringen, diese Männer nachzuahmen? «
    »Vielleicht«, meinte Tindwyl. »Ich bin mir noch nicht sicher, ob Ihr ein hoffnungsloser Fall seid oder nicht. Aber ich bin nun einmal hier und werde alles tun, was in meiner Macht steht. Vor ein paar Monaten habe ich einen Brief von Sazed erhalten, der mir Eure Zwangslage erläutert hat. Er hat mich nicht darum gebeten, zu Euch zu kommen und Euch auszubilden – aber auch Sazed ist ein Mann, der ein wenig nachdrücklicher sein könnte.«
    Elant nickte bedächtig und erwiderte den Blick der Terriserin.
    »Werdet Ihr meine Anweisungen befolgen?«, fragte sie.
    Elant dachte kurz darüber nach. Wenn sie auch nur halb so nützlich wie Sazed ist, dann … nun, in dieser Angelegenheit könnte ich wirklich Hilfe gebrauchen. »Ja«, sagte er.
    Tindwyl nickte. »Sazed erwähnte auch Eure Bescheidenheit. Das könnte ein Vorteil sein – vorausgesetzt, sie steht Euch nicht im Wege. Ich glaube, Eure Nebelgeborene ist gerade zurückgekehrt. «
    Elant drehte sich zum Seitenfenster. Die Läden schwangen auf, Nebel strömte ins Zimmer und umfloss eine hockende Gestalt in einem Mantel.
    »Woher wusstest du, dass ich wieder da bin?«, fragte Vin mit ruhiger Stimme.
    Tindwyl lächelte. Es war das erste Mal, dass Elant einen solchen Ausdruck auf ihrem Gesicht sah. »Sazed hat auch dich erwähnt, mein Kind. Wir beide sollen alsbald ein Gespräch unter vier Augen führen.«
    Vin sprang ins Zimmer, wobei sie den Nebel hinter sich her zog, dann schloss sie die Läden. Sie bemühte sich nicht, ihre
Abneigung und ihr Misstrauen zu verbergen, als sie sich zwischen Elant und Tindwyl stellte.
    »Warum bist du hier?«, wollte Vin wissen.
    Tindwyl lächelte abermals. »Dein König hat mehrere Minuten gebraucht, bis er diese Frage herausgebracht hat, und du stellst sie schon nach wenigen Augenblicken. Ihr beide seid ein interessantes Paar.«
    Vin kniff die Augen

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