Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)
wurde.
»Hilf ihm, Fox«, feuerte Melisande ihn an. »Konzentrier dich. Wenn wir drei zusammenarbeiten, können wir das Böse in deinem Geist auf der Stelle vernichten. Ich schaffe das.«
Fox tat, worum sie ihn bat. Er konzentrierte sich auf die Auflösung des Rauchs, während Melisandes Hitze ihn überschwemmte und der Rotfuchs immer weiter wuchs, bis er den Rauchfuchs überragte. Und dann griff er an, zerfetzte das Böse, das sich nicht mehr erneuern konnte, bis es vollkommen vernichtet war.
Mit einem Blick voller Liebe und Dankbarkeit drehte der Rotfuchs sich zu ihm um und grinste. Dann sah er mit einem Blick höchster Bewunderung Melisande an.
Ein Gefühl der Unversehrtheit stellte sich ein, während die Anspannung seines Tieres nachließ. Fox blinzelte. »Es ist vollbracht.«
Melisande lachte. »Es ist vollbracht.«
Mit einem innigen Kuss zog er sich aus ihr zurück. Nachdem sie ihre Kleidung gerichtet hatten, hob er seine frisch Angetraute in ihrem durchscheinenden blutroten Kultgewand vom Altar.
Kurz darauf warf Ariana ihre Arme um Melisande und drückte sie herzlich, während beide Frauen gleichzeitig lachten und weinten. Dann traten die anderen Krieger mit ihren Gefährtinnen und die Ilinas vor, und ein aufgeregtes Chaos aus Umarmungen und Glückwünschen brach aus. Melisandes melodisches Lachen hallte im Zeremonienraum wider. Sie strahlte vor Schönheit, das goldene Haar fiel ihr bis weit über den Rücken, und das rote Gewand umspielte zauberhaft ihre Rundungen.
Er schluckte, als er sie beobachtete, voller ungläubigem Staunen, dass diese wundervolle, aufregende und entzückende Frau ihm gehörte. Gütige Göttin, wie sehr er sie liebte.
Olivia schloss Melisande in die Arme und drückte sie herzlich. »Willkommen in unserer Familie.«
Jag gab Melisande einen Kuss auf die Wange, ehe er grinsend den Kopf schüttelte. »Nichts für ungut, Schwester, aber du bist das letzte weibliche Wesen, von dem ich all das erwartet hätte.«
Olivia verdrehte die Augen.
Melisande erwiderte Jags Wangenkuss. »Schon gut, Jag. Ich bin froh, dass wir Freunde sind.«
»Ich auch …« Seine Stimme verlor sich, während er den Kopf zur Seite legte. »Ich habe gar keine Engelsnamen auf Lager. Aber keine Angst, Blondie, da lasse ich mir schon was einfallen.«
Melisande lachte. »Du könntest mich ja bei meinem richtigen Namen nennen.«
»Und eine Tradition brechen?« Er grinste. »Sicher nicht, ich lasse mir was einfallen.«
Kara umarmte sie beide aus Lyons schützenden Armen heraus. Der Anführer der Krieger hatte sie kaum losgelassen, seitdem sie im Haus des Lichts angekommen waren, und Fox konnte es ihm nicht verdenken. Ihm war schleierhaft, wie der Mann die Entführung seiner Gefährtin überlebt hatte, seitdem er selber sein Herz an eine Frau verloren hatte.
Kara war noch schwach und würde, laut Aussage des Schamanen, auch erst wieder zu Kräften kommen, wenn sie es schaffte, den Schaden zu beheben, den die bösartigen Krieger bei ihr angerichtet hatten. Seiner Auffassung nach würde es nur helfen, einen guten Krieger oder eine gute Kriegerin in sein oder ihr Tier zu bringen. Und obwohl sich drei neue potenzielle Krieger im Gefängnis tief unten im Haus des Lichts befanden, war niemand bereit, ihr Leben darauf zu verwetten, dass einer davon der Beste seiner Linie war … nicht einmal Castin. Denn wenn sie sich irrten und Kara ein weiteres Ritual mit einem bösartigen Krieger vollzog, würde sie sterben. Da war der Schamane sich sicher.
Fox fand es schrecklich, dass Castin nun in einer Gefängniszelle festsaß, zusammen mit Rikkert und einem dritten frisch gezeichneten Krieger, der angekommen war, während sie im Labyrinth herumirrten. Obwohl seine Intuition sich noch nicht zu diesem Thema geäußert hatte, sagte ihm sein Instinkt, dass Castin ein anständiger Kerl war. Doch leider war er sich alles andere als sicher. Und auch wenn es ihm ganz und gar nicht gefiel, dass Castins Leben auf dem Spiel stand, so war der Einsatz doch viel zu hoch, um ihn freizulassen. Das Schicksal der gesamten Welt hing wahrscheinlich von der Entscheidung ab, die sie im Hinblick auf die neuen Krieger treffen würden. Sie konnten nur hoffen, dass sie einen Weg finden würden, um die guten Krieger von den schlechten zu unterscheiden. Und das möglichst bald.
Kougar und Ariana traten zu ihnen, und Kougar beugte sich vor, um Melisande einen Kuss auf die Wange zu drücken. Ihre Augen weiteten sich überrascht. Als er sich zurückzog,
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