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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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wieder auf, die sie im Schnee zurückgelassen hatten, und vermischten sich mit den Erinnerungen an ihre Schwestern und deren Todeskampf.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, drehte der kleine Fuchs sich zu ihr um. Süße, ich möchte nicht, dass du dein Schwert benutzt, es sei denn, du musst dich verteidigen. Noch nicht. Versprich mir das.
    Die Vorstellung, tatenlos danebenzustehen, während ihre Weggefährten kämpften, empörte die Kriegerin in ihr. Doch ihr Nervenzusammenbruch hatte sie schwer mitgenommen, und eine Wiederholung dieses Ereignisses konnten sie alle jetzt wahrlich nicht gebrauchen.
    In Ordnung , stimmte sie zu. Und sie war erleichtert, weil der Seraph in ihr vor dem Gedanken zu töten zurückschreckte.
    Kannst du noch immer so gut mit deinen Messern umgehen, Castin?, fragte Fox.
    Oh ja, aber ich habe nur eins.
    Dann behalte mich im Auge. Schnapp dir den Dritten, wenn ich mich um den Zweiten kümmere. Dann trabte der Fuchs ohne ein weiteres Wort auf die Lichtung und verschwand in den Büschen, nicht weit von der Stelle, wo sich die Zauberer näherten. Zwei der Wächter gingen nebeneinander, während der Dritte ihnen mit ein paar Metern Abstand folgte.
    Melisande beobachtete, wie Fox sich genau hinter dem dritten Mann verwandelte, ihm eine Hand über den Mund legte und ihn in die Büsche zerrte. Kurz darauf trabte der kleine Fuchs wieder aus dem Unterholz hervor und folgte den übrigen. Ein Blitz zerriss den strahlend blauen Himmel.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Melisande, wie Castin sein Messer zwischen den Fingern wirbeln ließ. Ihr wurde immer noch schwindelig, wenn sie an seine Worte dachte, seine Behauptung, er habe sie nie verraten, sondern nicht einmal gewusst, was mit ihr passiert sei. In all den Jahren ihrer Gefangenschaft sei er ein Sklave der Vielfraße gewesen.
    Und sie glaubte ihm. Sie hatte ihn während ihrer Gefangenschaft in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekommen, obwohl sie seinen Namen oft und laut verflucht hatte. So viel Hass. Nutzloser Hass. Zum Glück hatte sie ihn erst gefunden, als sie nicht in der Lage war, sich in Nebel aufzulösen, und ihn daher nicht einfach umbringen konnte. Denn wie es schien, hatte er den Tod gar nicht verdient.
    Tief in ihrem Innern spürte sie, wie ein Teil von ihr Frieden fand und etwas an den rechten Platz gerückt wurde. So lange Zeit hatte sie sich schlimme Vorwürfe gemacht, weil sie sich hatte reinlegen lassen, weil sie ihn für einen guten Mann gehalten hatte. Vielleicht hatte sie sich gar nicht geirrt.
    Während sie Fox beobachtete, verwandelte er sich plötzlich und packte einen der Zauberer von hinten. Genau in diesem Augenblick warf Castin sein Messer und versenkte es tief in der Brust des anderen Wächters.
    Castin drehte sich zu ihr um und gab ihr mit einer Bewegung seines Kopfes zu verstehen, dass sie mit ihm kommen sollte. Gemeinsam rannten sie zu Fox und zogen die beiden toten Magier in die Büsche, wo sie nicht sofort von ihresgleichen gefunden werden konnten. Dunkle Wolken zogen am Himmel auf, und es begann zu regnen. Der heftige Regenguss würde sämtliche Blutspuren schon bald wegspülen.
    Melisande rieb sich die Brust, die genau dort schmerzte, wo das Herz saß. Sie hatte angenommen, dass sie wieder in diesen kalten, gefühllosen Zustand zurückfallen würde, sobald sie Castin getötet und Rache geübt hätte. Nun wusste sie, dass ihr dieser Zufluchtsort verschlossen bleiben würde. Es gab kein Zurück. Nur den Weg nach vorn. Doch wohin würde er sie führen?
    Wer war sie, wenn nicht die eiskalte Kriegerin oder der gütige Seraph? In jeder dieser Gestalten hatte sie ihren Platz gehabt und einen Zweck erfüllt. Nun hatte sie weder das eine noch das andere, solange ihr Seraph vor der Notwendigkeit zu töten zurückschreckte.
    Fox legte seine Hand an ihren Nacken, eine beschützende Geste voller Zärtlichkeit, die etwas in ihrem Innern löste und sie daran erinnerte, wie viel ihr entgangen war, als sie keine Gefühle besaß. Sie wollte gerne weiterhin ihre Aufgabe als Arianas Stellvertreterin erfüllen können. Und sie wollte … Fox.
    Mit einem Blick voller Zuneigung und Fürsorge sah er sie an. Sie war so erfüllt von unbändiger Liebe zu ihm, dass sie fürchtete, sie würde überlaufen. Ja, sie wollte bei Fox sein, wenn auch er sie wollte.
    Vorausgesetzt, sie kamen lebend von diesem Berg herunter.
    Sobald sie die Leichen versteckt hatten, führte Fox sie weiter durch das Dickicht und die Felsen hindurch, bis er

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