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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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mitten unter ihnen, den Blick unverwandt auf König Edward gerichtet, der in einem scharlachroten, goldbestickten Mantel auf einem gepolsterten Stuhl vor dem Altar saß. Hinter dem König hing sein Drachenbanner, das, als er ein Prinz im Exil gewesen war, zuerst auf den Turnierfeldern von Frankreich gehisst und später auf seinen Feldzügen in die Schlacht getragen worden war, ein Symbol dafür, dass keine Gnade gewährt wurde. Die große Standarte war stellenweise ausgebessert und an den Rändern ausgefranst, aber die in Feuer gehüllte geflügelte Schlange in der Mitte wirkte immer noch beinahe lebendig. Während Robert sie nachdenklich musterte, wurde Robert Clifford vor den König befohlen.
    Der Ritter durchquerte das Kirchenschiff und sank auf ein Knie. Edwards Stimme hallte gebieterisch durch den Raum, als er ihm Landsitze in Roxburghshire zusprach und den beträchtlichen Belohnungen hinzufügte, die Clifford bereits erhalten hatte – Caerlaverock Castle und das Land von Sir William Douglas, der zu Beginn der Rebellion auf Wallace’ Seite gekämpft hatte. Als der Ritter sich erhob, applaudierten die Männer der Tafelrunde, und Guy de Beauchamp sowie Thomas of Lancaster klopften ihm anerkennend auf die Schulter, als er sich wieder zu ihnen gesellte.
    »Sir Robert Bruce.«
    Als Robert vortrat und seine Schritte laut in der einsetzenden Stille widerhallten, fing er die Blicke von Humphrey de Bohun und Ralph de Monthermer auf. Beide nickten zustimmend. Nach dem Sieg in Cumberland hatte das Eis in einigen dieser Männer langsam zu tauen begonnen. Sie hatten gesehen, dass er ohne zu zögern in den Kampf gezogen war, seine Landsleute ohne Anzeichen von Reue getötet und anschließend mit den Siegern gefeiert hatte. Vor allem Clifford hatte den anderen von Roberts Rolle bei dem Gemetzel und der Gefangennahme der Schotten berichtet.
    Hinter König Edward trennte ein geschnitzter Lettner das Kirchenschiff von dem Altarraum der Mönche. Dahinter standen die Schreine von König Malcolm Canmore und seiner Frau Königin Margaret, die die Abtei vor zweihundertdreißig Jahren gegründet hatte. Die Nähe zu den Gebeinen seiner Vorfahren ließ Roberts Blut wie Feuer durch seine Adern rauschen. Dunfermline war die königliche Nekropole, wo viele Könige Schottlands begraben lagen, darunter auch Alexander III., der keine fünfzehn Meilen von hier in den Tod gestürzt war. Jetzt präsidierte der Mann, den Robert verdächtigte, dafür verantwortlich zu sein, auf einem ehernen Thron über ihren Särgen.
    Robert dachte an seinen Großvater, der von der Blutlinie der Familie Bruce als von einem mächtigen Baum gesprochen hatte, dessen Wurzeln sich bis zu den Normannen und den alten Königen zurück erstreckten, und Robert als einen den mächtigen Ästen entsprungenen Trieb dieses Baums bezeichnete. In seinen Adern floss das Blut uralter Könige. Er spürte ihren Willen in sich, der ihn antrieb; spürte, dass sie von ihm verlangten, das Versprechen seiner Vorfahren zu erfüllen – diesen Tyrannen aus dem Land zu jagen und sein Recht auf den Thron einzufordern, koste es, was es wolle. Warte nicht länger, raunten sie ihm zu. Handele.
    Robert blieb vor Edward stehen, zwang sich, auf ein Knie zu sinken, und neigte den Kopf.
    »Sir Robert«, begann der König. »Für Eure Verdienste in dem siegreichen Kampf gegen die Rebellen werdet Ihr mit einem neuen Posten belohnt. Hiermit ernenne ich Euch zum Sheriff von Lanark und Ayr.«
    Robert verharrte regungslos vor Edwards Stuhl und starrte die steinernen Bodenplatten an, aber seine Gedanken überschlugen sich. Die Raffinesse, die der König bei der Wahl seiner Belohnungen an den Tag legte, entging ihm nicht. Es hieß, dass William Wallace zurückgekehrt war, um sich erneut an die Spitze der Rebellion zu setzen – der ganze Hof sprach von nichts anderem, seit Aymer de Valence die Neuigkeit verbreitet hatte –, und Edward war eindeutig beunruhigt. Vor dem Krieg war Wallace’ Onkel Sheriff von Ayr und Ayr die Heimat des Rebellenführers gewesen. Später, nach der Besetzung, hatte der englische Sheriff von Lanark den Tod von Wallace’ Frau und Tochter verschuldet. Indem er ihm dieses Amt übertrug, schuf Edward einen physischen und symbolischen Gegenpol zu dem Gesetzlosen, das wusste Robert.
    »Eurem Bruder Sir Edward Bruce wird die Ehre zuteil, meinem Sohn und Erben in dessen Haushalt zu dienen, und Alexander Bruce ernenne ich zum Dekan von Glasgow.«
    Robert hörte kaum zu, als der König

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