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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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sie und bekam kaum noch Luft. »Du machst es mit deinen Fingern, deinem Mund. Die Hitze. Die Lust.«
    Er ließ sie los und drehte sie zu sich um, ohne seinen Griff um ihre Schultern zu lockern, während er ihr ins Gesicht sah. Seine Miene war eine Mischung aus Erheiterung und Befriedigung. In seinen Augen loderte Feuer.
    »Gütiger Himmel, du wirst ja schon wieder erregt.« Er schob seine Hände unter ihre Jacke und legte sie um ihre Taille.
    Durch den dünnen Stoff ihres Hemds spürte sie einen kühlen Strom, der die Hitze zurückdrängte, und zitterte.
    »Das reicht, Jag«, bat sie ihn. »Ich bekomme ja noch einen Temperaturschock.«
    Sein Mund verzog sich zu einem leicht amüsierten Lächeln. »Ich errege dich ja schon, wenn ich es gar nicht versuche. So etwas habe ich ja noch nie erlebt.«
    »Ich kann nicht gerade behaupten, dass ich begeistert davon bin.«
    Er kicherte leise. »Gar nicht so übel, dass ich genauso gut abkühlen wie erregen kann.«
    »Das ist wohl richtig. Das ist eine ziemliche Gabe, die du da hast.«
    »Manchmal ist es ganz praktisch.«
    »Hast du das mit deinen Händen schon immer machen können?« Sie trat näher an ihn heran; denn seine Wärme zog sie genauso sehr an wie der Mann selbst, und schlang ihre Arme um seine Taille. »Oder ist es eine Gabe, die du erst erlangtest, als du ein Krieger des Lichts wurdest?«
    Seine Hände glitten auf ihren Rücken, um sie enger an sich zu ziehen. »Ich habe diese Fähigkeit schon immer gehabt. Als kleiner Junge habe ich Tiere gefangen – Hasen, Rehe, Eichhörnchen. Ich beruhigte und zähmte sie, auch wenn du es mir nicht glaubst.«
    Sie merkte, dass sie bei der Vorstellung lächeln musste.
    »Ich bin nicht immer ein Arschloch gewesen.« In seiner Stimme schwang jetzt eine Härte mit, die sich gegen ihn selbst richtete.
    Ihr Lächeln verblasste. Der Mann, zu dem er geworden war, der Jag, den sie kannte, war nicht mehr der kleine Junge, der mit kleinen Tieren gespielt und sie gezähmt hatte. Der Junge war zu einem zornigen und komplizierten Mann herangewachsen. Wegen etwas, das passiert war, wegen etwas, für das er sich die Schuld gab, da war sie sich sicher. Etwas, das mit Cordelia zu tun hatte.
    »Jag?«
    Sein Kinn strich über ihr Haar. »Was ist?«
    Sie sollte die Frage eigentlich nicht stellen. Es ging sie nichts an. »Wer ist Cordelia?«
    Er erstarrte, als hätte man ihm ein Messer in den Leib gestoßen. Langsam ließ er sie los.
    »Warum?«
    »Du hast heute Morgen ihren Namen gesagt, während du schliefst.«
    »Sie ist niemand. Nicht mehr.« Er trat zurück und wandte sich ab. »Sie ist tot.«
    Argh. »Es tut mir leid, Jag.« Sie wusste, dass sie sich auf gefährlichem Terrain bewegte, doch irgendetwas sagte ihr, dass sie es wissen musste. Wenn sie ihm jemals helfen wollte, musste sie verstehen, was seine Beweggründe waren. Warum sie der Meinung war, sie könnte ihm helfen – oder es auch nur wollte – , wusste sie nicht recht.
    »War sie deine Gefährtin?«
    »Nein.« Er drehte den Kopf und sah sie über seine breite, muskulöse Schulter an. In seinen Augen stand uralter Schmerz. »Sie war meine Mutter.«
    Ach, Jag.
    Er ging weg, als müsste er Abstand von ihr bekommen, von der Wahrheit, die sie ihm entrungen hatte. Sie litt unter dem Schmerz, den sie in seinen Augen gesehen hatte, und war voller Mitgefühl für ihn. Ein Elternteil war tot, und er gab sich die Schuld dafür. Sie kannte diese bittere Erfahrung nur zu gut.
    Lange Minuten stand sie einfach nur da, erfüllt von dem Wunsch, Jags Qualen zu lindern. Doch wie, wenn er ihr nicht zuhörte? Wenn er noch gar nicht bereit war zuzuhören?
    Schließlich kamen die anderen zurück und erlösten sie von ihren ärgerlich unpassenden Gedanken. Tighe und Delaney traten als Erste Hand in Hand zwischen den Bäumen hervor. Delaneys Wangen waren gerötet, und Tighes Augen schimmerten vor Befriedigung und Liebe ganz warm.
    Während Olivia die beiden beobachtete, kam sie nicht umhin, sich zu fragen, wie es wohl wäre, wenn man jemand anders so viel bedeutete. Geliebt wurde. Manchmal erhaschte sie einen ähnlichen Blick in Nialls Augen, wenn er sie beobachtete, doch Nialls Gefühl fehlte die Tiefe, die Tighe für Delaney empfand. Es wirkte schwach und blass. Unglücklich.
    Unerwidert. Und vielleicht war das der Unterschied. Liebe konnte nie umfassend und erfüllt sein, wenn sie nur einseitig war.
    Niall und Ewan kamen aus unterschiedlichen Richtungen zurück.
    »Erfolgreich?«, fragte Tighe.
    »Was

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