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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Doch weitaus wohler fühlte er sich, wenn er in Menschengestalt kämpfen konnte. So hatte er es die letzten dreihundert Jahre gehalten.
    Die Wilden fielen über sie her, wobei zwei von ihnen sich auf Melisande konzentrierten. In Anbetracht ihrer Größe ergab das wenig Sinn, es sei denn, sie wollten sie möglichst schnell töten, um sich danach um ihn zu kümmern. Verfluchter Mist! Genau das hatten sie vor.
    »Mel, sie haben es auf dich abgesehen«, warnte er, während er den ersten Hieb des Mannes abwehrte, der sich für ihn entschieden hatte. Wahrscheinlich wollte er ihn so sehr beschäftigen, dass er sie nicht auch noch verteidigen konnte. Na warte.
    Rasch verwandelte er sich in einem wütenden Funkenregen in seinen Fuchs, stürzte sich auf seinen Widersacher und riss ihm mit einem Biss den Kopf ab. Er drehte sich um und sah, dass Melisande sich heftig zur Wehr setzte, auswich, parierte und auf Gliedmaßen eindrosch, bis die Männer mit blutenden Wunden übersät waren, die nicht heilten. Waren es etwa Menschen?
    Auch sein lautes Knurren lenkte die beiden nicht von ihrem Angriff ab. Ihr einziges Augenmerk galt Melisande, und nur ihr. Doch sie konnten sie nicht überwältigen.
    Als er sprang, wirbelte der Mann herum und erwischte ihn mit seiner Klinge am Vorderbein. Trotz des brennenden Schmerzes bekam Fox den Kopf des bemalten Mistkerls zwischen die Kiefer und biss zu. Und zwar kräftig.
    Nummer zwei war damit erledigt.
    Es juckte ihm in den Pfoten, ins Geschehen einzugreifen und den letzten Wilden zu töten, um Melisande unnötige Verletzungen zu ersparen. Aber sie war keine Jungfer in Not und würde sich vermutlich schrecklich aufregen, wenn er es doch versuchte. Deshalb nahm er wieder seine menschliche Gestalt an und hielt nur seine Messer bereit, um ihr jederzeit helfen zu können.
    Sein Unterarm brannte, und er sah auf den Schnitt, den er sich am Vorderlauf seines Fuchses eingefangen hatte. Die Wundheilung ließ auf sich warten. Was zur Hölle hatte das jetzt schon wieder zu bedeuten?
    Melisande und ihr Gegner kreuzten klirrend die Klingen. Plötzlich wirbelte sie herum und griff mit einem wilden und entschlossenen Leuchten in den Augen erneut an. Der Mann war ein geübter Kämpfer, aber seine Kraft war offenbar nur mit der eines Menschen vergleichbar. Handelte es sich bei den dreien tatsächlich um Menschen?
    Melisandes Angreifer hob sein Schwert, als wollte er sie in der Mitte zerteilen, und Fox hielt den Atem an. Es kostete ihn einiges, sich in Zurückhaltung zu üben und nicht einzumischen, und er rührte sich nicht von der Stelle. Als der Mann die Klinge nach unten sausen ließ, nur auf Luft traf … und feststellte, dass Melisandes Schwert aus seiner Brust ragte, atmete Fox weiter. Was für eine Frau!
    Von einem gezielten Stich ins Herz tödlich getroffen, brach der Mann zusammen.
    Doch als Melisande die Klinge aus der Wunde zog, aus der das Blut nur so heraussprudelte, taumelte sie nach hinten und wurde kreidebleich.
    »Mel?«
    »Mir geht’s gut.«
    Aber das stimmte nicht. Irgendetwas war während des Kampfes passiert. »Mel?«
    Mit zusammengepressten Lippen und gereiztem Blick fauchte sie ihn an. »Ich sagte, mir geht’s gut. Ich habe ihn doch erledigt, oder?«
    Ja, das hatte sie, doch gut ging es ihr nicht, und er hätte nur allzu gern gewusst, was in ihrem zauberhaften Kopf gerade vor sich ging.
    Melisande schnappte nach Luft, und auch ihm stockte der Atem, als die drei toten Wilden plötzlich verschwanden, ohne dass auch nur ein Tropfen Blut von ihnen im Sand zurückblieb.
    »Sie sind weg«, murmelte sie, während sie auf die Stelle starrte, wo ihr Gegner zu Boden gegangen war. »Sie waren nicht real.«
    Nein. Er blickte auf die Wunde an seinem Unterarm, die noch immer nicht verheilt war. Ihre Schwerter dagegen waren verdammt echt gewesen.

12
    »Halt die Augen offen«, sagte Fox, als sie weiter am Strand entlanggingen. »Drei Angreifer sind bestimmt erst der Anfang, zumal sie bei der ersten Attacke keinen Erfolg hatten.«
    Während Melisande sich an seiner Seite hielt, überliefen sie leichte Schauer. Als sie die Klinge aus dem toten Wilden herausgezogen hatte, waren für einen Moment schlimme Erinnerungen vor ihrem inneren Auge aufgeblitzt, hässliche Bilder des Schreckens und des Todes. Und für die Dauer weniger Herzschläge hatte sie wieder die Schreie gehört, die sie tief in dem hintersten Winkel ihres Verstandes zu begraben versucht hatte. Sie hatten an ihrer Seele gezerrt und waren ihr

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