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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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anspannte.
    »Ich weiß es nicht«, erklärte Faith mit klarer, fester Stimme, trotz der Angst, die sie bestimmt erfüllte.
    Hawke drehte sich nicht zu ihr um. Er ließ seine Brüder nicht aus den Augen … oder seinen Anführer.
    »Ich hatte keine Ahnung. Erst gestern Abend habe ich es herausgefunden.« Ihre Stimme bebte nur ganz leicht, ehe sie wieder fest wurde. »Ich habe ja erzählt, dass ich Maxim entkam, ehe er mir wieder den Verstand trüben konnte. Nicht erzählt habe ich jedoch, dass im Verlauf dieser letzten Begegnung bei mir Reißzähne und Klauen hervortraten. Wir waren beide schockiert, doch es gab mir die Gelegenheit zu flüchten, ehe er mich aufhalten konnte. Ich habe heute Morgen nach dem Mal gesucht und es auf der Rückseite meines Oberschenkels gefunden.« Ihre Ruhe löste sich in einem bebenden Atemzug auf und sie flüsterte: »Ich wusste es nicht.«
    Tighe stöhnte.
    Vhyper schüttelte den Kopf. »Hättest du nicht die böse Stiefmutter sein können? Nein, du musstest ja wie das liebe Schneewittchen daherkommen.«
    Lyon durchbohrte sie weiter mit seinem Blick, der alles sah, aber nichts preisgab. Doch Hawke konnte sich sehr gut vorstellen, was er dachte. »Maxim … du solltest seine Frau werden.«
    »Ich kannte ihn kaum. Ich habe ihn an dem Tag, bevor wir hierherkamen, kennengelernt und spürte sofort, dass uns irgendetwas verband. Da war so ein Sog. Ich dachte …« Sie verstummte. Hawke drehte den Kopf zu ihr um und sah, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. »Ich hielt es für die Paarbindung. Anfangs war er ja auch nett zu mir, aber er ist ein Monster, und ich glaube nun, dass dieser Sog etwas mit dem Bann zu tun hatte.«
    »Schamane?«
    Auf Lyons Aufforderung hin erhob sich der Schamane. Hawke stand mit ihm auf und trat hinter Faith. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und sah jedem Einzelnen seiner Brüder fest in die Augen. Eine stillschweigende Warnung, die alle mit einem Nicken oder einem bestürzten Blick zur Kenntnis nahmen. Wenn sie sich bis eben noch gefragt hatten, wie er zu ihr stand, dann hatten sie jetzt ihre Antwort.
    Mein . Er brauchte das Wort nicht auszusprechen. Sie hörten es alle laut und deutlich.
    Der Schamane näherte sich in seiner üblichen ruhigen Art und hielt Faith seine Hand hin.
    Faith zögerte nur kurz, ehe sie ihre Hand in seine legte. Der Schamane bedeckte sie mit seiner anderen Hand und schloss die Augen. Dann streckte er die eine Hand nach ihr aus und ließ sie zielsicher auf ihren Scheitel sinken.
    »Sie ist infiziert, aber nicht wie die anderen. Der Bann ist nicht aktiv und erinnert an ein Maiskorn, das noch nicht aufgeplatzt ist. Der Zauber ist da … tief in ihr, aber er übt noch keinen Einfluss auf sie aus.«
    »Das ist auch der Grund, warum sie uns nicht angegriffen hat«, murmelte Lyon.
    »Als ob das eine gute Idee gewesen wäre«, murmelte Faith.
    Ein kurzes Lächeln flackerte über die Gesichter von Tighe und Vhyper.
    »Du solltest auch bedenken«, erklärte Hawke leise, »dass sie mir von dem Mal erzählt hat. Sie hat es mir gezeigt, obwohl keiner etwas von dem Vorfall mit Maxim mitbekommen hat.«
    Tighe verzog das Gesicht und Hawke wusste, dass er daran dachte, was sie besprochen hatten: dass es eventuell nötig werden könnte, alle neuen Krieger des Lichts zu töten.
    Kougars grimmiger Gesichtsausdruck sagte ihm, dass er das Gleiche dachte. Er zupfte an seinem kurzen Bart. »Warum nimmt der Zauber keinen Einfluss auf sie? Vielleicht weil sie eine Frau ist und ihr das Testosteron fehlt? Oder weil sie noch nicht endgültig mit ihrem Tier verbunden worden ist?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte der Schamane. »Das wird sich wohl erst nach der Verbindung mit ihrem Tier herausstellen.«
    Lyon suchte Hawkes Blick und deutete mit dem Kinn auf den Flur. »Auf ein Wort?«
    Hawkes Griff um Faith’ Schultern wurde fester. In einem primitiven Winkel seines Herzens wollte er sie nicht ohne Schutz zurücklassen. Aber er hatte allen deutlich gemacht, was er für sie empfand. Keiner würde ihr etwas tun. Noch nicht. Lyon war derjenige, der über alles entscheiden würde. Er musste seinen Anführer überzeugen, sie am Leben zu lassen.
    Als Hawke wegging, um unter vier Augen mit Lyon zu reden, ließ Faith den Blick über die Krieger des Lichts gleiten, die noch am Tisch saßen und sie mit unterschiedlich stark ausgeprägter Vorsicht oder Mitgefühl musterten. Weil die Zauberer die Finger im Spiel hatten, war sie eine von ihnen. Für den Moment.
    »Gott,

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