Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)
einfach auf seinen Tod gewartet, um sich danach der Krone zu bemächtigen, denn er kannte die Schwächen des Sohnes und Erben des Königs.
Edward befahl den schottischen Magnaten, die sich 1304 ergaben, Wallace zu jagen, und er wurde endlich außerhalb von Glasgow von John of Menteith überwältigt. Späteren Chronisten zufolge wurden bei seiner Gefangennahme Dokumente bei Wallace gefunden, die Roberts Verschwörung gegen Edward belegten. Es gibt jedoch keine zeitgenössischen Beweise dafür.
Der von den Comyns ausgeheckte Plan, Roberts Verrat aufzudecken, ist eine Ausgeburt meiner Fantasie. Es deutet auch nichts darauf hin, dass John Comyn den Thron selbst an sich reißen wollte, obwohl er einen Anspruch darauf hatte, der von seinem Vater, dessen Anspruch Edward zur Zeit der Anhörung bezüglich der Nachfolgerfrage anerkannt hat, auf ihn übergegangen war. Wallace’ Hinrichtung basiert leider auf Fakten.
Roberts Verrat an Edward
Der Historiker G.W.S. Barrow sagt: »Ohne mehr Beweise als die, über die wir im Moment verfügen, ist es unmöglich, die Abfolge der Ereignisse zu rekonstruieren, die zu dem Mord an John Comyn und von dort zu Bruce’ Krönung geführt haben.« ( Robert Bruce and the Community of the Realm of Scotland ) Solche Ungenauigkeiten erschweren es zwangsläufig, diesen Punkt in einer Erzählung zu behandeln, aber ich habe mich hauptsächlich an die Abfolge gehalten, die in John Barbours fünfundvierzig Jahre nach Roberts Tod verfasstem epischem Gedicht The Bruce vorgegeben wird, weil sie gut zu den fiktiven Elementen des Romans passt. Das Gedicht enthält einige gute, wenngleich wahrscheinlich erfundene Szenen wie die, in der Ralph de Monthermer Robert mittels eines Sporenpaars warnt, dass er verhaftet werden soll, und zur Flucht rät.
Barbour und andere Chronisten behaupten, dass Robert Bruce und John Comyn, unzufrieden mit der Lage in Schottland, einen Pakt schlossen: Comyn sollte Robert helfen, König zu werden, und als Gegenleistung Roberts Landbesitz erhalten. Comyn verrät Roberts Absichten dann an Edward, was zu den Vergeltungsmaßnahmen in Greyfriars führt. Es gibt noch andere, ähnliche Versionen, die von Historikern größtenteils als Fiktion abgetan wurden, aber sie scheinen nicht ganz aus der Luft gegriffen zu sein, denn verlässlichere Chronisten erwähnen Roberts Versuch, sich mit Comyn zu verbünden, um die Krone zu erringen. Diesen Versuch vereitelte Comyn und löste so den Showdown in Greyfriars aus.
Was in dem Roman geschieht, ist eine Mischung aus all diesen Vermutungen, die chronologische Abfolge wurde geändert. Nirgendwo wird erwähnt, dass Edward Robert direkt nach Wallace’ Hinrichtung festnehmen lassen wollte, obwohl zu dieser Zeit sein Misstrauen ihm gegenüber bereits geweckt gewesen sein dürfte. Roberts Flucht aus Westminster ist Fiktion, ebenso wie sein Raub des Stabs des Malachias und des nicht existierenden Kastens mit der Prophezeiung. Interessant ist jedoch, dass 1303 die Kronjuwelen aus der Abtei von Westminster gestohlen wurden.
Der Mord an John Comyn
Hier unterscheiden sich die Quellen aufgrund der geteilten Meinungen der Chronisten, was diesen Punkt betrifft, erneut. In Wirklichkeit verabredeten sich Robert und Comyn in der Kirche Greyfriars in Dumfries, um miteinander zu reden, wahrscheinlich über Roberts Plan, den Thron zu besteigen, obwohl in dem Roman Roberts Auftauchen für Comyn überraschend kommt. Wir wissen nicht genau, was als Nächstes geschah, aber scheinbar kam es zu einer Auseinandersetzung, und Robert griff Comyn mit seinem Dolch an. Dem folgte ein Handgemenge, an dem sich einige von Roberts Kameraden, darunter Christopher Seton, beteiligten und in dem Comyn tödlich verwundet wurde. Einigen Quellen zufolge wurde er in zwei Phasen getötet. Nach dieser Tat nahm Robert die Burg von Dumfries ein und begann mit seinem Marsch in Richtung des Throns. Sechs Wochen später wurde er gekrönt.
Chronologische Änderungen
Ich habe Edwards Belagerung von Caerlaverock von 1300 auf 1301 verlegt, um die Feldzüge dieser beiden Jahre zusammenzulegen, aber vieles von dem, was sich dort ereignet – Winchelseas Erscheinen mit der päpstlichen Order und Prinz Edwards Überfall auf Carrick eingeschlossen –, basiert auf Fakten.
Die Schotten griffen Lochmaben 1301 an, aber meine Beschreibung ist in großem Maße frei erfunden. So hat auch Edward seinen Sohn in diesem Jahr zwar zum Prinzen von Wales gemacht, aber im Parlament von Lincoln und nicht
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