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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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ist das peinlich«, murmelte sie und wünschte sich weit weg an einen anderen Ort. Sie griff nach ihrer Gabel und stocherte lustlos in ihrem Essen herum.
    »Du hast diesen Säbelzahnmistkerl tatsächlich mit Reißzähnen und Klauen angegriffen?«, fragte Wulfe und in seiner Stimme schwang ein Hauch von Ehrfurcht mit.
    Faith schaute auf und nickte mit bekümmerter Miene.
    »Ich hätte gern seinen Gesichtsausdruck gesehen«, schnaubte Tighe.
    »Glaub mir, er war nicht komischer als der, der auf meinem Gesicht lag.«
    »Du hättest Croc und mich letzte Woche sehen sollen, als bei uns das erste Mal Reißzähne hervortraten.« Fox runzelte die Stirn. »Er war ein neuer Anwärter in meiner Einheit der therianischen Wächter. Ein Idiot, wenn du mich fragst, was ich nun endlich zugeben darf. Ich verprügelte ihn, weil er es verdient hatte. Da traten bei ihm die Reißzähne hervor und er lachte, weil er dachte, er wäre der neue Fuchs-Wandler – alle hatten schließlich darauf gewartet, dass er erscheinen würde. Dann schlug er mit diesen Klauen nach mir und riss mir das halbe Gesicht weg. Ich war wütender darüber, dass einer wie er auserwählt worden war, als über den Schmerz, den er mir zugefügt hatte. Also schlug ich zurück. Ich bin mir nicht sicher, wer von uns beiden überraschter war, als bei mir auch Klauen hervortraten. Ich erinnere mich noch, dass ich meine Hände anstarrte, und sein Blut, das an diesen Klauen hing, und für einen ganz kurzen Moment dachte ich, ich hätte mich in ein Monster verwandelt.«
    Tighe nickte. »Ich kenne das Gefühl. Ich war mit einer Menschenfrau verheiratet, die nicht wusste, dass ich unsterblich bin. Ich wusste fast nichts über die Krieger des Lichts. Und als es dann das erste Mal bei mir passierte …« Er rieb sich mit einer Hand übers Gesicht. »Sie dachte, ich wäre ein Dämon, und ich hatte ein bisschen Angst, dass sie recht haben könnte. Ich gehörte definitiv nicht zu denen, die es feierten, wenn sie gezeichnet wurden. Das kannst du mir glauben.«
    Wulfe drückte Tighes Schulter.
    Die Geschichten, die sie ihr bereitwillig erzählten, waren ein Geschenk, das sie zu schätzen wusste. Eine Art Willkommensgruß … oder zumindest die Versicherung, dass sie sie nicht komplett ablehnten. Noch nicht.
    »Kann man die Zähne und Klauen jederzeit hervortreten lassen, wann man will?«, fragte sie.
    »Manche können das«, erwiderte Tighe. »Bei den meisten ist die Fähigkeit mit Gefühlen verbunden. Ich hätte ja gedacht, dass es mit dem Testosteron zusammenhängt, aber …«
    Sie legte ihre Gabel hin. »Ich war wütend.«
    »Das funktioniert auch.«
    »Wenn ich mich also bei einem Kampf verwandeln will, muss ich in Wut geraten?«
    Es wurden mehrere Blicke getauscht. Die meisten schauten verlegen weg, als würden sie es nicht für sehr wahrscheinlich halten, dass sie jemals kämpfen würde. Nicht lange zumindest.
    Kougar war der Einzige, der ihrem Blick nicht auswich und sie musterte. »Weibliche Gestaltwandler neigen dazu, sich durch Gefühlsausbrüche oder Adrenalin zu verwandeln. Wut oder Angst. Während eines Kampfes kommt meistens beides zusammen. Aber ich kannte auch Frauen, die ihre Zähne und Klauen jederzeit hervortreten lassen konnten. Sie waren eigentlich viel beherrschter als die Männer – und manchmal auch effektiver. Aber diese Form der Selbstbeherrschung kommt mit der Erfahrung.«
    »Wie viele weibliche Gestaltwandler hast du gekannt?«, fragte Fox.
    »Gestaltwandler? Hunderte. In meiner Jugend wandelten sich alle Therianer. Aber es hat nur wenige weibliche Krieger des Lichts gegeben. Sechs, ohne Pink. Faith ist die siebte.«
    Sieben in fünftausend Jahren.
    Weibliche Krieger des Lichts waren selten. Aber sie war nichts Besonderes. Und das verlegene Schweigen, das sich nun am Tisch ausbreitete, sagte ihr, dass alle das wussten. Diese Kriegerin des Lichts war fälschlich gezeichnet worden.

14
    Hawke folgte Lyon in den Flur und blieb an einer Stelle stehen, von der aus er Faith immer noch sehen konnte. Weiter würde er nicht gehen.
    Lyon blickte zurück und wirkte für einen Moment leicht verärgert, ehe er nachgab und zurückging. »Sie muss in den Zellentrakt gesperrt werden, so wie die anderen neuen Krieger auch.«
    »Die Infektion ist bei ihr noch nicht ausgebrochen. Wir werden sie einfach nicht mit ihrem Tier verbinden.«
    »Sie hat unser Gespräch mitbekommen, Hawke. Sie weiß, dass wir neuen Kriegern die Möglichkeit geben wollen, gezeichnet zu werden … den

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