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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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habe ihm … einen Stich versetzt … ehe er mit seinen Klauen auf mich losgegangen ist. Sein Gewand besteht nicht … aus Stoff. Es ist eher Rauch. Mein Messer ging glatt hindurch.
    Zumindest brauchen wir uns nicht selber zu schneiden, knurrte Jag. Das hat dieser gottverdammte Dämon schon für uns getan.
    Seine Gedanken kehrten wieder zu Olivia zurück. Könnte er doch nur mit ihr kommunizieren, damit er sicher sein konnte, dass bei ihr alles in Ordnung war.
    Rotschopf? Olivia?
    Tighes Stimme ertönte in seinem Kopf. Ich verteile Blut auf meiner Faust und hebe sie, Jag. Sag es den anderen und dann führe den Gesang an. Das könnte die einzige Chance sein, die wir haben. Du hast immer noch nichts von Kougar gehört?
    Nein, nichts.
    Dann lass uns jetzt beginnen.
    Geister erwachet , sang Jag, da er der Einzige war, der sich noch in seiner tierischen Gestalt befand und damit von allen gehört werden konnte. Versammelt euch und versorgt das Tier in dieser Hölle mit eurer Kraft.
    Er konnte nur telepathische Stimmen wahrnehmen, deshalb hörte er nicht, ob die anderen seine Worte wiederholten. Aber das spielte keine Rolle. Es war nur wichtig, dass sie ihn hörten.
    Wieder und wieder sang er die Worte, sein Körper war angespannt und wartete nur darauf, dass einer oder alle den Freudenschrei der Verwandlung ausstießen und er wusste, dass es gelungen war. Dann würde er aus diesem Drecksloch springen und an Olivias Seite hetzen.
    Doch kein Schrei hallte in seinem Kopf wider. Da war nur Totenstille. Die Stille der Niederlage.
    Kougar kauerte mit gezückten Messern auf dem Boden. Das Blut rann ihm über den Nacken, nachdem ihm der Dämon einen Streifen Haut vom Schädel gerissen hatte. Sein Kopf heilte bereits wieder, doch das Gift war in sein Gehirn gedrungen, sodass manches nicht mehr funktionierte. Seine Sprache hatte er bereits verloren. Er konnte noch nicht einmal telepathisch auf Jags Ruf reagieren. Er war zwar noch zu komplexen Gedankenabläufen in der Lage, doch der Teil seines Gehirns, der diese in Sprache umwandelte, war vom Gift lahmgelegt worden. Aber er würde sich wieder davon erholen.
    Wenn er lange genug überlebte.
    In seinem Kopf hörte er Jag nach sich rufen, doch er konnte nicht antworten. Wieder versuchte Kougar mühsam, sich nach vorn zu bewegen, aber nichts passierte. Kam er wirklich nicht voran oder spürte er es einfach nur nicht?
    Eine verräterische Luftbewegung warnte ihn den Bruchteil einer Sekunde, ehe Klauen ihm durch Hals und Schulter fuhren und ihm tiefe Wunden zufügten. Kougar wirbelte herum, fuhr mit seiner Klinge nach oben und spürte, wie sich das Messer in Fleisch grub. Das Gesicht?
    Der Dämon kreischte und schoss davon. Kougar versuchte, ihm zu folgen, doch der Schutzwall ließ es nicht zu. Es waren Momente wie dieser, in denen er froh war, dass er kaum Schmerzen spürte, sonst würde die Wunde verdammt wehtun. Doch so empfand er das aufgerissene Fleisch nur als etwas unangenehm, mehr nicht.
    Jag befahl ihnen, in den Gesang, mit dem der Geist und die Kraft der Tiere heraufbeschworen wurden, einzufallen. Kougar versuchte zu antworten, aber wie schon zuvor passierte nichts. Er konnte sich ihnen nicht anschließen, was bedeutete, dass er aus diesem Gefängnis nicht herauskam und dem Dämon ausgeliefert war.
    Er kämpfte gegen die zunehmende Lethargie seines Geistes, kämpfte um die Kraft, sich zu verwandeln, damit er hier herauskam. Ein Hauch von Energie schwappte an die Ränder seines Geistes. Und einen herrlichen Moment lang meinte er, der Gesang würde ihm doch die Kraft geben, sich wieder in sein Tier zu verwandeln.
    Dann erst merkte er, was er da spürte. Nicht seine eigene Energie, sondern eine andere. Ilina-Energie.
    Noch während ihn die Erkenntnis traf, erschienen Melisande und Brielle vor ihm. Ihre Umrisse waren verschwommen. Sie bestanden nur aus Nebel. Er wusste nicht, wie sie es geschafft hatten, durch den Schutzwall zu gelangen, doch er konnte sie sowohl sehen als auch hören.
    Es war Jahre her, dass er so froh gewesen war, eine verdammte Ilina zu sehen.
    Melisande sagte: »Du steckst in Schwierigkeiten, Krieger. Unsere Hellseherin sieht dich hier sterben, wenn keiner eingreift. Königin Ariana befahl uns, dich sterben zu lassen, doch die Hellseherin sagt Nein. Du bist immer noch von Nutzen, wenn wir die Verbindung wieder herstellen, die einst unterbrochen wurde.«
    Die Verbindung wieder herstellen … ? In seinem Kopf begann sich alles zu drehen. Nein . Ablehnend

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