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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Grizz.
    »Ich brauche Hilfe«, platzte Grizz heraus.
    Die schwarzen Augen des Mannes blitzten auf. »Hätte nie gedacht, diese Worte mal aus deinem Munde zu hören.« Er wandte sich ab, als wollte er ihn stehen lassen.
    Grizz, dessen Temperament immer schon recht unberechenbar und seit seiner Zeichnung zum Krieger noch leichter reizbar geworden war, explodierte. Aus seinem Mund schossen Reißzähne und aus den Fingerspitzen Krallen hervor. Er packte die Kante des nächstbesten mit Tand beladenen Tisches und warf ihn um, sodass Dutzende billiger Keramikstücke zu Bruch gingen.
    Der Indianer wirbelte herum, doch seine Empörung schlug sofort in Entsetzen um. »Du bist gezeichnet worden.«
    »Du solltest mich im Augenblick lieber nicht provozieren.« Er knurrte die Worte eher, als dass er sie sprach.
    Ein Anflug von Angst war in den schwarzen Augen zu erkennen. »Wäre mir auch früher nie eingefallen.«
    Es knirschte, als Grizz durch die Scherben trat. Seine Reißzähne und Krallen zogen sich zurück, als er sich auf die Glasvitrine stützte, die ihn von dem Indianer trennte. »Kennst du einen Weg, wie man einen guten Mann von einem bösartigen unterscheiden kann, der bereits mit einem miesen Charakter geboren wurde?«
    Der Indianer wich nicht zurück und ließ kurz und mit zusammengepresstem Mund den Blick durch seinen verwüsteten Laden und wieder zu Grizz zurück schweifen. »Welches Tier hat dich gezeichnet?«
    »Der Grizzly.«
    Der Indianer schnaubte. »Das dachte ich mir.«
    »Und? Kannst du mir helfen?«
    Der Indianer zuckte die Achseln. »Ich kenne eine Frau, die dazu vielleicht imstande wäre. Doch sie wird’s nicht tun.«
    »Erzähl mir mehr.«
    »Sie ist uralt.«
    »Das hilft mir nicht, alter Mann. Ist sie Therianerin?«
    »Magierin. Zumindest teilweise. Es heißt, dass Sabine bis tief in die Seele eines Menschen blicken kann.«
    Und was genau sollte das heißen? »Sag mir, wo ich sie finde.«
    »Wie ich zuletzt hörte, lebt sie oben im Norden. In den Rockies.« Der Indianer hob die Hände, um Grizz’ Ärger vorzugreifen. »Ich kenne jemanden, der eventuell weiß, wo sie ist. Er ist Künstler, wohnt in Montana. Soweit ich weiß hat er Sabine vor ’ner ganzen Weile gesehen. Dürfte jetzt sechzig oder siebzig Jahre her sein.«
    »Sein Name?«
    »Yarren Brinlin.« Er zeigte auf das Gemälde mit den Wildpferden über dem Tisch, den Grizz umgestürzt hatte. »Das da ist sein Werk. Ich hab’s aus einer Galerie in Bigfork. Internetbestellung. Du dürftest keine großen Probleme haben, ihn aufzuspüren. Sag ihm bloß nicht, dass du seinen Namen von mir hast.«
    Mit einem kurzen Nicken machte Grizz kehrt und ging.
    Wieder im Wagen sah Lepard ihn fragend an. »Kann man glauben, was er sagt?«
    »Wenn’s nicht so wäre, hätte ich ihn nicht gefragt.«
    »Zwischen euch beiden herrscht böses Blut. Wie lange kennt ihr euch?«
    »Schon immer. Er ist mein Vater.«
    »Scheiße.« Lepard seufzte. »Dann fahren wir jetzt bestimmt nach Montana.«
    Zum ersten Mal seit langer Zeit lächelte Grizz. Lepard war in Ordnung. »Nein. Hier in der Nähe gibt’s ein Charterflugunternehmen. Ich kenne einen der Besitzer.«
    »Der Göttin sei Dank. Also dann suchen wir diese Sabine und nehmen sie mit zum Haus des Lichts?«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Nein. Doch wenn die neun nicht unterscheiden können, wer gut und wer böse ist, warum sollten sie dann der Frau vertrauen, die wir mitbringen? Wahrscheinlich sperren sie sie gleich mit uns zusammen in eine Zelle.«
    »Vorausgesetzt, sie hilft uns.«
    »Vorausgesetzt, wir finden sie.« Lepard fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Die ganze Mission scheint mir ein Himmelfahrtskommando zu sein.«
    »Du kannst jederzeit gehen.«
    Lepard wandte sich ab und blickte aus dem Fenster. »Lass uns diese Hexe finden.«
    Ja, sie würden sie finden, und sie würde Grizz erzählen, dass seine Seele rabenschwarz war. Doch das wusste er bereits. Er war ja auch nicht derjenige, den er unbedingt retten wollte.
    Sondern Rikkert.
    Fox’ Herzschlag hämmerte in seinen Ohren, als er ungläubig das Bild in sich aufnahm, das sich ihm bot. So übergangslos sie das Labyrinth betreten hatten, so plötzlich verließen sie es auch wieder. Allerdings waren sie nicht wieder in den Wald zurückgekehrt. Er hatte keine Ahnung, wo zum Teufel sie waren.
    Geschäfte säumten die Straße in beiden Richtungen, Passanten eilten durch den Nieselregen über das nasse Kopfsteinpflaster, und sie trugen abgetragene Umhänge

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