Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
eine Tote geschlafen und er hatte sie gehalten, während er gelegentlich gedöst und sich noch mehr gesorgt hatte. Als sie erwacht war, hatte er ihr erklärt, dass es kein Zufall sein könne, dass sie gezeichnet worden war. Wie er schon vermutet hatte, glaubte sie ihm nicht, aber er hatte einen ganz lieben Kuss für seine Worte bekommen. Ein Kuss, der sofort wieder heftige Leidenschaft entfacht hatte. Er hatte sie ausgiebig geliebt, um sie dann unter die Dusche zu tragen und sich dort noch einmal mit ihr dem Liebesspiel hinzugeben. Er konnte gar nicht genug von ihrem Körper oder ihrem Lächeln bekommen, das jedes Mal erstrahlte, wenn er ihr eine Freude machte, oder von diesem entzückenden, ansteckenden Kichern, das ihn mit einer Freude erfüllte, die sich sehr wohl mit der Lust messen konnte, die sie ihm schenkte. Diese Freude war so unermesslich groß, dass er ständig von Herzen lachen wollte.
Jeder Augenblick mit ihr war unglaublicher als der vorangegangene. Faith zu lieben unterschied sich so völlig von jeder anderen sexuellen Erfahrung, die er je gemacht hatte, dass er allmählich das Gefühl bekam, es niemals richtig getan zu haben. Sie hatte ihm die Augen dafür geöffnet, was wahre Hingabe bedeutete.
Er musste um die Verbindung zu seinem Tier und um sein Leben kämpfen.
Als sie unten in der Halle ankamen, sah sie mit besorgter Miene zu ihm auf. Er drückte ihre Hand und fürchtete sich vor dem bevorstehenden Gespräch. Sie mussten Lyon sagen, dass sie gezeichnet worden war. Das war ihnen beiden klar.
Der Duft von gebratenem Fleisch und leises Stimmengemurmel sagte ihnen, wo die anderen zu finden waren. Wie schon vermutet, saßen alle am Esstisch. Die Fenster hinter dem Tisch waren bereits repariert worden. Zwei Plätze von Kougar entfernt rückte Hawke Faith einen Stuhl zurecht, ehe er sich zwischen die beiden setzte und nach den Platten griff.
»Was hättest du gerne?«, fragte er sie.
Sie sah ihn an. »Ich habe keinen Hunger.« Sie rang die Hände nervös im Schoß und er nahm an, dass ihr Magen genauso nervös und verkrampft war.
»Iss wenigstens ein bisschen. Du brauchst Kraft.«
»Ich brauche viel mehr Kraft, als mir das Essen geben kann.«
»Du besitzt schon viel mehr, als du ahnst.« Er tat ihr mehrere Schreiben Roastbeef und zwei frisch gebackene Brötchen auf den Teller, ehe er sich selber einen ganzen Berg davon nahm.
Während er aß, lauschte er den Gesprächen seiner Brüder, die sich um die Verstärkung der Verteidigungsmaßnahmen für das Haus drehten und die Notwendigkeit, die neuen Krieger aufzuspüren.
»Als Erstes müssen wir eine Möglichkeit finden, den Bann von ihnen zu nehmen.« Tighe streckte die Hand nach der Fleischplatte aus.
Der Schamane schaute von seinem fast leeren Teller auf. »Ich würde gern mit deiner Gefährtin sprechen, Kougar. Ich habe eine Idee, brauche aber ihre Hilfe.«
Kougar nickte. »Ich werde sie fragen.«
Hawke suchte Lyons Blick. »Wo ist Kara?«
»Sie schläft noch.«
Tighe warf seinem Anführer einen schlitzohrigen Blick zu. »Verheimlichst du uns etwa irgendwas, Boss? Wird mein Sohn einen Spielkameraden bekommen?«
Lyon schüttelte den Kopf. »Sie ist nicht schwanger. Nur müde.« Er runzelte die Stirn. »Seit dem letzten Ritual fühlt sie sich nicht wohl, wie es aussieht, seit Maxims Wiedergeburt. Es sind zu viele neue Krieger gleichzeitig, die über sie Energie beziehen.«
»Es könnte auch der Zauber sein, der auf ihnen liegt«, meinte der Schamane nachdenklich.
Mit einem Ruck drehte der Anführer der Krieger des Lichts sich zu dem viel kleineren Mann um. »Was meinst du damit?«
»Ein Bann, der durch schwarze Magie heraufbeschworen wurde, benötigt ständig Kraft und Energie. Die neuen Krieger hätten sie bestimmt nicht so ausgesaugt, wären sie nicht infiziert. Wahrscheinlich wird sie sich jetzt schnell erholen, nachdem die meisten der infizierten Krieger fort sind.«
Lyon nickte. »Ich hoffe, dass du recht hast.«
Hawke legte seine Gabel ab. Er sah keinen leichten Weg, um das anzusprechen, was er sagen musste, also versuchte er es gar nicht erst. »Faith ist gezeichnet worden.«
Alle Köpfe drehten sich in seine Richtung und auf den Gesichtern seiner Brüder lag eine Mischung aus Schrecken und Verwirrung.
»Gezeichnet?«, fragte Tighe.
»Um ein Krieger des Lichts zu werden.«
Lyon zog die Augenbrauen zusammen und durchbohrte Faith förmlich mit seinem Blick. »Wann?«
Hawke spürte, wie sein Körper sich automatisch
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