Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)
verbesserungswürdig waren, hatte die Größe einer Dänischen Dogge durchaus Vorteile, wenn es darum ging, einem Angreifer den Kopf abzureißen. Außerdem konnte er innerhalb von höchstens zwei Sekunden vom Liebesakt auf die Verwandlung zum Fuchs umschalten. Dessen war er sich sicher. Erst recht wenn Melisandes Leben auf dem Spiel stand.
Das Ganze würde wahrscheinlich ohnehin nicht lange dauern. Melisande stand kurz davor, aus der Haut zu fahren, und er konnte es auch kaum noch erwarten.
Sie beugte sich vor und nahm ihn wie eine kampfbereite Kriegerin ins Visier. Genau das ist sie wohl auch, dachte er bitter. Wie sehr er sich doch wünschte, er könnte die Schatten ihrer Vergangenheit vertreiben. Zumindest würde er tun, was in seiner Macht stand. Und wenn das bedeutete, sich von ihr als Lustobjekt benutzen zu lassen …? Nun ja, jeder musste wohl bis zu einem gewissen Grad zu Opfern bereit sein.
»Leg dich in den Sand«, wies sie ihn an. »Zieh dich nicht aus, sondern schieb die Hose nur bis zur Mitte der Oberschenkel runter.«
Er schluckte und war gegen seinen Willen schon höchst erregt. Wann hatte er sich je in dieser Weise die Zügel von einem weiblichen Wesen aus der Hand nehmen lassen? Er hatte sich immer für einen guten Liebhaber gehalten, der genauso viel gab, wie er nahm. Und nur allzu gern gestattete er seiner Partnerin, sich nach Herzenslust an seinem Körper auszutoben, solange sie nicht auf Schmerzen stand. Doch eine Frau jeden einzelnen Schritt bestimmen lassen?
Niemals.
Die Vorstellung, dass Melisande das gleich tun würde, ließ ihn fast auf der Stelle kommen.
Er tat wie befohlen, legte sich zu ihren Füßen hin, öffnete die Gürtelschnalle und zog den Reißverschluss seiner Hose herunter. Als er sie über die Hüften schob, legte er den Teil seiner Anatomie frei, den sie brauchte, begegnete dann ihrem Blick und beobachtete, wie ihre Augen erst lustvoll flackerten und dann ängstlich schimmerten.
Dies hier war schlimmer, als eine Jungfrau zu nehmen, denen er in der Regel nach Möglichkeit aus dem Weg gegangen war. Es war schlimmer, weil er gar nichts tun konnte. Eine Jungfrau hätte er durch Streicheln, Zärtlichkeiten und gutes Zureden erobern können. Doch bei Melisande galt es abzuwarten, bis sie aus freien Stücken auf ihn zuging. Oder auch nicht.
»Ist schon gut, Süße. Mein Penis tut dir nichts. Er bleibt einfach da, wo er ist, und wartet ab, was du mit ihm anstellst, obwohl ich es sehr begrüßen würde, wenn du mir jetzt dein Messer geben würdest.«
Mit einem ironischen Grinsen holte sie ihr Messer hervor und überreichte es ihm mit dem Heft voran. Während er die Klinge in der einen Hand hielt, stützte er den Kopf bequem in die andere. Schließlich ließ sie sich entschlossen neben ihm im Sand nieder und zog ihre Stiefel aus. Einen Augenblick später kämpfte sie sich aus ihrer engen Hose und enthüllte blasse, schlanke, wohlgeformte Beine, die er nur allzu gern mit seinen Händen liebkost hätte. Und mit der Zunge.
Er fing an zu zittern vor lauter Anstrengung, sich nicht zu rühren, als das begehrenswerteste weibliche Wesen, das ihm je über den Weg gelaufen war, sich mit entblößtem Unterleib und zum Greifen nah neben ihn setzte und er ihren Paarungsduft, der ihn schon seit Stunden wild machte, noch intensiver wahrnahm.
Wenn sie ihn nicht bald berührte, würde er sterben. Doch er würde es nie wagen, das laut auszusprechen.
Zwar kniete sie sich zögernd mit gespreizten Beinen über ihn, verharrte dann jedoch in dieser Stellung. Sie zitterte. Und dann rollten langsam Tränen über ihre Wangen.
»Mel«, sagte er sanft. »Mein Engel, sieh mich an.«
Sie tat es, aber mit zusammengepressten Lippen, so voller Zorn und Verletzlichkeit im Blick, dass es ihm in der Seele wehtat.
»Ist schon gut. Du musst es nicht jetzt tun. Ich werde so lange auf dich warten, bis du bereit dafür bist.« Insgeheim fürchtete er, dass sie von seinem Angebot Gebrauch machen würde. Wenn das so weiterging, würde seine Erektion noch chronisch werden.
»Ich muss es jetzt tun.«
Er verzehrte sich nach ihr. Trotzdem drängte er das natürliche Verlangen zurück, die Initiative zu ergreifen, ihre Hüften zu packen und tief in ihre feuchte, wartende Hitze hineinzustoßen. Wie um alles in der Welt sollte er absolut regungslos daliegen, während sie ihn nahm? Wie sollte er es nur schaffen, ihr nicht entgegenzukommen – vorausgesetzt sie fand überhaupt den Mut, ihn zu reiten? Trotzdem musste es
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