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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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schluckte den letzten Bissen von ihrem Sandwich herunter, knüllte das Papier zusammen, in das es eingewickelt gewesen war, und beobachtete voller Neid, wie Jag mit Appetit in sein drittes Sandwich biss.
    »Was tun wir als Nächstes?«, fragte sie.
    »Sobald es dunkel ist, gehe ich auf die Jagd.«
    Sie merkte, dass er im Singular sprach. »Ich komme mit.«
    » Einen Teufel wirst du tun , Rotschopf. Du hast gehört, was Lyon von Kougar und Hawke erzählt hat, die in den Bergen einen Zusammenstoß mit einem ganzen Schwarm Dradern hatten. Es waren fast vierzig. Ich bin zwar gut, aber nicht einmal ich kann es mit vierzig auf einmal aufnehmen. Vielleicht willst du ja deinen hübschen kleinen Hintern riskieren und sterben, aber ich nicht. Und deshalb bleibst du bis Tagesanbruch im Hummer.«
    »Du machst wohl Witze.« Was hätte sie darum gegeben, ihm die Wahrheit sagen zu können – dass die Drader ihr nichts anhaben konnten. Allerdings … »Für was hältst du die therianische Wache eigentlich, Krieger? Wir mögen zwar nicht alle den Vorteil haben, unsere Gestalt ändern zu können, aber du bist ganz sicherlich nicht der Einzige, der in der Lage ist, gegen Drader zu kämpfen.«
    Mit vor Wut blitzenden Augen beugte er sich nach vorn. »Gegen wie viele kämpfst du in Schottland auf einmal? Bestimmt nicht gegen vierzig. Ja, nicht einmal die Hälfte davon.«
    Sie verkniff sich eine scharfe Erwiderung, denn er hatte recht. Sie konnte es zwar mit mehr Dradern aufnehmen als jedes andere Mitglied der Wache, doch das schaffte sie nur, weil sie sie während des Kampfes schwächte, indem sie von ihnen zehrte.
    Hier würde sie das nicht tun können. Nicht wenn Jag in der Nähe war. Sie würde nur mit ihren Messern gegen sie kämpfen können. Und da wären dann vierzig bei Weitem zu viel.
    Trotzdem wurmte sie die Vorstellung, die ganze Nacht im Hummer eingesperrt zu sein. Aber das musste sie ja gar nicht, oder? Sie musste sich nur weit genug von Jag entfernen, um dann so viel zu jagen und Nahrung zu sich zu nehmen, wie sie wollte.
    »Ich bin gut in dem, was ich mache, Jag.« Jetzt wahrte sie nur noch den Schein und diskutierte, weil er es von ihr nicht anders erwartete.
    »Ich habe nie etwas anderes behauptet.«
    Sie schüttelte den Kopf und stieß ein ärgerliches Schnauben aus. »Ach ja? Aber trotzdem soll ich den Chauffeur für eine Katze spielen? Mehr nicht?« Ob es nur noch ums Schein-Wahren ging oder nicht – sie war wütend. Ehrlich! Was für einen Nutzen hatte die therianische Wache denn, wenn die Krieger des Lichts darauf bestanden, dass sie nachts hinter Schutzwällen blieben?
    In seine Augen trat ein verschmitzter Ausdruck, als er den Blick gemächlich zu ihren Brüsten wandern ließ. »Oh, mir würde da schon noch mehr einfallen, was du tun könntest.«
    »Nicht witzig. Warum bin ich hier, Jag? Und könntest du dabei bitte einmal auf sexuelle Anspielungen verzichten?«
    Er verzog die Lippen, aber der anzügliche Blick verschwand, als er nickte. »Wenn ich die Fährte des Dämons finde, werden wir ihr am Tage folgen. Wenn die Zauberer mit im Spiel sind, werde ich auf jeden Fall Hilfe brauchen, Olivia. Nur die Göttin weiß, über was wir da gestolpert sind.«
    Ihre Blicke begegneten sich diesmal, ohne dass sexuelle Anspannung sie für alles andere blind gemacht hätte. In seinen Augen sah sie den hartherzigen Krieger, den Mann, der entschlossen war, diesen Gegner egal um welchen Preis aufzuspüren und zu vernichten. Ausnahmsweise einmal erlaubte er ihr einen Blick hinter die Maske, und in ihr regte sich etwas. Sie sah eine verwandte Seele.
    »In Ordnung?«, fragte er.
    Sie nickte langsam. »Ja.« Sie wusste, dass er meinte, sie würde zustimmen, die Nacht im Hummer zu verbringen, weil er ihr versprochen hatte, morgens mit ihr zusammen der Fährte zu folgen.
    Aber er würde seine Unterstützung früher als erwartet bekommen. Und nicht ganz genau so, wie er es plante. Denn er würde nicht der Einzige sein, der heute Nacht Drader und Dämonen jagte.
    Und wenn sie sehr vorsichtig vorging, würde er es nie erfahren.
    Kougar fuhr Hawkes Yukon auf dem Skyline Drive Richtung Norden, während Hawke neben ihm saß und auf seinem Laptop Polizeiberichte durchging.
    »Keine Berichte von Morden in der Gegend«, sagte Hawke. »Was wahrscheinlich nur bedeutet, dass bisher keiner die Opfer gefunden hat.«
    Kougar musste ihm zustimmen. Sie hatten letzte Nacht so kurz davor gestanden, einen der Dämonen zu fangen. Sie hatten den Mistkerl

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