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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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ergriff die juwelenbesetzte Reliquie, doch auf seinem jungenhaften Gesicht spiegelte sich Entsetzen wider. »Nein, Robert! Sitz hinter mir auf!«
    »Dein Pferd kann uns nicht beide tragen.« Robert spähte über seine Schulter. Ein Mann in einem blauen Umhang führte die feindliche Truppe an. Er wirkte zu allem entschlossen. »Geh! Bring ihn nach Schottland. Zu James Stewart. Geh! « Er brüllte das letzte Wort förmlich, dabei versetzte er Nialls Pferd einen Schlag auf die Kruppe, woraufhin das Tier erschrocken davonschoss.
    Robert stürzte zu der Stelle in den Büschen, in denen seine Waffe gelandet war. Seine Finger schlossen sich um das Heft. Dann erfüllte nur noch lautes Hufgetrommel den Wald ringsum. Bereit, sich zu verteidigen, fuhr er mit gezücktem Schwert herum, als der Mann in dem blauen Umhang auf ihn zusprengte. Im nächsten Moment stieß jemand einen Kriegsruf aus, und rotes Haar leuchtete auf, als Cormac den Unbekannten von der Seite angriff. Er holte mit seinem Schwert aus und traf den Mann in Blau halb in den Rücken. Dessen Kettenhemd fing den wuchtigen Hieb ab, aber der Mann hatte sich vorgebeugt, um Robert zu Fall zu bringen, und die Attacke traf ihn unvorbereitet. Er wurde in den Steigbügeln nach vorn geschleudert und prallte gegen den Sattelknauf. Robert nutzte die Gelegenheit und führte mit seinem Breitschwert einen beidhändigen Hieb gegen das Vorderbein des Pferdes des Gegners. Als das Tier samt seinem Reiter in den Schlamm stürzte, riss Robert sein Schwert hoch.
    Der Mann reagierte blitzschnell, rollte sich zur Seite, um Roberts erstem Hieb zu entgehen, und wehrte den zweiten mit seinem eigenen Schwert ab. Die Klingen trafen klirrend aufeinander. Der Fremde grunzte vor Anstrengung, als Robert seine Waffe nach unten drückte, trat dann plötzlich mit voller Wucht nach ihm und traf Robert mit seinem eisenbeschlagenen Stiefel am Knie. Robert taumelte zurück. Sein Schwert beschrieb in der Luft einen weiten Bogen, was es seinem Widersacher ermöglichte, sich aufzurappeln. Der blaue Umhang des Mannes war schlammverschmiert, über eine Seite seines Gesichts verlief eine lange Schnittwunde, sein schwarzes Haar war blutverklebt, doch sein Blick blieb entschlossen und konzentriert, als er erneut zum Angriff überging und auf Roberts Seite zielte.
    Robert wehrte den Schlag ab und packte sein Schwert bei der Klinge, um dem Gegner mit dem Knauf die Nase zu brechen. Der Mann warf den Kopf zur Seite und wich aus, bevor er mit einem harten, auf Roberts Schulter gerichteten Schlag zum Angriff überging. Robert wehrte den Hieb ab und grunzte, als Stahl auf Stahl prallte, hörte er das Wiehern eines Pferdes und Cormacs Stimme, konnte aber nicht erkennen, was mit seinem Ziehbruder geschah, weil sein Gegner ihn erneut attackierte.
    Robert duckte sich unter einem Hieb hinweg und wehrte einen zweiten ab, doch der dritte traf ihn an der Schulter. Sein Kettenhemd und das gepolsterte Wams, das er darunter trug, verhinderten, dass sich die Klinge in sein Fleisch fraß, aber er sank unter der Wucht des Aufpralls auf die Knie. Erbittert setzte er sich zur Wehr, und tatsächlich gelang es ihm, seinen Widersacher zurückzutreiben, doch der Mann erholte sich schnell. Er wischte sich mit dem Rücken seiner mit einem Kettenhandschuh bewehrten Hand über die Stirn, auf der er eine rote Blutspur hinterließ, und drang erneut auf Robert ein. Robert sprang auf, stürzte sich auf den überraschten Mann und schmetterte ihn gegen einen Baumstamm. Sein Gegner rang nach Atem, sein Schwert entglitt seiner Hand. Furcht flackerte in seinen Augen auf, als Robert sein Breitschwert hob.
    » Earl Robert! «
    Sein laut gerufener Name riss ihn aus seiner Konzentration. Am Rand seines Blickfelds tauchte ein weiterer feindlicher Ritter auf, der Cormac überwältigt hatte, die Finger einer Hand in sein Haar krallte und ihm mit der anderen sein Schwert an die Kehle hielt.
    »Lasst Euer Schwert sinken«, befahl er. »Sonst schlitze ich diesem Bastard den Hals auf.«
    Robert zögerte. Sein Blick wanderte zu dem Mann vor ihm, der seiner Klinge hilflos ausgeliefert war. Trotz der in ihm pulsierenden Blutgier und des glühenden Wunsches, den Kampf zu beenden, war sich Robert darüber im Klaren, dass es sich nicht nur um eine leere Drohung handelte. Der Tod eines Iren, selbst eines Edelmanns, bedeutete diesen Rittern wenig. Die Strafe, die auf den Mord an einem Iren stand, war wesentlich geringer als die für den Mord an einem Engländer.
    Schwer

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