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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir müssen den Schlüssel finden.«
    »Was für einen Schlüssel?«
    »Das weiß ich nicht. Es könnte alles sein: ein Tier, ein Mineral, eine Pflanze. Vielleicht etwas, dass irgendwie fehl am Platze wirkt, wie zum Beispiel eine Blume, die zur falschen Jahreszeit blüht, oder ein seltsam glänzender Stein.« Sie sah ihn ängstlich an. »Wir müssen den Schlüssel finden und diese Welt zerstören, ehe sie uns zerstört … wozu sie mit ziemlicher Sicherheit erschaffen wurde.«

10
    Fox gefiel nicht, wie die Einwohner dieses merkwürdigen Hafenstädtchens sie mittlerweile musterten. Sie betrachteten sie nicht wie potenzielle Kunden, sondern eher wie eine mögliche Bedrohung. Noch weniger gefiel ihm Melisandes Verdacht, sie könnten in einem Zeitkäfig der Dämonen gelandet sein. Leider glaubte er, dass sie recht hatte mit ihrer Vermutung. In den vergangenen Monaten waren zu viele Dinge geschehen, die den Schluss nahelegten, dass Inir Dämonenmagie einsetzen konnte. Da machte es natürlich Sinn, dass er den stärksten Zauber für den Schutz seiner Festung verwandte.
    »Lass uns diesen Schlüssel finden und von hier verschwinden.« Melisande erwiderte seinen Blick mit einem Nicken. Doch als er ihr die Hand reichte, ignorierte sie sie und marschierte vorneweg – entschlossen, sie hier rauszubringen. Oder ihn auf Abstand zu halten. Wahrscheinlich beides.
    Aber er war schließlich genauso erpicht darauf, diesen Ort hinter sich zu lassen, wie sie. Kara brauchte sie. Und es stand außer Frage, dass sie sie nicht retten konnten, wenn sie an diesem gottverdammten Ort festsaßen. Er fragte sich, ob Lyon und die anderen sich in einer ähnlichen Situation befanden. Im Augenblick hätte er nichts gegen ihre Hilfe bei der Suche nach dem Ausgang einzuwenden gehabt. Doch, gütige Göttin. Wenn sie nun alle hier festsaßen und sich für den Rest ihres Lebens an diesem gottverlassenen Ort rumtreiben mussten? Zu wenig Strahlung würde ihre Lebenserwartung rapide sinken lassen, es sei denn, sie befänden sich bereits in der Festung und waren Kara nah genug.
    Während sie das Küstendorf Seite an Seite durchstreiften, zogen sie mehr und mehr die Aufmerksamkeit der Bewohner auf sich. Die Situation zerrte allmählich an seinen Nerven. Wie viele Augenpaare würden sich wohl auf ihn richten, wenn er plötzlich wild wurde? Wenn er nur sicher sein könnte, dass sie nicht doch in einer realen Welt früherer Zeiten steckten. Es wäre eine Katastrophe für die gesamte Welt der Unsterblichen, wenn sie sich als nicht menschliche Wesen zu erkennen geben würden.
    »Mir gefällt nicht, wie die uns ansehen«, raunte Melisande ihm zu.
    »Mir auch nicht. Geh einfach weiter.« Er konnte nicht widerstehen und strich ihr mit der Hand über den seidigen Zopf.
    Sie warf ihm einen schwer zu deutenden Blick zu, sagte jedoch nichts, und er wickelte sich den Zopf um die Hand, da er das Gefühl ihres Haars um seine Faust liebte. Als er den langen blonden Zopf losließ, beobachtete er, wie dieser bis zu ihrem Po fiel, wo er im Rhythmus ihrer Bewegungen über die Hüften schwang.
    Nur mit Mühe schaffte er es, den Blick loszureißen und sich auf die Umgebung, auf die Suche nach dem Schlüssel zu konzentrieren.
    Die Luft war feucht und kalt, ein riesiger Unterschied zu den Ende-Mai-Temperaturen in den Bergen. Doch als er plötzlich zitterte, lag das nicht an der Kälte. Seine Intention meldete sich mit der nächsten wichtigen Botschaft für ihn.
    »Hier entlang«, sagte er, als er die vor ihnen liegende Straßenkreuzung in Augenschein nahm und wusste, dass sie nach rechts abbiegen mussten.
    Mit der Hand am Heft ihres Schwertes warf Melisande ihm einen kurzen Blick zu, sagte jedoch kein Wort und behielt die Leute im Auge, die sich allmählich auf der Straße zusammenrotteten.
    Echte Menschen konnten ihnen so schnell nichts anhaben und würden sie beide in einem Kampf Mann gegen Mann niemals überwältigen können. Doch ein aufgebrachter Pöbel konnte selbst einen Unsterblichen schnell in Lebensgefahr bringen. Die Vorstellung, aus der Not heraus Menschen abschlachten zu müssen, war ihm zuwider, aber er würde gewiss nicht zulassen, dass diese ihnen etwas antaten. Das durfte nicht geschehen, egal ob dieser Ort nun real war oder nicht, selbst wenn dies bedeuten würde, dass er sich in sein Tier verwandeln musste. Dann wäre das eben so.
    Auf einmal zogen alle Menschen – mittlerweile waren es Dutzende – Messer und Schwerter

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